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Coronavirus: Dänemark meldet bereits 33 Fälle der neuen Virusvariante aus England

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – Das Coronavirus wird Deutschland wohl noch Monate in Atem halten. Abstand halten und Maske tragen dürften noch die geringeren Hürden bleiben. Denn fast im gesamten Dezember heißt es nun wieder: Lockdown! Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.604.129 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Rund 1.176.877 Menschen sollen inzwischen genesen sein. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bereits auf insgesamt 28.914 (Stand 24. Dezember,9 Uhr). Die USA haben weltweit die meisten Fälle registriert: Über 18,46 Millionen Infizierte und 326.217 Tote wurden bereits erfasst (Stand 24. Dezember,9 Uhr). Weltweit gibt es insgesamt mehr als 78,72 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 1.731.115 Todesfälle (Stand 24. Dezember,9 Uhr). Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Wegen der in Großbritannien zirkulierenden Variante des Coronavirus untersagt Brasilien vorübergehend Flüge aus dem Vereinigten Königreich. Der Erlass wurde am Mittwochabend in einer Sonderausgabe des Amtsblattes der brasilianischen Regierung veröffentlicht. Demnach gilt die Maßnahme von Freitag an. Auch ausländische Passagiere, die keinen festen Wohnsitz in Brasilien haben und in den vergangenen 14 Tagen in Großbritannien waren, dürfen nicht einreisen. Russland hat mit fast 30.000 Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. Damit haben sich inzwischen mehr als 2,9 Millionen Menschen mit dem ansteckenden Virus infiziert, wie die Behörden am Donnerstag in der Hauptstadt Moskau mitteilten. Die meisten neuen Erkrankungen gab es demnach in Moskau mit 8200 Neuinfektionen und in der Ostseemetropole St. Petersburg mit 3700 Fällen. Bislang starben fast 53.100 Menschen mit dem Virus.2,3 Millionen galten als genesen. Die Behörden führten den Anstieg auf die Vorbereitungen auf die in Russland in einer Woche beginnenden zehntägigen Neujahrsfeiertage zurück. Kurz vor dem Weihnachtsfest haben italienische Gesundheitsexperten angesichts der sich verändernden Corona-Lage im Land an die Vernunft der Menschen für die Feiern appelliert. Es sei wichtig bei Abend- und Mittagessen die Zahl der Personen zu reduzieren, mahnte ein Experte des Gesundheitsministeriums am Donnerstag. Dies sei keine Auflage, sondern ein Aufruf an den “gesunden Menschenverstand”. Nachdem die Corona-Zahlen in Italien zuletzt Woche für Woche zurückgegangen waren, deuteten die jüngsten Daten auf eine Verlangsamung dieses Trends hin. Der Reproduktionswert stieg den Angaben zufolge wieder leicht von zuletzt 0,86 und davor 0,82 auf 0,9. Auch die zuletzt sinkende Kurve der Neuinfektionen flache ab. In Nigeria kursiert der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC zufolge eine weitere neue Coronavirus-Variante. Es sieht so aus, als habe sie sich getrennt von den Viren-Mutanten in Südafrika und Großbritannien entwickelt, sagte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag. Allerdings gebe es noch wenige Daten darüber und es werde weiter geforscht. Die Variante wurde in zwei Patientenproben entdeckt, die im August und Oktober entnommen wurden, wie aus einem Bericht von Forschern in Nigeria hervorgeht. Wie weit verbreitet die neue Variante in Nigeria oder in anderen Ländern ist, sei noch nicht bekannt. Im nördlichsten deutschen Nachbarland Dänemark sind bislang 33 Fälle der in Großbritannien aufgetretenen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Sie seien zwischen dem 14. November und 14. Dezember sowohl in der Hauptstadtregion Kopenhagen als auch in den Regionen Nordjütland, Süddänemark und Seeland gefunden worden, teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI am Donnerstag mit. Das deute darauf hin, dass die neue Variante in Dänemark Fuß gefasst habe, allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. Inwieweit sich die Virus-Variante schneller ausbreite, lasse sich anhand der bisherigen Daten nicht sagen, schrieb das SSI in einer Risikobewertung. Es gebe bislang keine Anzeichen dafür, dass eine Ansteckung mit der neuen Variante einen schlimmeren Verlauf habe oder Impfstoffe nicht gegen sie wirkten. Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Samstag ganz Estland und Namibia im Süden Afrikas als Risikogebiete ein. Außerdem werden dann weitere Regionen in Irland und Norwegen auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekanntgab. In Finnland wird eine Region dagegen wieder gestrichen. Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, hat keine Symptome mehr. Der 43-Jährige könne also seine coronabedingte Isolierung beenden, die für sieben Tage vorgeschrieben war. Das teilte das Präsidialamt am Donnerstag in Paris mit. Der Staatschef war vor genau einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ab dem ersten Weihnachtstag dürfen Flugzeuge aus Großbritannien wieder in Dänemark landen. Das Flugverbot für Passagiermaschinen aus dem Vereinigten Königreich werde am 25. Dezember um 0.00 Uhr aufgehoben, teilte der Bürgerservice des dänischen Außenministeriums am späten Mittwochabend auf Twitter mit. Dänen mit britischem Wohnsitz werden jedoch ausdrücklich aufgefordert, nicht nach Dänemark zu reisen und den Empfehlungen der britischen Behörden zu folgen. In den USA breitet sich das Coronavirus weiter aus. Am Mittwoch – einen Tag vor Heiligabend – wurden binnen eines Tages 228.131 Neuinfektionen und 3359 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion erfasst, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging. Die bisher höchsten Werte wurden vergangene Woche mit 249.709 Neuinfektionen (18. Dezember) und 3682 Toten (16. Dezember) verzeichnet. Der gewählte US-Präsident Joe Biden hatte die Amerikaner in seiner Ansprache vor den Feiertagen zu Vorsicht ermahnt, um weitere Infektionen zu vermeiden. Dazu gehöre auch, Weihnachten in diesem Jahr nicht wie üblich mit vielen Familienmitgliedern zu feiern. Die britische-französisch Grenze soll über die Weihnachtsfeiertage offen bleiben und der Verkehr durch den Eurotunnel soll weitergehen. Er habe mit seinem französischen Kollegen Jean-Baptiste Djebbari gesprochen, schrieb der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag auf Twitter. Frankreich hatte wegen der raschen Ausbreitung der neuen Corona-Variante in Großbritannien die Grenzen geschlossen und erst in der Nacht zum Mittwoch wieder geöffnet. Weil Lkw-Fahrer für die Einreise nach Frankreich aber nun einen negativen Corona-Test vorlegen müssen, wird es noch Tage dauern, bis der Rückstau von mehreren Tausend Fahrzeugen abgebaut ist. Einer großangelegten Antikörper-Studie zufolge haben sich in München bis November knapp 3,3 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. Mehr Infos >>> hier. Während der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung von Experten die Vergiftungsgefahren durch Desinfektionsmittel im Haushalt deutlich erhöht. Das Giftinformationszentrum in Erfurt erreichten in diesem Jahr knapp 600 Anfragen dazu. Das seien fast ein Drittel mehr Anrufe wegen Desinfektionsmitteln gewesen als in den Jahren zuvor, sagte die Leiterin des Giftnotrufs, Dagmar Prasa, der Deutschen Presse-Agentur. Hauptsächlich seien es Hilferufe von Eltern gewesen, deren Kleinkinder Desinfektionsmittel versehentlich getrunken hätten oder bei denen aus dem Spender etwas ins Auge gespritzt sei, sagte Prasa. Es gebe aber auch Erwachsene, die in Wasserflaschen umgefüllte Desinfektionsmittel unbeabsichtigt getrunken hätten. In einem Fall aus Sachsen habe ein Mann mit Erkältungssymptomen aus Angst vor Corona absichtlich einen Schluck Desinfektionsmittel genommen. Zum Glück sei aber nichts weiter passiert, so Prasa. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 32.195 neue Fälle und 802 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI am Donnerstag bekanntgab. Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Donnerstag bei 196,2. Am Dienstag war mit 197,6 ein Höchststand erreicht worden. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 425,7, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgt Thüringen mit einem Wert von 327,9. Der niedrigste Wert wird in Mecklenburg-Vorpommern mit 95,6 verzeichnet. