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Schwanger in der Pandemie Jetzt kommen die ersten Lockdown-Babys

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Was macht die Corona-Pandemie mit Schwangeren und frischgebackenen Mamas? Zwei Berlinerinnen erzählen, wie sie diese besondere Zeit erlebt haben.
Was macht die Pandemie mit Schwangeren und frischgebackenen Mamas? Zwei Berlinerinnen erzählen, wie sie diese besondere Zeit erlebt haben. Berlin – Kommt nach dem Lockdown der Babyboom? Diese Frage stellten sich viele im vergangenen März und April, als Deutschland erstmals in einen harten Lockdown ging. Belastbare Daten gibt es dazu noch nicht, aber der Bevölkerungsforscher Martin Bujard geht nicht davon aus. „Die Forschung zeigt, dass wirtschaftliche Unsicherheit zu einer sinkenden Geburtenrate führt. Existenzängste sind für die Familienplanung nicht förderlich“, sagt der Experte. Babyboom hin oder her, die Corona-Babies aus dem ersten Lockdown sind jetzt da. Wer sind die Frauen, die es trotz Pandemie gewagt haben, schwanger zu werden? Diese Daten machen große Hoffnung: Eine Studie aus Israel zeigt, dass der Impfstoff von Biontech die Weitergabe von Corona verhindert. Stell dir vor, der Impfstoff ist da, und keiner geht hin. So mussten sich die Mitarbeiter vieler Impfzentren diese Woche fühlen. Eine von ihnen ist die Berlinerin Yvonne Tieg (42). Sie und ihr Partner Holger (37) wollten im April 2020 eigentlich nach Ägypten reisen, der Veranstalter cancelte den Urlaub – und die beiden machten sich zu Hause eine schöne Zeit, verbrachten die ersten lauen Frühlingsnächte auf dem Balkon und genossen ihre Zweisamkeit intensiv. Und hatten natürlich so auch mehr Zeit und Muße für körperliche Liebe. Tieg wurde schwanger. „Ich war total überwältigt, habe sofort aufgehört zu rauchen“, sagt die Sachbearbeiterin aus Marienfelde. Die Schwangerschaft verlief gut, Tieg reduzierte ihre Kontakte stark und hatte nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. „Für eine Schwangerschaft gab es keinen besseren Zeitpunkt – ich feiere wirklich gerne, aber alle Partys waren abgesagt“, sagt sie. Am 8. Januar brachte sie ihren kleinen Tom im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof zur Welt. Yvonne Tieg mit ihrem kleinen Tom, der im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 gezeugt wurde. Die Sachbearbeiterin genießt die Kuschelstunden mit ihrem Baby sehr Wegen der Corona-Bestimmungen war sie die ersten zwölf Stunden ohne ihren Partner in der Klinik und hatte nach einer Einleitung starke Wehen. Partner Holger durfte erst dazukommen, als es in den Kreißsaal ging. „Aber das Team hat sich so aufopferungsvoll um mich gekümmert, dass ich mich echt gut gefühlt habe“, sagt sie. Nun ist sie schwer in ihren kleinen Sohn verliebt und genießt die Zeit. Dass durch Corona Aktivitäten wie Babyschwimmen oder Pekip-Kurse vielleicht nicht möglich sein werden, macht sie ein bisschen traurig.

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