Home Deutschland Deutschland — in German Zu Helene Fischers Medien-Kritik: Man kann nicht nur das Star-Sein genießen

Zu Helene Fischers Medien-Kritik: Man kann nicht nur das Star-Sein genießen

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Helene Fischer und Florian Silbereisen haben anlässlich ihrer Trennung die Medien angegriffen. Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, wundert sich im Gastbeitrag darüber.
Helene Fischer und Florian Silbereisen haben anlässlich ihrer Trennung die Medien angegriffen. Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, wundert sich im Gastbeitrag darüber.
Natürlich nicht. Der Fall beim “Spiegel” ist dramatisch. Das haben die Verantwortlichen offensiv deutlich gemacht. Sie haben selbst aufgeklärt. Etliche Medien berichten darüber: Weil es eben ein Skandal ist, weil es sich um abweichendes Verhalten handelt. Was da passiert ist, ist ein klarer, vorsätzlicher Verstoß gegen die Berufsehre und alle Standards. Das ist nicht zu entschuldigen. Es ist im Einzelfall aber auch nicht zu verhindern. Manchmal dauert es leider etwas, bis man Betrügern auf die Schliche kommt.
Aber kann man das wirklich mit der Berichterstattung über Fischer und Silbereisen vergleichen? Ich denke nicht. Denn der “Spiegel” ist ein seriöses Nachrichtenmagazin, in dem das genannte Schlagerpaar eher selten redaktionell vorkommt. Für Liebesbeziehungen oder Freizeitbeschäftigungen sind andere Medien zuständig. Auf dem journalistischen “Boulevard” gelten andere Anforderungen. Da geht es darum, das Interesse des Publikums auch im Sinne von Unterhaltung zu bedienen.
Wer sich selbst als “Person des öffentlichen Lebens” inszeniert, so wie Helene Fischer und Florian Silbereisen es tun, hat mit den glänzenden, aber auch mit den schattigen Seiten dieses Phänomens zu tun.
Wenn wir in diesen Tagen zu Hause mit der Familie am Weihnachtstisch sitzen, werden neben formalen Sachinformationen auch Gerüchte und Lästereien ausgetauscht.

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