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat ein Demonstrationsverbot vor Corona-Impfzentren in Deutschland gefordert. “Wir brauchen Demoverbote, sowohl auf den Transportstrecken als auch bei den Impfstationen”, sagte Wendt der Passauer Neuen Presse (PNP, Weihnachtsausgabe). Der Impfstoff sei ein wertvolles Gut. “Man muss sich auf alle Eventualitäten vorbereiten, um den Impfstoff zu schützen.” Eigentlich müsse es jetzt selbstverständlich sein, auf solche Demonstrationen zu verzichten, doch von solchen Selbstverständlichkeiten könne man leider nicht ausgehen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fordert mehr Gemeinsamkeit der Länder bei der Abstimmung über neue Corona-Regeln. “Wir alle stehen gemeinsam in der Verantwortung. Wir haben den Einzelhandel geschlossen, aber nicht den Jahrmarkt der Eitelkeiten”, sagte Woidke der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. “Das beschädigt die Glaubwürdigkeit von Politik.” Ein Rekordjahr in Sachen Sondersendungen: 73 Mal ist 2020 ein “ARD extra” zur Corona-Lage nach der 20-Uhr-“Tagesschau” ausgestrahlt worden. Auch das ZDF änderte häufig seinen Programmablauf: 60 “ZDF spezial”-Sendungen beschäftigten sich mit der Pandemie. RTL brachte bislang 30 Sondersendungen zu Corona mit dem Titel “RTL Aktuell Spezial”. Die Einschaltquoten gaben den Sendern recht für ihre vertiefenden Formate. Reichweitenstärkste Sondersendung war ein “ARD extra” zum erneuten harten Lockdown Mitte Dezember. Am dritten Advent sahen fast 15 Millionen die Sendung in allen ausstrahlenden ARD-Programmen, davon fast 12 Millionen im Ersten. Auch RTL und ZDF zeigten sich zufrieden. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die Bevölkerung aufgefordert, auch beim Einsatz von Schnelltests, die Corona-Regeln einzuhalten. Diese Tests hätten in der Pandemiebekämpfung unter ärztlicher Begleitung und bei professioneller Probenentnahme durchaus ihre Berechtigung, sagte er der Rheinischen Post (Donnerstag). “Aber ich warne vor einer Scheinsicherheit dieser Testergebnisse: Ein negatives Testergebnis, beispielsweise vor Familienfeiern, darf nicht zu einem sorglosen Umgang verleiten.” Negative Testergebnisse seien immer nur eine Momentaufnahme und können am nächsten Tag schon positiv ausfallen. Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen und der angespannten Lage in den Krankenhäusern sollte sich auch jeder kritisch fragen, ob er wirklich die gesetzlichen Höchstgrenzen für Zusammenkünfte ausreizen müsse, sagte Reinhardt weiter. Die Corona-Labore in Deutschland haben in der Weihnachtswoche deutlich geringere Kapazitäten für Tests als sonst. Das geht aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts von Mittwochabend hervor. Demnach können die Labore in Kalenderwoche 52 (21.12. bis 27.12.) rund 1,2 Millionen PCR-Tests durchführen. Zum Vergleich: In Kalenderwoche 51 wurden in Deutschland knapp 1,6 Millionen Tests tatsächlich durchgeführt. Dabei wäre aber noch Luft nach oben gewesen, denn die Kapazitäten lagen mit rund 2,0 Millionen noch deutlich darüber. Ein Pflegeheim darf Besucher nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen zurückweisen, wenn diese einen Schnelltest verweigern. Das Gericht gab nach eigenen Angaben vom Mittwoch einem entsprechenden Eilantrag eines Pflegeheims aus Würselen statt. Das Pflegeheim hatte sich mit dem Antrag gegen eine Regelung in der Allgemeinverfügung “Pflege und Besuche” des NRW-Gesundheitsministeriums gewandt. Nach Bayern führt auch Nordrhein-Westfalen eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten ein. Alle Reiserückkehrer aus solchen Gebieten außerhalb Deutschlands unterliegen ab Montag (28. Dezember) in Nordrhein-Westfalen einer Corona-Testpflicht. Sie sind verpflichtet, sich höchstens 24 Stunden vor der Einreise oder unmittelbar nach der Ankunft testen zu lassen. Flugreisenden muss am Flughafen eine Testmöglichkeit auf eigene Kosten angeboten werden. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Corona-Einreiseverordnung des Gesundheitsministeriums hervor. Nach dem Stopp von Flugreisen aus Großbritannien wegen einer Corona-Mutation hat die italienische Regierung Italienern die Heimreise von dort unter gewissen Umständen wieder ermöglicht. Dazu unterzeichneten Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza, Außenminister Luigi Di Maio und Transportministerin Paola De Micheli am Mittwoch ein Dekret. Die Regeln seien mit der Unterschrift in Kraft getreten und gelten bis zum 6. Januar 2021, hieß es. Die für den 30. Dezember in Berlin geplante “Querdenken”-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten. Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilte die Berliner Polizei am Mittwochabend mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22.500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni angemeldet. Wegen der hohen Corona-Zahlen und der angespannten Lage in vielen Kliniken hat das Bundesgesundheitsministerium nach eigenen Angaben die Unterstützungsmöglichkeiten für Krankenhäuser erweitert. Wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte, tritt eine entsprechende Verordnung an diesem Freitag in Kraft, die Regeln gelten demnach bereits seit dem 17. Dezember. Mehr Krankenhäuser könnten dadurch Anspruch auf sogenannte Ausgleichszahlungen erhalten, wenn sie planbare Operationen und Behandlungen verschieben, um Intensivkapazitäten zu schaffen und dadurch finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Bisher ist das unter anderem daran gekoppelt, dass die freien Intensivkapazitäten in einer Region bereits eine bestimmte Schwelle unterschreiten. Wegen der hohen Zahl an Corona-Infektionen müssen die Menschen in Sachsen das Weihnachtsfest mit deutlichen Einschränkungen feiern. War bisher geplant, dass sich über die Weihnachtsfeiertage zehn Menschen treffen konnten, dürfen nun vom 24. bis zum 26. Dezember lediglich vier weitere Personen aus dem engsten Familien- oder Freundeskreis zum eigenen Haushalt hinzukommen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Mehr dazu lest Ihr >>> hier. In Großbritannien sind zwei Fälle einer Corona-Mutante aus Südafrika entdeckt worden. Die Variante werde im Labor in Porton Down untersucht, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch vor Journalisten in London. Es handelt sich den Angaben zufolge um die Mutante mit der Bezeichnung 501. V2. Am vergangenen Freitag hatte der südafrikanische Gesundheitsminister Zweli Mkhize davon gesprochen, dass 501. V2 in seinem Land kursiere. Die beiden in Großbritannien Infizierten und ihre Kontakte hätten sich in Isolation begeben, sagte Hancock. Zudem seien sofortige Maßnahmen für Einreisen aus Südafrika getroffen worden, Details dazu wurden nicht genannt. “Diese neue Variante bereitet uns große Sorgen, weil sie noch schneller übertragen wird”, sagte der britische Minister. “Es scheint so, als habe sie noch weiter mutiert als die neue Variante, die in Großbritannien entdeckt wurde.” In der folgenden Grafik könnt Ihr die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands ablesen. Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 23. Dezember, null Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht. Nach Dänemark und Norwegen verlängert auch Schweden sein wegen Sorgen vor einer Corona-Mutation erlassenes Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien. Die am Montag verhängte Maßnahme behalte bis einschließlich Silvester Gültigkeit, teilte die schwedische Regierung am Mittwoch mit. Frachtmaschinen und Ambulanzflüge seien davon ausgenommen. Das schwedische Einreiseverbot für Menschen aus Großbritannien und Dänemark wird dagegen gelockert. Besonders die Einwohner der Ostsee-Insel Bornholm wird das freuen: Sie müssen für gewöhnlich durch den Süden Schwedens reisen, wenn sie vom Hauptteil Dänemarks auf ihre Insel wollen. Sie werden nun nach Angaben des schwedischen Justizministeriums ebenso wie Kranken- und Pflegepersonal auf Bornholm vom Einreiseverbot ausgenommen. Fast 200 zusätzliche Soldaten der Bundeswehr werden ab Heiligabend das Personal in Alten- und Pflegeheimen entlasten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus dem Verteidigungsministerium. Damit steigt die Zahl der insgesamt in Heimen eingesetzten Soldaten auf knapp 1500. Sie nehmen administrative Aufgaben wie die Registrierung von Besuchern wahr, damit sich das Pflegepersonal auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann.150 der zusätzlichen Soldaten werden in 91 Heimen in Berlin eingesetzt. Hinzu kommen noch 44 Soldaten in weiteren sechs Bundesländern. Insgesamt sind derzeit 11.300 Bundeswehrsoldaten im Kampf gegen die Corona-Pandemie im Einsatz. Die meisten davon unterstützen über 300 Gesundheitsämter. Das diesjährige Festkonzert in der Dresdner Semperoper wurde abgesagt. Dieses sollte ohne Publikum am 30. Dezember stattfinden und im ZDF übertragen werden. Das Konzert sei nicht mit der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen vereinbar, hieß es in einer Pressemitteilung am Mittwochnachmittag. Ursprünglich hatte die Staatskapelle Dresden und die Semperoper geplant, am 30. Dezember für eine Fernsehaufzeichnung in Dresdens berühmten Wahrzeichen zu spielen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier. Nach den USA hat auch Kanada den Einsatz des Coronavirus-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna erlaubt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ottawa am Mittwoch mit. Es ist nach dem Präparat von Pfizer/Biontech das zweite Präparat im Einsatz in Kanada. Vergangene Woche hatte Premierminister