Die europäische Arzneimittelbehörde sprach sich für eine bedingte Zulassung des Impfstoffs aus. Mehr Corona-News im Live-Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Donnerstag,11. März 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Sieben Regionen Niedersachsens verzeichnen aktuell einen Sieben-Tage-Wert von mehr als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner: die Landkreise Cloppenburg, Leer, Peine, Vechta, Wesermarsch, die Region Hannover und die Stadt Salzgitter. Nur knapp darunter liegt die Stadt Osnabrück mit einer Inzidenz von 99,2. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte, ist damit fraglich, ob in diesen Regionen am Montag der Präsenzunterricht an den Schulen ausgebaut werden kann. Laut einer Rundverfügung des Kultusministeriums muss dafür am Standort der Schule für mindestens drei aufeinanderfolgende Tage der regionale Inzidenzwert unter 100 liegen. Das bedeute, dass für den Start am 15. März die Werte vom 12.,13. und 14. März zu beachten seien. In den übrigen Teilen des Landes beenden die Klassen 5 bis 7 sowie der 12. Jahrgang das Homeschooling und kehren im Wechselmodell in den Präsenzunterricht zurück. Mit dem Impfen in Deutschland geht es offenbar voran: Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden zum ersten Mal mehr als eine Viertelmillion Corona-Impfungen pro Tag in Deutschland verzeichnet. Für Mittwoch wurden dem RKI 257.671 Impfungen gemeldet, wie aus der Statistik von heute (Stand: 8 Uhr) hervorgeht. Ähnlich hohe Werte wurden auch schon an Tagen zuvor erreicht (5. März: 245.358, Dienstag: 241.916 Impfungen). Allerdings hatte es auch wieder Tage mit deutlich weniger Impfungen gegeben, etwa am vergangenen Wochenende (Sonntag: 147.057). Mehr als 5,7 Millionen Menschen haben bundesweit laut RKI mindestens eine Impfung erhalten, das entspricht einer Impfquote von 6,9 Prozent.3,2 Prozent – mehr als 2,6 Millionen Menschen – gelten mit zwei Dosen als vollständig geimpft. Wegen der Corona-Regeln darf Rose Marie Kriebel nur einmal pro Woche Besuch bekommen. Die 100-Jährige vermisst Freunde und Bekannte. Ein Jahr ist es her, dass die Corona-Pandemie das erste “Geisterspiel” in der Fußball-Bundesliga nötig machte. Zwölf Monate später sind leere Stadien Normalität. Das hat nicht nur einen emotionalen, sondern auch einen zählbaren Effekt: Der Heimvorteil nimmt messbar ab. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Johnson & Johnson gegeben. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl eine bedingte Zulassung des Impfstoffs. Die finale Entscheidung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Diese gilt aber als Formsache. Dann wäre der Weg für den vierten Corona-Impfstoff in der EU frei. Das schleswig-holsteinische Innenministerium hat die stufenweise Rückkehr der Feuerwehren zum Präsenzbetrieb ab 15. März empfohlen. “Diese Pandemie stellt auch unsere Feuerwehrleute und Katastrophenschützer auf eine harte Probe”, sagte Ministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). “Und deshalb bin ich erleichtert, dass wir ab der kommenden Woche endlich wieder einen echten Präsenzbetrieb empfehlen können – wenn auch natürlich noch nach Stufen und unter Einhaltung der erforderlichen Hygienebestimmungen.” Bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen dürfen in den Wehren wieder Übungen und Ausbildungsveranstaltungen maximal in Gruppenstärke stattfinden. Bei einer Zahl zwischen 35 und 50 sind Übungen mit zwei Gruppen möglich. Die Front gegen die aktuellen Corona-Regeln der Landesregierung wächst weiter. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtete, kritisieren mehrere Bürgermeister und Landräte das starre Festhalten an den Inzidenz-Schwellen. Nach Auffassung der Landräte der Landkreise Cloppenburg, Wesermarsch und Vechta steht die neue Corona-Verordnung des Landes im klaren Widerspruch zu einer Entscheidung des Lüneburger Oberverwaltungsgerichts, wonach Auflagen nicht nur mit der Inzidenz begründet werden dürfen. Landkreise, die aus Gründen des Infektionsschutzes besonders viel testen, hätten das Nachsehen, so die Kritik der Landräte. Die drei Landkreise haben derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von deutlich über 100. Die Oberbürgermeister der drei großen Städte Wolfsburg, Salzgitter und Lüneburg forderten unterdessen parteiübergreifend einen landesweiten Corona-Krisengipfel, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Bürger akzeptierten die Einschränkungen nicht mehr, weil sie nicht nachvollziehen könnten und sie oft willkürlich wirkten, sagte der Oberbürgermeister von Salzgitter, Frank Klingebiel (CDU), der “Hannoverschen Allgemeinen Zeitung”. Auch der Oberbürgermeister von Lüneburg, Ulrich Mädge (SPD), betonte: “Wir brauchen eine ganzheitliche und nachhaltige Strategie, wie wir von Ostern über den Sommer bis nach Weihnachten kommen.” Wolfsburg Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) sagte: “Der Wechsel im Sozialministerium bietet doch eine Chance zu einem neuen Anlauf. Auch bei der Teststrategie.” Niedersachsens neue Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) wies die Kritik zurück. Die Inzidenz sei eine belastbare Kennzahl, um das Infektionsgeschehen in den einzelnen Kommunen einzuschätzen. In der kommenden Woche startet in Niedersachsen die Impftermin-Vergabe für Menschen über 70. Laut Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) impfen die Hausärzte spätestens ab dem 19. April mit. Die insgesamt rund 700.000 Impfberechtigten über 70 Jahre würden in den kommenden Wochen jahrgangsweise angeschrieben. Dabei stehe es den Kommunen frei, die Betroffenen parallel zu dem zentralen Schreiben auch selber zu informieren. Das Land greift diesmal auf die Daten der Kommunen zurück. Auch die Hotline zur Terminvergabe wurde Behrens’ Angaben nach inzwischen auf 500 Mitarbeiter aufgestockt; bis Monatsende sollen es 800 sein. Sieben deutsche Festivals sind bereits für den kommenden Sommer abgesagt worden. Die Veranstalter von “Airbeat One” in Neustadt-Glewe jedoch bleiben optimistisch, dass ihr Festival Anfang Juli stattfinden kann. In Hamburg haben die Behörden innerhalb von 24 Stunden 303 neue Corona-Fälle verzeichnet. Das sind 100 mehr als am Vortag und 35 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Die Inzidenz, also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, stieg von 78,7 auf 80,6. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 76,9 gelegen. Den Angaben zufolge haben sich seit Ausbruch der Pandemie 54.264 Hamburgerinnen und Hamburger mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Corona-Toten stieg laut RKI seit Dienstag um zwei auf 1.314. In den Krankenhäusern der Hansestadt wurden nach Angaben der Behörde mit Stand Mittwoch 261 Corona-Patienten behandelt, davon 98 auf Intensivstationen. Das waren 13 beziehungsweise 10 mehr als am Dienstag. Der Hamburger Mediziner Mike Müller-Glamann hat auf NDR Info berichtet, dass sich viele seiner Patienten lieber von ihm und nicht in einem Impfzentrum impfen lassen wollen. Er hofft, dass er bald starten kann: “Wir wollen jetzt endlich impfen.
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Deutschland — in German Corona-News-Ticker: EMA empfiehlt Impfstoff von Johnson & Johnson