Der US-Präsident hätte die Feiertage lieber in Florida auf dem Golfplatz verbracht. Doch dann brach Trump in den Irak auf. Sein plötzliches Interesse am Mittleren Osten ist bloß ein Ablenkungsmanöver von innenpolitischen Problemen, kommentiert Karl Doemens.
Eigentlich hatte sich Donald Trump die Feiertage ganz anders vorgestellt: zwei Wochen Florida auf seinem Anwesen mit viel Zeit zum Golfspielen. Doch dann hielt der Haushaltsnotstand den US-Präsidenten im kalten Washington fest. „Ich bin ganz alleine (ich Armer) im Weißen Haus“, twitterte er selbstmitleidig am Heiligabend .
Mit einem überraschenden Besuch der US-Truppen im Irak hat Trump nun offenbar seinen Frust abgebaut. Der Auftritt vor hundert Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Asad und ein kurzer Tankstopp im pfälzischen Ramstein verliefen ganz nach seinem Geschmack: Die Uniformierten posierten für Selfies, ließen sich rote Fan-Kappen signieren und jubelten ihrem Oberbefehlshaber zu.
Schöne Bilder braucht der Narzisst im Weißen Haus zur Mitte seiner Amtsperiode dringend.