Vor allem in Amerika, Europa und Südostasien dominiert diese Form der Ausbeutung. Das Uno-Büro geht davon aus, dass zwei Prozent der Opfer auf verschiedene Weisen, also mehrfach, ausgebeutet werden.
(dpa) Die meisten Opfer von Menschenhandel werden nach Angaben der Vereinten Nationen sexuell ausgebeutet. 2016 wurden fast 60 Prozent der Opfer von Menschenhandel auf diese Weise ausgenutzt. Vor allem in Amerika, Europa und Südostasien dominiert diese Form der Ausbeutung.
Wie aus einem Bericht des Uno-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien hervorgeht, werden 34 Prozent der Opfer zur Arbeit gezwungen. Vor allem in grossen Teilen Afrikas und im Mittleren Osten ist dies die bestimmende Ausbeutungsform.
Zahlreiche Opfer werden nach dem Bericht zudem oft gezwungen, zu betteln oder sich Organe entnehmen zu lassen. Das Uno-Büro geht davon aus, dass zwei Prozent der Opfer auf verschiedene Weisen, also mehrfach, ausgebeutet werden.
Besonders viele der Opfer sind Frauen (49 Prozent) und Mädchen(23 Prozent). Die grosse Mehrheit von ihnen wird sexuell ausgebeutet: 83 Prozent der Frauen und 72 Prozent der Mädchen. Verschleppte Männer werden zu 82 Prozent als Zwangsarbeiter eingesetzt.
Insgesamt sind laut dem Bericht 2016 rund 25 000 Opfer von Menschenhandel entdeckt und gemeldet worden – deutlich mehr als in den Jahren zuvor.