Justin Trudeau erklärt, dass Kanada noch im Dezember bis zu 168.000 Dosen des Moderna-Impfstoffs bekomme und dass die Auslieferung innerhalb von 48 Stunden nach der Genehmigung des Ministeriums beginnen könne. Die polnische Regierung hat ein Hilfspaket von 35 Milliarden Zloty (7,8 Milliarden Euro) geschnürt, um Firmen zu unterstützen, die vom Corona-Lockdown betroffen waren. Das gab Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Mittwoch bekannt. Die Hilfszahlungen sollen vor allem an Firmen gehen, die “im Oktober, November und Dezember besonders stark betroffen waren”, erklärte der Regierungschef. Von der Europäischen Kommission habe man dafür bereits grünes Licht bekommen. Polen hatte gemeinsam mit Ungarn vorübergehend die EU-Hilfen blockiert, um eine Verknüpfung mit dem Rechtsstaatsprinzip zu verhindern. Angesichts der Tausenden in England festsitzenden Lkw-Fahrer dringt der Verband der Automobilindustrie (VDA) bei den Bundesländern für Weihnachten auf eine Aufhebung der Lkw-Fahrverbote. Mehr dazu lest ihr >>> hier. Nordkoreanische Hacker haben nach Angaben des russischen Sicherheitssoftware-Herstellers Kaspersky versucht, illegal an Informationen über Corona-Impfstoffe zu gelangen. Ende September hätten sie ein Pharmaunternehmen gehackt, das im Zusammenhang mit der Corona-Forschung stehe, teilte die IT-Sicherheitsfirma am Mittwoch mit. Bei den Untersuchungen habe sich herausgestellt, dass auch ein nicht näher genanntes Gesundheitsministerium betroffen gewesen sei. Bei diesen Angriffen sind nach Angaben von Kaspersky unterschiedliche Taktiken, Techniken und Verfahren angewendet worden. “Aber wir fanden Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen und Beweise, die diese Angriffe mit der berüchtigten Lazarus-Gruppe verbinden.” Vor wenigen Tagen hatte das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vor Cyberangriffen auf Impfstoffhersteller und Lieferketten gewarnt. Die Corona-Krise belastet weiter den US-Arbeitsmarkt. In der Woche bis zum 19. Dezember stellten 803.000 Amerikaner Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. In der Woche davor waren es 885.000 Neuanträge gewesen – die Zahlen gingen damit leicht zurück. Sie sind jedoch weiter auf hohem Niveau. Zum Vergleich: Vor der Krise hatten die wöchentlichen Anträge meist bei rund 200.000 gelegen. Insgesamt bezogen in den USA nach jüngsten Zahlen rund 20,4 Millionen Menschen eine Form von Arbeitslosenhilfe. Ein Jahr zuvor waren es lediglich rund 1,7 Millionen gewesen. Der Gesundheitszustand des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, verbessert sich. Das bestätigten Kreise des Präsidialamtes am Mittwoch in Paris ohne weitere Einzelheiten. Der Staatschef war vor knapp einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Wochenende litt er unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Der 43-Jährige hatte sich in die Präsidentenresidenz La Lanterne am Rande des Schlossparks von Versailles zurückgezogen. Dort arbeitet er auch. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat das Abhalten von Weihnachtsgottesdiensten in der Corona-Pandemie verteidigt. “Ich glaube, dass die Hygienekonzepte, die gemacht worden sind, die vielen Alternativen und vor allem der Appell an die Verantwortung jedes einzelnen ausreichen werden, um unkontrollierte Zusammenkünfte zu verhindern”, sagte Sternberg am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Ihm seien keine Fälle bekannt, in denen katholische oder evangelische Gottesdienste zu Superspreader-Ereignissen geworden seien. Er selber werde aus Vorsichtsgründen zwar nur einen Hausgottesdienst machen, doch für viele Menschen sei der Besuch eines Präsenzgottesdienstes an Weihnachten “sehr, sehr wichtig” – natürlich unter strengsten Hygieneregeln. Dänemark hat 2,6 Millionen zusätzliche Corona-Impfdosen des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer bestellt. Das sagte der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Es wird damit gerechnet, dass diese Extra-Impfdosen Ende des ersten oder Anfang des zweiten Quartals 2021 Dänemark erreichen. Diese zusätzlichen Impfdosen gehen demnach über diejenigen hinaus, die Dänemark im Rahmen der EU-Zulassung des Impfstoffes erhält. Die erste Lieferung gemäß dem EU-Plan besteht Heunicke zufolge zunächst aus knapp 10.000 Impfdosen, die im 5,8-Millionen-Einwohner-Land Dänemark am Samstag eintreffen sollen. In der Folgewoche sollen rund 38.000 Dosen nach Dänemark geliefert werden, danach