Machthaber Lukaschenko droht einmal mehr den friedlichen Demonstranten in Belarus, die Neuwahlen fordern.
Minsk (dpa) – Ungeachtet neuer Gewaltandrohungen gegen Demonstranten in Belarus (Weißrussland) wollen heute Zehntausende Menschen gegen den Machthaber Alexander Lukaschenko auf die Straße gehen. Die Opposition hat zu einem “Marsch gegen den Terror” aufgerufen (12.00 Uhr MEZ). Lukaschenko halte sich mit Gewalt an der Macht, heißt es in dem Aufruf. “Er hat seinem eigenen Volk offen den Krieg erklärt.” Die größten Proteste dürfte es in der Hauptstadt Minsk geben. Die Aktionen an den Sonntagen haben traditionell den größten Zulauf. Der 66-Jährige hatte am Freitag mit Blick auf die wochenlangen Demonstrationen gesagt: “Jetzt reicht es. Wir werden nicht zurückweichen.” Er habe früh gewarnt, dass rote Linien nicht überschritten werden dürften. “Wenn jemand einen Militärangehörigen berührt, muss er mindestens ohne Hände weggehen”, sagte der Präsident bei der Amtseinführung des Innenministers Iwan Kubrakow. Sein Vorgänger Juri Karajew war erst am Donnerstag entlassen worden. Am vergangenen Sonntag hatten die Sicherheitskräfte bereits Blend-, Rauch- und Lärmgranaten gegen die Menschenmenge eingesetzt.
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Deutschland — in German "Marsch gegen den Terror": Belarus steht vor neuen Massenprotesten gegen Lukaschenko