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Putin-Kritiker Nawalny nach Moskau abgeflogen: Dort droht Festnahme

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In Russland drohen Alexej Nawalny, dem prominenten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin, Haft oder sogar ein neuer M…
In Russland drohen Alexej Nawalny, dem prominenten Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin, Haft oder sogar ein neuer Mordanschlag. Trotzdem verlässt er nun das für ihn sichere Deutschland. Für seinen politischen Kampf in Moskau hat der Oppositionelle einiges vor. Moskau – Fünf Monate nach seiner Vergiftung hat der Kremlkritiker Alexej Nawalny seine Heimreise von Deutschland nach Russland angetreten. „Ich bin glücklich. Ich hoffe, dass wir alle zusammen ankommen“, sagte Nawalny am Sonntag im Flugzeug, wie der Internet-Kanal Doschd zeigte. Die Maschine der russischen Gesellschaft Pobeda hob am Nachmittag vom Berliner Flughafen BER ab – mit einer Verspätung von mehr als einer halben Stunde. Der Flieger mit der Flugnummer DP 936 sollte um 17.20 Uhr MEZ (19.20 Uhr Ortszeit) am Moskauer Flughafen Wnukowo landen. Nawalny hatte sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem als Chemiewaffe verbotenen Nervengift Nowitschok erholt. Das Attentat war am 20. August in der sibirischen Stadt Tomsk verübt worden. Nawalny hatte immer wieder den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den Inlandsgeheimdienst FSB für den Mordanschlag verantwortlich gemacht. Der Kremlchef hatte das stets zurückgewiesen. Ungeachtet der Gefahr, getötet oder festgenommen zu werden, erklärte Nawalny mehrfach, dass sein Platz in Russland sei und er dort seinen Kampf gegen das „System Putin“ fortsetzen wolle. Der 44-Jährige wurde unter anderem von seiner Ehefrau Julia Nawalnaja und seinen Mitarbeitern begleitet. Sie wurden unter Polizeischutz zum Flugzeug gebracht. In der Maschine saßen zahlreiche Journalisten. Am Flughafen in Berlin hatten Nawalny zahlreiche Unterstützer „Udatschi!“ gewünscht – auf Deutsch: „Erfolg!“ Auf dem Airport in Moskau bezogen Hundertschaften der Anti-Terror-Polizei OMON Stellung.

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