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Dunkle Wolken am Börsenhimmel

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An den Börsen hat sich heute die Stimmung etwas eingetrübt. Schwache Konjunkturdaten und anziehende Ölpreise zogen DAX, Dow Jones & Co nach unten. Am Abend sorgte Microsoft noch für Schlagzeilen.
An den Börsen hat sich heute die Stimmung etwas eingetrübt. Schwache Konjunkturdaten und anziehende Ölpreise zogen DAX, Dow Jones & Co nach unten. Am Abend sorgte Microsoft noch für Schlagzeilen. Nach dem verlängerten Wochenende wegen des US-Nationalfeiertags zeigte sich die Wall Street ziemlich launisch. Der Standardwerte-Index Dow Jones rutschte um 0,6 Prozent ab. Besser schlug sich die Nasdaq. Sie hielt sich 0,2 Prozent im Plus. Zum Handelsstart war sie auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der breiter gefasste S&P 500, der auch einen hohen Tech-Anteil enthält, sackte um 0,4 Prozent ab, nachdem er den achten Tag in Folge neue Rekordhochs markiert hatte. Im Blickpunkt standen am Abend Microsoft und Amazon. Das US-Verteidigungsministerium hat einen zehn Milliarden Dollar schweren Auftrag an den IT-Konzern Microsoft annuliert, um den sich auch der Internetriese Amazon beworben hatte. Das Projekt für den Aufbau eines Cloud-Systems namens Jedi entspreche nicht mehr den Bedürfnissen des Ministeriums, erklärte das Pentagon. Die Schritte zur Vertragsauflösung seien eingeleitet worden. Microsoft hatte den Zuschlag für das Geschäft Ende 2019 bekommen, obwohl lange Zeit Amazon als Favorit gegolten hatte. Der Online-Riese klagte daraufhin, weil es angesichts der eher feindseligen Haltung des damaligen Präsidenten Donald Trump gegenüber dem Unternehmen politische Einflussnahme vermutete. Innerhalb des Microsoft-Konzerns hatte es zudem intern Widerstand gegen den militärischen Großauftrag gegeben. Die Amazon-Aktien legten fast fünf Prozent zu. Die Microsoft-Titel schlossen kaum verändert. Aufgrund fehlender Unterstützung vom großen Bruder Dow Jones schloss auch der DAX mit einem deutlichen Minus von einem Prozent und konnte sich nur knapp über 15.500 Punkten halten. Es ist der tiefste Stand seit zwei Wochen. Das Rekordhoch von über 15.800 Zähler gerät immer mehr aus dem Blickfeld. Die anhaltende Ölpreis-Rally belastete Europas Börsen, weil die Exportindustrie unter dem teureren “schwarzen Gold” leidet. Die geplatzten Gespräche der Opec+ trieben heute den Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,9 Prozent auf 77,84 Dollar je Barrel (159 Liter), den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die US-Sorte WTI gewann gar bis zu 2,4 Prozent und war mit 76,98 Dollar so teuer wie zuletzt im November 2014. “Es wäre nicht überraschend, wenn sich Brent der Marke von 100 Dollar nähert”, meinen erste Experten. Marktbeobachter Milan Cutkovic warnt vor “aufziehenden dunklen Wolken am noch sommerlichen Börsenhimmel”. Komme es nun zu einem rapiden Anstieg der Ölpreise innerhalb kurzer Zeit, dürften die Inflationssorgen wieder in den Vordergrund rücken und die Börsenstimmung belasten.

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