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Israel-News: Gazastreifen-Konflikt eskaliert ++ Sechsjähriger getötet

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Aktuelle News zu Israel, Gazastreifen & Hamas: Über 1000 Raketen wurden abgefeuert. Ein Sechsjähriger in Israel wurde getötet.
Der Nahostkonflikt eskaliert weiter. Auch zwischen jüdischen und arabischen Israelis kam es zu schweren Konfrontationen. Alles im Blog. Nach tagelangen gewaltsamen Zusammenstößen in Jerusalem artet der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern in eine militärische Auseinandersetzung aus. Israel steht unter dauerhaftem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und reagiert seinerseits mit Luftangriffen. Auch am Mittwoch kam es wieder zu Angriffen von beiden Seiten. Die israelische Armee meldete, dass bei Angriffen ranghohe Mitglieder der Hamas getötet worden sein. Die Hamas teilte mit, als Reaktion 130 Raketen auf die israelischen Orte Aschkelon, Sderot und Netivot abzufeuern. Mehrere Menschen wurden verletzt, ein sechsjähriger Junge in Sderot starb, sowie auch ein 21-jähriger Soldat. Auch im Großraum Tel Aviv war erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Heulende Warnsirenen waren am Abend zu hören. Es war die dritte Angriffswelle seit Dienstagabend. International wächst die Besorgnis über die Eskalation des Konflikts. Verteidigungsminister Benny Gantz stimmte die Bürger auf einen längeren Militäreinsatz ein. Die Vereinten Nationen warnten den UN-Sicherheitsrat laut Diplomaten vor einem großen Krieg. Droht jetzt ein neuer Krieg am Gazastreifen und Israel? Der jüngste Auslöser ist eine geplante Zwangsräumung: Mehrere palästinensische Familien im Jerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah sollen ihre Wohnungen verlassen. Dies hatten israelische Behörden angeordnet. Bereits seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan Mitte April hatten sich die Spannungen verschärft. Viele Palästinenser sind zornig, weil die Polizei Bereiche der Jerusalemer Altstadt abgesperrt hatte, um Versammlungen zu verhindern. 21.18 Uhr: Zwischen jüdischen und arabischen Israelis ist es am Mittwoch in mehreren israelischen Städten zu schweren Konfrontationen gekommen. Trotz einer Ausgangssperre flammten Unruhen in der Stadt Lod in der Nähe von Tel Aviv erneut auf. Nach Medienberichten wurde in der Stadt ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt. In Akko im Norden des Landes wurde nach Angaben des israelischen Fernsehens ein jüdischer Einwohner von arabischen Demonstranten lebensgefährlich verletzt. In Bat Jam südlich von Tel Aviv attackierten ultrarechte Juden nach Medienberichten arabische Geschäfte. Ein arabischer Einwohner wurde nach Fernsehberichten von einer jüdischen Menge brutal mit Knüppeln angegriffen. In Haifa bewarfen jüdische Demonstranten nach Angaben der “Times of Israel” einen arabischen Autofahrer mit Steinen. Er habe daraufhin einen der Angreifer angefahren und verletzt. Auch in Tiberias wurde nach Polizeiangaben ein arabischer Fahrer von jüdischen Demonstranten mit Steinen angegriffen und verletzt. Die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern war zuletzt auch auf arabische Ortschaften im israelischen Kernland übergeschwappt. Das israelische Fernsehen berichtete, Regierungschef Benjamin Netanjahu wolle Soldaten in die Städte entsenden, um die Ruhe wiederherzustellen. Verteidigungsminister Benny Gantz habe dies jedoch abgelehnt. 20.56 Uhr: Angesichts der Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern haben UN-Generalsekretär António Guterres und Russlands Außenminister Sergej Lawrow sich für ein Treffen des Nahost-Quartetts ausgesprochen. “Wir sind heute zu der gemeinsamen Auffassung gekommen, dass die dringendste Aufgabe in der Einberufung des Quartetts der internationalen Vermittler besteht”, sagte Lawrow nach einem Treffen mit Guterres am Mittwochabend in Moskau. Die Gruppe besteht aus den USA, Russland, den Vereinten Nationen und der EU. “Wir sind voll bereit, die Arbeit des Quartetts wieder aufzunehmen und zu einem Dialog zwischen den Seiten (…) beizutragen”, sagte Guterres. Die Vereinten Nationen unterstützten alle Schritte, die zu einer Deeskalation der Lage im Nahen Osten beitrügen. Die Einheit des UN-Sicherheitsrats sei ein sehr wichtiger Faktor für die Lösung der Situation. 20.30 Uhr: Von den mehr als 1000 Raketen, die radikalislamische Terrorgruppen in den vergangenen beiden Tagen abfeuerten, gingen fast 300 in Aschkelon am Mittelmeer nieder. Bis Mittwochabend starben in Israel neben Sahumia fünf weitere Menschen, Hunderte wurden verletzt. Wegen der Angriffe unterbrach zeitweise der internationale Ben-Gurion-Flughafen seinen Betrieb. Lesen Sie hier eine Reportage: Wie die Menschen in Israel mit der Eskalation leben 19.39 Uhr: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat die Raketenangriffe auf Israel seitens der islamistischen Hamas scharf kritisiert und der israelischen Bevölkerung ihre Solidarität ausgesprochen. “Ich verurteile die fortlaufenden Raketenangriffe gegen Israel aufs Schärfste”, sagte Baerbock am Mittwoch. Israel habe ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung. “Wir stehen in diesen schwierigen Stunden an der Seite der Israelinnen und Israelis.” Die Sicherheit des Staates Israel sei ein Teil der deutschen Staatsräson, bekräftigte die Grünen-Chefin. 