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Risikogebiete Mitte und Neukölln – folgt bald auch Kreuzberg?

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„So geht es nicht weiter“, sagt Mittes Bürgermeister von Dassel zur Situation in Berlin. Schleswig-Holstein hat seinen Bezirk nun zum Risikogebiet erklärt.
Schleswig-Holstein hat die Bezirke Neukölln und Mitte jetzt als erstes Bundesland als offizielle Risikogebiete eingestuft. Wer von dort in das norddeutsche Bundesland reist, muss sich ab sofort 14 Tage in Quarantäne begeben. Am Freitag wies das Land Berlin mit 339 Neuinfektionen den höchsten Anstieg seit Pandemiebeginn. Das geht aus den „Hinweisen für Einreisende aus dem In- und Ausland“ auf der Website des Landes hervor. Laut einem Aktenvermerk der Bundesregierung, den „n-tv“ zitiert, gelten ähnliche Regeln in Mecklenburg-Vorpommern und bis heute auch noch in Rheinland-Pfalz. Demnach ist der Bezirk Mitte neben dem bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld und den beiden kreisfreien Städten Hamm und Remscheid ein „Risikogebiet im Inland“. Auch Neukölln zähle seit Samstag dazu. Schleswig-Holstein legt dieser Entscheidung die Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) für die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zugrunde. Gab es in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt binnen einer Woche mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, ist die Schwelle zum Risikogebiet überschritten. Für die schleswig-holsteinische Quarantäneregelung gelten allerdings einige Ausnahmen: Sie gilt beispielsweise nicht für Menschen, die sich weniger als 48 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Auch Abgeordnete des Bundestags, der in Berlin-Mitte liegt, sind von der Regelung ausgeschlossen. Bezirksbürgermeister von Dassel: „Die Lage ist wirklich ernst“ Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sagte dem Tagesspiegel: „Solange Mitte auf der Liste des RKI separat aufgeführt wird, ist die Entscheidung von Schleswig-Holstein für mich nicht unplausibel.“ Die Entscheidung sei nur einer von vielen Fingerzeigen und alle würden das gleiche bedeuten: „Die Lage ist wirklich ernst und: So geht es nicht weiter“, sagte von Dassel. Das Hauptinfektionsrisiko in Mitte gehe zurzeit von jungen Menschen aus, in jüngster Zeit stiegen aber auch die Covid-19-Infektionszahlen bei „weniger robusten Menschen merklich“ an. „Das Hauptgeschehen geht bei uns von den jungen Leuten aus, es sind größere private Feiern und Partys in Kellern – wie früher während der Prohibition.“ Bei vielen fehle das Bewusstsein, sagte von Dassel. „Da wird besonders exzessiv nachgeholt, auf was man in den vergangen Monaten verzichten musste.“ [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Während der Berliner Senat für mögliche Gegenmaßnahmen aber Berlin als ganzes betrachtet, führt das Robert-Koch-Institut alle Bezirke einzeln auf. Am Freitagabend war Mitte nicht mehr das einzige Hauptstadtrisikogebiet: Denn im Lagebericht der Senatsgesundheitsverwaltung vom Freitag wiesen die Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg bereits Inzidenzen von 51,6 (Neukölln) und 53,7 (Friedrichshain-Kreuzberg) auf. Der Bezirk Mitte wird in dieser neuesten Statistik mit 59,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erfasst.

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