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FDP bejubelt ihre designierte Generalsekretärin

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Ostdeutschland und Migration sind die Themen der neuen FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg. Bringt sie der Partei damit die gewünschte Erneuerung?
„Psssssssst!“– Das ist das häufigste Geräusch, das an diesem Wochenende beim Bundesparteitag der FDP im ehemaligen Berliner Postbahnhof „Station“ zu hören ist. Ständig steht jemand auf der Bühne und zischt ins Mikrofon, um das Publikum in der großen Halle zu maßregeln. Und das ist auch dringend nötig. Die meiste Zeit wirken die Zuhörer unkonzentriert. Anstatt dem Geschehen auf der Parteitagsbühne zu folgen, plaudern sie munter dazwischen, unterhalten sich in kleinen Grüppchen mitten im Delegiertenbereich. Kurz ruhig wird es nur, wenn es von der Bühne wieder einmal herunterzischt: „Psssssssst!“
Als Linda Teuteberg am Samstagvormittag an das gelbe Rednerpult tritt, sind solche Disziplinierungsmaßnahmen nicht nötig. Es ist völlig still im Saal. Alle Augen richten sich gespannt auf die 38-Jährige. Die 660 Delegierten wollen wissen, ob die neue FDP-Generalsekretärin den Vertrauensvorschuss verdient, den ihr der Parteitag am Vorabend gegeben hat. Mit 92,8 Prozent der Stimmen wurde sie ins Amt gewählt. Niemand im Präsidium hat bei diesem Parteikonvent mehr Zustimmung erhalten. Kein geringer Druck für die Neue.
Das ist Teuteberg anzumerken. Ihre Ansprache ist ein Initiationsritual, ihre erste Prüfung als Generalsekretärin – ein guter Grund für etwas Lampenfieber. Zum Auftakt der Rede klingt Teutebergs Stimme dünn. Die FDP-Politikerin beginnt leise, etwas abstrakt spricht sie von einem „neuen Systemwettbewerb“, vor dem die Welt stehe. Sie kritisiert die Bundesregierung, die „bestenfalls die anständige Verwaltung des Vorhandenen“ betreibe, aber keine anständige Politik mache.

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