19.21 Uhr: In Israel ist ein sechsjähriger Junge durch eine Rakete aus dem Gazastreifen getötet worden. Das Kind sei am Mittwoch in der südisraelischen Stadt Sderot getroffen und tödlich verletzt worden, teilten Rettungskräfte mit. Die Sanitäter von der Freiwilligenorganisation United Hazalah behandelten nach eigenen Angaben noch vier weitere Verletzte, darunter ein Schwerverletzter. 18.37 Uhr: Im Großraum Tel Aviv ist am Mittwoch erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Heulende Warnsirenen waren am Abend zu hören. Es war die dritte Angriffswelle seit Dienstagabend. Die Küstenmetropole – Israels Wirtschaftszentrum – war in der Nacht zum Mittwoch so heftig mit Raketen beschossen wie nie zuvor. 18.35 Uhr: Israelische Kampfflugzeuge haben ein weiteres von Militanten genutztes Hochhaus in Gaza zerstört. In dem 14-stöckigen Gebäude hatten sowohl die islamistische Hamas als auch der militante Islamische Dschihad Büros. Allerdings gab es auch Cafés und Geschäfte in dem Haus. Videos zeigten, wie das Haus nach dem Angriff einstürzte. Die Luftwaffe hatte zuvor auch das Haus eines ranghohen Mitglieds der islamistischen Hamas zerstört. Das Gebäude diente demnach als Waffenlager. Insgesamt zerstörte das Militär seit Dienstag bislang drei Hochhäuser. 18.25 Uhr: Die US-Regierung hat sich zutiefst besorgt über die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern gezeigt und die Konfliktparteien eindringlich zur Deeskalation aufgerufen. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch in Washington, er habe den zuständigen Spitzendiplomaten Hady Amr darum gebeten, umgehend in die Region zu reisen und sich mit führenden Vertretern beider Seiten zu treffen. Amr werde auch im Namen von US-Präsident Joe Biden auf eine Deeskalation der Gewalt drängen. Blinken verurteilte die Raketenangriffe der “Terrororganisation Hamas” aus dem Gazastreifen auf israelische Zivilisten auf das Schärfste. “Israel hat das Recht, sich zu verteidigen”, sagte er. “Die Palästinenser haben ein Recht darauf, in Sicherheit zu leben. Und das Wichtigste ist jetzt, die Gewalt einzudämmen.” Der Minister fügte hinzu, die USA seien weiterhin einer Zweistaatenlösung verpflichtet. “Diese Gewalt bringt uns weiter weg von diesem Ziel.” Das US-Außenministerium teilte kurz nach Blinken Auftritt mit, der Minister habe mit dem isrealischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Blinken habe auch in dem Gespräch die Unterstützung der USA für Israels Recht auf Selbstverteidigung zum Ausdruck gebracht. “Der Minister betonte die Notwendigkeit, dass Israelis und Palästinenser in Sicherheit leben können und ein gleiches Maß an Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Demokratie genießen.” 17.47 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat von Israel Augenmaß bei der Reaktion auf die Angriffe aus dem Gazastreifen gefordert. “Das willkürliche Abfeuern von Raketen der Hamas und anderer Gruppen gegen israelische Zivilisten ist inakzeptabel”, teilte er am Mittwoch mit. Zugleich müsse die Reaktion darauf “verhältnismäßig und mit größtmöglicher Zurückhaltung bei der Anwendung von Gewalt erfolgen”. “Die EU ist bestürzt über die zahlreichen toten Zivilisten und Verletzten, darunter auch Kinder”, erklärte Borrell. Alle Anstrengungen sollten nun darauf gerichtet werden, weitere zivile Opfer zu vermeiden und Deeskalation zu unterstützen. Die EU fordere ein sofortiges Ende der anhaltenden Gewalt. Es müsse alles getan werden, um einen breiteren Konflikt zu verhindern. 17.01 Uhr: Die USA haben eine gemeinsame Stellungnahme des UN-Sicherheitsrates zur eskalierenden Gewalt in Nahost Kreisen zufolge zunächst blockiert. Diplomatenangaben zufolge sehen die Vereinigten Staaten ein solches Statement als nicht hilfreich für eine Deeskalation zwischen Israelis und Palästinensern. Auch die Mitarbeit an einer kürzeren Mitteilung, sogenannten Elementen, lehnten die Amerikaner bei der Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums am Mittwoch in New York demnach erst einmal ab. Der 15-köpfige Rat konnte sich wegen den USA bereits bei einer ersten Sitzung am Montag nicht auf eine gemeinsame Stellungnahme einigen. Ein Entwurf Norwegens vom Mittwoch, der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sah die Erklärung der tiefen Besorgnis über die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern vor und forderte die sofortige Einstellung aller Kämpfe unter anderem in Gaza und Ost-Jerusalem. Bei der Sitzung am Mittwoch hatten die Vereinten Nationen den Sicherheitsrat laut Diplomaten zuvor vor einem großen Krieg gewarnt. Der UN-Sondergesandte Tor Wennesland betonte demnach, dass die Spirale der Gewalt enden müsse. Auch mehrere Ratsmitglieder warnten bei dem Treffen hinter verschlossenen Türen demnach vor einem Krieg. 16.32 Uhr: Bei einem Angriff militanter Palästinenser im Gazastreifen ist am Mittwoch auf der israelischen Seite der Grenze ein Soldat getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, der 21-Jährige sei durch eine Panzerabwehrrakete getroffen worden. Für den Angriff, bei dem weitere Soldaten verletzt wurden, sei die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas verantwortlich.

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