wöchentlich knapp 48.000. In Sachsen geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche zurück – der Freistaat bleibt aber gemessen an der Inzidenzzahl der Corona-Hotspot in Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch 2728 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Vergangenen Mittwoch (16. Dezember) waren 5603 Neuinfektionen verzeichnet worden. Mehr dazu lest Ihr >>> hier. Österreich will die von der Corona-Krise besonders getroffene Veranstaltungsbranche mit Ausfall-Garantien wiederbeleben. Bei coronabedingten Absagen oder Einschränkungen würden pro Veranstaltung bis zu einer Million Euro für nicht stornierbare Aufwendungen ersetzt, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Mittwoch. Die EU-Kommission habe ihr grünes Licht für diese Beihilfe gegeben. “Für eine weitere Erhöhung dieses Rahmens stehen wir mit der EU-Kommission in Verhandlungen” so die Ministerin. Insgesamt stünden aktuell 300 Millionen Euro zur Verfügung, um den Veranstaltern mehr Planungssicherheit zu geben. Der Schutzschirm soll für ein breites Spektrum an Veranstaltungen gelten. Dies betrifft etwa Kongresse, ebenso profitieren Kulturfestivals, Bälle oder Sportevents. In Deutschland ist bisher noch kein bestätigter Fall einer Infektion mit der in Großbritannien zirkulierenden Coronavirus-Variante entdeckt worden. Es seien im Konsiliarlabor für Coronaviren in Berlin bislang 834 Genomsequenzen aus allen Teilen Deutschlands untersucht worden, teilte der Vorstand der Deutschen Virologischen Gesellschaft am Mittwoch mit. In verschiedenen virologischen Laboren in Deutschland seien darüber hinaus mehr als 1400 Genomsequenzen und über 500 Teilsequenzen untersucht worden. Die neue Variante habe nicht nachgewiesen werden können. Dennoch gehen Experten davon aus, dass die Virus-Variante Deutschland schon erreicht haben dürfte – wenn auch unerkannt. Corona-Mutanten wie die in Großbritannien kursierende Variante könnten Experten zufolge in Deutschland vergleichsweise lange unerkannt bleiben. Mehrere deutsche Forscher weisen darauf hin, dass ein ausreichendes System, um Erbgut-Mutationen des Virus frühzeitig zu erkennen, hierzulande fehlt. Viren verändern sich mit der Zeit. Dabei geht es um Mutationen, also minimale Modifizierungen im Erbgut. Sie können die Eigenschaften eines Virus beeinflussen, ihn also beispielsweise harmloser oder auch gefährlicher machen. Die in Großbritannien nachgewiesene Variante ist mit großer Wahrscheinlichkeit leichter übertragbar als bislang dominierende Varianten. Die Gewerkschaft der Polizei in Bayern verlangt angesichts hoher Infektionszahlen einen Lockdown auch für Versammlungen und Demos. In Zeiten, in denen Besuche im Familien- und Freundeskreis auf ein Minimum eingeschränkt und Ausgangssperren verhängt werden, sei es nicht nachvollziehbar, warum Demos und Versammlungen nach wie vor erlaubt werden, teilte der Landesverband am Mittwoch mit. “Das Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit ist in unserer Demokratie richtig und wichtig, muss aber in Zeiten der immer noch drastisch steigenden Infektionszahlen, die zu massiven Einschränkungen der persönlichen Freiheit eines jeden Einzelnen führen, vorübergehend in den Hintergrund treten”, hieß es. Nunmehr habe das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit höhere Priorität. Deshalb müssten auch Versammlungen mindestens bis zum Ende des allgemeinen Lockdowns untersagt werden. Der Komiker Otto Waalkes glaubt daran, dass Deutschland die aktuelle Corona-Krise gut überstehen wird: “Andere Generationen haben Schlimmeres durchgestanden. Wenn ich da an meine Eltern zurückdenke – von wegen Klopapier hamstern. Es gab gar keines, nur den “Völkischen Beobachter”, sagte der 72-Jährige dem “Spiegel”. Der gebürtige Ostfriese verbringt 2020 zum ersten Mal seit 50 Jahren Weihnachten in seiner Heimatstadt Emden und nicht wie sonst in den USA, wie er sagte: “Normalerweise flüchte ich von Weihnachten bis Ostern nach Florida, Heiligabend bei 30 Grad im Schatten.” Der Komiker setzt in düsteren Zeiten auf die Kraft der Musik. Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer liefern zusätzliche 100 Millionen Dosen ihres Corona-Impfstoffes an die USA. Die Präparate werden in Anlagen in den USA produziert, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Damit erhöhe sich die Gesamtzahl der Impfdosen für die USA auf 200 Millionen. Mindestens 70 Millionen der zusätzlichen Impfstoffdosen sollen den Angaben zufolge bis zum 30. Juni 2021 geliefert werden. Die verbleibenden 30 Millionen Dosen sollen bis spätestens 31. Juli folgen. Die US-Regierung werde 1,95 Milliarden Dollar für die zusätzliche Menge bezahlen und habe außerdem die Option, bis zu 400 Millionen zusätzliche Dosen des Biontech/Pfizer-Präparats zu erwerben, hieß es. “Dieser neue Regierungsauftrag kann Amerikanern noch mehr Sicherheit geben, dass wir genug Impfstoff haben werden, um bis Juni 2021 jeden Amerikaner zu impfen, der das möchte”, erklärte US-Gesundheitsminister Alex Azar. Berichte über allergische Reaktionen auf den Biontech-Impfstoff sollte Allergiker nicht allzu sehr beunruhigen, findet Prof. Ludger Klimek, Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen. “Allergische Reaktionen auf Impfstoffe sind nicht ungewöhnlich, kommen glücklicherweise aber sehr selten vor”, sagte der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, am Mittwoch in Wiesbaden. Eine Gruppe aus Vertretern von Covid-19-Opfern in Italien will die Behörden landesweit und in den Regionen verklagen und fordert 100 Millionen Euro Entschädigung. Die Gruppe Noi Denunceremo (Wir werden anprangern) gab an, am Mittwoch eine Klage im Namen von 500 Hinterbliebenen von Covid-19-Opfern einzureichen. Sie richte sich gegen den Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, den Präsidenten der Region Lombardei, Attilo Fontana, und Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza. Je Opfer verlangt die Gruppe 200.000 Euro Entschädigung, was insgesamt 100 Millionen Euro ergeben würde. Noi Denunceremo wirft den Behörden vor, in der Pandemie nicht schnell genug gehandelt zu haben, was zu gravierenden Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft geführt habe. Die Wissenschaft weiß schon viel über das Coronavirus und was die Infektion im Körper auslösen kann. Auch Spätfolgen sind möglich. Wer davon betroffen ist, findet spezielle Beratungsangebote. Mehr dazu >>>> hier. Die Auslieferung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech/Pfizer an die EU-Staaten beginnt. Die Transporter seien bereit, den Pfizer-Standort im belgischen Puurs zu verlassen, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. So werde sichergestellt, “dass die nationalen Gesundheitsbehörden in ganz Europa ihre Impfprogramme ab dem 27. Dezember starten können – der Start der Europäischen Impftage der Europäischen Kommission”. Auch in Deutschland sollen die ersten Impfstoff-Dosen am Sonntag gespritzt werden. “Die Arbeiten sind nun in vollem Gange, um die ersten Chargen für die Verteilung vorzubereiten”, hieß es von Pfizer. Aus Sicherheitsgründen äußere man sich zu diesem Zeitpunkt jedoch “nicht zu den Details der einzelnen Lieferungen”. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat gravierende Fehler der Politik während der Corona-Pandemie eingeräumt. “Im Frühling sind viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt wurden”, sagte Laschet dem Spiegel. “Das ist ein Schaden, den wir nicht wiedergutmachen können. Irreparabel. Nicht korrigierbar. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten.” Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen in Alten- und Pflegeheimen will der CDU-Politiker die Einrichtungen für Besucher offen halten, besonders über die Weihnachtstage: “Menschen in Heimen sterben nicht nur am Virus. Manche sterben auch, weil sie den Lebensmut verloren haben, sie sterben aus Einsamkeit.” Als Reaktion auf das neue Satire-Video von Jan Böhmermann (39) sollen Gegner der Corona-Maßnahmen die Adresse des Moderators im Netz veröffentlicht haben. Mehr dazu >>>> hier. In den USA sind binnen eines Tages 3401 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Das ging am Mittwochmorgen aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore für Dienstag hervor. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl in dem Land. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Mittwoch mit 3682 Corona-Toten verzeichnet worden. In der Schweiz sind am Mittwoch in einigen Kantonen die Corona-Impfungen angelaufen. Eine der ersten, die den Wirkstoff als Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus bekam, war eine 90 Jahre alte Frau aus einem Altenheim bei Luzern, wie die Gesundheitsdirektion des Kantons berichtete. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, bis zum Sommer allen Bürgern in Deutschland ein “Impfangebot” machen zu können – sofern die Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Das sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. Er rechne bis Ende März mit elf bis zwölf Millionen Impfdosen. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass es “zu Beginn knapp sein würde”, betonte der Gesundheitsminister. Deshalb werde es weiterhin nötig sein, bei dem zeitlichen Ablauf nach Gruppen zu priorisieren. Bis Ende dieses Jahres könne der Bund 1,3 Millionen Dosen des Herstellers Biontech an die Bundesländer ausliefern lassen. Ab Sonntag werde es dann vor allem in den Pflegeheimen losgehen. “Diese Dosen werden schon einen großen Unterschied machen können für viele Pflegeeinrichtungen”, sagte Spahn. Bierwagen, Schlägerei, Versteckspiel mit der Polizei: Eine trotz Corona-Beschränkungen organisierte Firmenfeier ist von der Polizei aufgelöst worden. Die Beamten wurden am Dienstagabend von zwei Gästen zu einer “illegalen Weihnachtsfeier” auf einem Firmengelände in Quierschied bei Saarbrücken gerufen, wie die Polizei mitteilte. In dem Zuge sei auch Anzeige wegen Körperverletzung gegen einen Arbeitskollegen erstattet worden – mutmaßlich hatte es eine Schlägerei gegeben. Vor Ort fanden die Polizisten einen Bierwagen und aufgebaute Biertischgarnituren vor. Es sei davon auszugehen, dass eine unbekannte Zahl von Mitarbeitern “feucht fröhlich” gefeiert habe, hieß es. Einige Teilnehmer versteckten sich vor den Polizisten. Diese fanden etwa einen Vorgesetzten, der sich selbst als Verantwortlichen der Firma benannte, in Embryohaltung unter einem Schreibtisch. Zwei weitere Mitarbeiter versteckten sich in einer Besenkammer. Am Abend wurden die Personalien von acht Anwesenden aufgenommen. Keiner von ihnen zeigte laut Polizei Verständnis oder Einsicht. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich bei den Menschen entschuldigt, die Corona-Pandemie wirtschaftlich hart getroffen hat. Die Situation in diesem Jahr sei für viele Menschen eine “Rieseneinschränkung” gewesen, er müsse alle Betroffenen “um Verständnis und Verzeihung bitten”, sagte Heil am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. Er blicke zurück auf ein Jahr, “das sehr fordernd war für so viele Menschen, die den Laden am Laufen gehalten haben”. Was ihn auch bedrücke, sei die Situation derjenigen, “die jetzt alleine sind”. “Vereinsamung ist brutal, gerade für ältere Menschen”, sagte Heil. Gleichzeitig betonte der Bundesarbeitsarbeitsminister, dass es richtig gewesen sei, den Menschen in der Krise umfassende finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen. In einer Zeit, in der sich Menschen Sorgen um ihre Gesundheit machten, müsse es “Ziel eines Sozialstaats sein, zu versuchen, wo immer es geht, andere Sorgen, wirtschaftliche und soziale Sorgen, Menschen von den Schultern zu nehmen”, sagte Heil. Als Versäumnis räumte er ein, dass es früher hätte Schutzkleidung für Menschen in der Pflege geben müssen. Zuvor hatte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Interview der Wochenzeitung “Zeit” erklärt, dass die Bundesregierung hätte “früher beginnen sollen, Masken zu besorgen”. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon (50) hat sich für einen Verstoß gegen die Corona-Regeln entschuldigt. Sie hatte sich am Rande einer Beerdigung in Edinburgh zwar mit Abstand, aber ohne Mund-Nase-Schutz mit drei Frauen unterhalten. In Schottland ist das Tragen einer Maske in Gaststätten vorgeschrieben, außer am Sitzplatz. “Das war ein dummer Fehler, und es tut mir wirklich leid”, sagte Sturgeon am Dienstagabend. Die Zeitung “The Scottish Sun” hatte ein Foto der Szene vom Freitag veröffentlicht. “Ich spreche jeden Tag über die Wichtigkeit, Masken zu tragen, deshalb werde ich keine Entschuldigung liefern. Ich habe falsch gehandelt, ich ärgere mich über mich selbst”, betonte Sturgeon. Die Strafe für solche Verstöße beträgt 60 Pfund (66 Euro), die sich im Wiederholungsfall vervielfacht. Schottland hat in der Corona-Krise auch auf Betreiben der Regierungschefin härtere Maßnahmen durchgesetzt als die Zentralregierung in London. Die schnelle Reaktion hat die Beliebtheitswerte der Politikerin, die eine Loslösung des Landesteils von Großbritannien anstrebt, nach Ansicht von Experten befeuert. Der Virologe Hendrik Streeck (43) hat in diesem Jahr ziemlich ernste Weihnachtswünsche. “Das schönste Weihnachtsgeschenk wäre, wenn der Impfstoff gut und ohne Nebenwirkungen wirkt und die Pandemie bald beendet ist”, sagte der Forscher der Deutschen Presse-Agentur.

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