Die landeseigenen Krankenhauskonzerne haben deshalb seit 2016 mehr als sechs Millionen Euro verloren.
Diese Zahlen hat FDP-Gesundheitsexperte Florian Kluckert bei der Senatsverwaltung für Gesundheit erfragt. Er spricht von einem „ernsten Problem“, wenn Krankenhäuser in einem solidarischen Gesundheitssystem auf offenen Rechnungen sitzen blieben. Das Geld müsse dann woanders eingespart werden, etwa beim Personal. Viele Fragen seien offen, nicht alle Fälle seien gleich gelagert, so Kluckert. Aber „Zechprellerei von Behandlungskosten durch Medizin-Touristen sind kein Kavaliersdelikt“. Allein in der Charité blieben für 3603 ambulante oder stationäre Behandlungen die Rechnungen teils oder komplett unbezahlt, wie Staatssekretär Martin Matz (SPD) in der Antwort an den Abgeordneten schreibt. Die Patienten hätten ihren Wohnsitz außerhalb Deutschlands. Bei den unbezahlten Behandlungen gehe es sowohl um sogenannte elektive, also aufschiebbare Fälle wie auch um unabweisbare Hilfe in Notsituationen.