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Corona-News-Ticker: Nächtliche Ausgangssperre in Flensburg

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Wegen steigender Infektionszahlen werden in der Stadt zudem private Treffen verboten. Mehr Corona-News im Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Mittwoch, den 17. Februar 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im NordenKarte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Nach Einschätzung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) können ab dem Sommer alle Impfwilligen zum Zuge kommen. Derzeit gebe es noch zu wenig Impfstoff, sagte er in einem Interview der “Nordwest-Zeitung” aus Oldenburg. Das werde sich im zweiten Quartal aber deutlich ändern. Die Lieferketten seien nach Aussagen der Hersteller mittlerweile stabil und verlässlich. “Deswegen können wir nun deutlich mehr Impfstoff gleich in die erste Impfung geben und müssen nicht mehr große Reserven für die zweite Impfung bilden.” Im März werde absehbar die erste Prioritätsgruppe der Über-80-Jährigen geimpft sein. Dann komme die nächste Gruppe an die Reihe. “Unser großes Ziel ist es, dass im dritten Quartal alle Impfwilligen über die dann noch mal ausgeweiteten Impfzentren und die Hausärzte geimpft werden”, sagte Weil. “Dann haben wir den eigentlichen Durchbruch.” Wie können komplizierte Sachverhalte rund um das Coronavirus verständlich erklärt werden? Und wie werden wissenschaftliche Erkenntnisse bestmöglich vermittelt? Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar hat lange beim WDR für “Quarks & Co.” gearbeitet. Für das NDR Medienmagazin Zapp erklärt er, auf was es ankommt – und welche Fehler bislang gemacht wurden. Im Bundesland Bremen gibt es nach Angaben des Senats keine Zurückhaltung beim Einsatz des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca. Das kleinste Bundesland habe bislang 4.800 Dosen des britisch-schwedischen Impfstoffes erhalten, teilte das Gesundheitsressort am Mittwoch mit. Davon seien 1.000 Einheiten bereits verwendet worden, weitere 1.000 Impfungen seien terminiert. “Wir haben Impfangebote mit AstraZeneca bislang unter anderem an niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte gemacht”, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Ihr Eindruck sei, “dass der Impfstoff gut angenommen wird”. In Niedersachsen geht die Debatte um den Einsatz des Impfstoffs unterdessen weiter. Hintergrund sind Nebenwirkungen, die in Kliniken zu Krankmeldungen des Personals führten. Ein mobiles Impfteam soll alle Menschen mit der höchsten Impfpriorität auf der Insel Hiddensee gegen das Coronavirus impfen. Das betreffe rund 100 Inselbewohner und -bewohnerinnen, teilte der Landkreis Vorpommern-Rügen heute mit. Am kommenden Mittwoch sollen die terminlichen und organisatorischen Abstimmungen erfolgen. Am 1. März öffnen laut Landkreis außerdem die vier zusätzlichen Impfzentren in Bad Sülze, Ribnitz-Damgarten, Bergen auf Rügen und Grimmen. Bisher betreibt der Landkreis ein Impfzentrum in Stralsund. Nach mehreren Corona-Fällen in einer Physiotherapie-Praxis in Wedel (Kreis Pinneberg) sind mehr als 400 Menschen als Kontaktpersonen in Quarantäne. Der Weg der Infektionen sei noch unklar, teilte der Kreis am Abend mit. Bislang seien fünf Mitarbeiter und sechs Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Praxis bleibe zunächst für zwei Wochen geschlossen. In Hamburg sollen in Kürze auch Menschen, die aus beruflichen Gründen zur Prioritätsgruppe II gehören, erste Einladungen zum Impfen bekommen. Das könnten beispielsweise Mitarbeiter in Arztpraxen, Polizisten oder Feuerwehrleute sein, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Wie viele Menschen insgesamt in Hamburg dieser Prioritätsgruppe angehören, stehe noch nicht fest, erklärte der Sprecher. Für die Berufstätigen eigne sich der Impfstoff von AstraZeneca gut, der in Deutschland nur für unter 65-Jährige zugelassen ist. “Davon erreichen uns in den kommenden Wochen rund 45.000 Dosen. So haben wir Spielräume, diesen Menschen zeitnah ein Impfangebot machen zu können.” 70- bis 79-Jährige, die auch zur Prioritätsgruppe II gehören, müssen andere Impfstoffe bekommen und nach Angaben der Behörde noch auf eine Einladung zum Impfen warten. Gleichzeitig zu den Menschen aus der Prioritätsgruppe II würden auch weiterhin Menschen aus der Prioritätsgruppe I – also die über 80-Jährigen und Pflegepersonal – geimpft. Ein Großteil der Heimbewohner in Mecklenburg-Vorpommern hat die erste Corona-Impfung erhalten. Nach am Nachmittag aktualisierten Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock wurden bereits 20.090 Erstimpfungen an Heimbewohner verabreicht.12.903 Menschen erhielten demzufolge inzwischen auch die zweite Spritze. Laut Statistischem Landesamt gibt es rund 25.000 Pflegeheim-Plätze im Nordosten. Wo wegen größerer Ausbrüche in den vergangenen Wochen keine Impfungen möglich waren, wird dies nun nachgeholt. Im Bundesland Bremen haben die Behörden heute 98 neue Corona-Infektionen gemeldet. Mit 66 fielen davon rund ein Drittel auf die Stadt Bremen und 32 auf Bremerhaven, wie das Landes-Magazin buten un binnen von Radio Bremen berichtet. In Bremerhaven starb außerdem eine weitere Person im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Gestern hatten die Bremer Behörden 72 Neuinfektionen gemeldet, am Mittwoch vergangener Woche ebenfalls 98. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Dienstag 198 neue Corona-Infektionen registriert. Am Vortag waren es 233, am Mittwoch vergangener Woche 207 Neuinfektionen. Der Inzidenzwert liegt nun landesweit bei 64. Zudem gab es sieben weitere Todesfälle. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) seit März 2020 im Nordosten 22.822 Infektionen gemeldet. Mit einer Verschärfung der bestehende Corona-Maßnahmen will Schleswig-Holstein die Corona-Lage in Flensburg und im Kreis Schleswig-Flensburg in den Griff bekommen. Nach einem Gespräch mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg, Simone Lange (SPD), und dem Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, Wolfgang Buschmann (parteilos) habe man sich für Stadt und Kreis auf zusätzliche Einschränkungen geeinigt, erklärte Ministerpräsident Daniel Günther bei einer Pressekonferenz in Kiel. Von Sonnabend an soll zunächst für eine Woche in Flensburg eine Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr gelten. Außerdem werden private Treffen mit Personen außerhalb des eigenen Hausstandes untersagt. Im Kreis Schleswig-Flensburg wird zudem die Öffnung der Grundschulen verschoben – es bleibt bei einer Notbetreuung. “Ich weiß, dass das eine weitere Einschränkung der Freiheit der Menschen ist”, sagte Günther. “Wir merken aber einfach, das die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen.” Flensburg weist aktuell rund 181,9 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen auf. Dort sind vermehrt auch Virus-Mutanten nachgewiesen worden. Die Hansestadt Rostock soll nach dem Willen von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) bei der schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen zu einer Modellstadt werden.

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