Home Deutschland Deutschland — in German Flüchtlingskrise: Europäisches Ende einer Odyssee

Flüchtlingskrise: Europäisches Ende einer Odyssee

275
0
SHARE

49 Migranten, die fast drei Wochen lang vor Maltas Küste ausharren mussten, dürfen endlich von Bord gehen. Doch von einer Einigkeit in der Migrationspolitik sind die EU-Staaten noch weit entfernt.
Valletta/Brüssel. Das lange Warten hatte am gestrigen Mittwoch ein Ende: Jene 49 Menschen, die Rettungsschiffe Seawatch3 und Albrecht Penck im Dezember aus dem Mittelmeer gefischt hatten und die seither auf Einlass in einen europäischen Hafen warten mussten, dürfen in Malta von Bord gehen. Die 49 Personen sollen „in den nächsten Stunden“ an Land gebracht werden, verkündete Premierminister Joseph Muscat Mittwochmittag in Valletta.
Bei der Vereinbarung handelt es sich nicht um einen nachhaltigen Plan zur Eindämmung der Flüchtlings- und Migrationskrise, sondern um eine Ad-hoc-Lösung – denn von der Einigkeit in der Migrationspolitik sind die Mitgliedstaaten der EU nach wie vor Lichtjahre entfernt. Dass Malta nachgab, hatte damit zu tun, dass sich acht Unionsmitglieder bereit erklärt hatten, die Neuankömmlinge zu übernehmen: Deutschland, Frankreich, Portugal, Irland, Rumänien, Luxemburg, die Niederlande sowie Italien. Letzteres ist insofern überraschend, als Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini den gestrigen Kompromiss heftig kritisierte: „Europa gibt den Erpressungen der Schlepper und der Nichtregierungsorganisationen nach.

Continue reading...