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Verwirrung um Ritter-Sport-Produkt: Schokolade oder nicht?

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Hat man es hier nun mit einer Schokolade zu tun – ja oder nein? Was simpel klingt, ist in Wahrheit gar nicht so einfach zu entscheiden. In dem Kampf um die Deutungshoheit geht es zwischen Ritter Sport und mehreren Behörden inzwischen um kleinste Details.
Waldenbuch/Stuttgart. Darf eine Schokolade ohne herkömmlichen Zucker tatsächlich Schokolade genannt werden? Hersteller Ritter Sport hat Irritationen mit der Ankündigung ausgelöst, eine Schokolade auf den Markt bringen zu wollen, die formal in Deutschland nicht als solche bezeichnet werden dürfe. Nach dem Bundesernährungsministerium widersprach am Donnerstag auch das in Baden-Württemberg für die Lebensmittelüberwachung zuständige Landesverbraucherschutzministerium der Darstellung des Unternehmens mit Sitz in Waldenbuch bei Stuttgart. Zwei von der Deutschen Presse-Agentur befragte Juristen wiederum stützten die Argumentation des Unternehmens, das auf Anfrage selbst ebenfalls nicht von seiner Haltung abweichen wollte. Ritter Sport hatte am Montag mitgeteilt, ein neues schokoladenähnliches Produkt mit dem Namen Cacao y Nada bestehe nur aus Kakao und beinhalte keinen Zucker. Stattdessen verwende man zum Süßen natürlichen Kakaosaft, den man auf einer Plantage in Nicaragua aus Kakaofrüchten gewinne. Die deutsche Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse aus dem Jahr 2003 besage aber, dass ein Produkt nur dann als Schokolade bezeichnet werden dürfe, wenn dort neben Zutaten wie Kakaomasse, Kakaopulver und Kakaobutter auch „Zuckerarten“ enthalten seien.

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