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Die Krisenlöser reisen mit leeren Händen nach Glasgow

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Europa und die USA tun mehr für das Klima und spenden mehr Impfdosen für arme Länder als andere. Damit die mitziehen, muss der Druck wachsen. Ein Kommentar.
Bei vier Großthemen wollten die G20 bei ihrem Gipfel in Rom vorankommen. Nur bei einem können sie Erfolg vermelden: der Einführung einer globalen Mindeststeuer; sie soll 2023 verbindlich werden. Das ist gut. Sie war aber nicht wichtiger als die drei anderen Herausforderungen. Wie befreit sich die Weltwirtschaft aus der Corona-Rezession, wie erreichen ärmere Länder Impfquoten über 65 Prozent, und wie kommt der Globus dem Ziel näher, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen? So reist die Karawane der globalen Krisenlöser mit weitgehend leeren Händen von Rom zur Klimakonferenz nach Glasgow weiter. Es fehlt an Ehrgeiz und Mut. Was kann die Welt von den G20 bei den drängenden Problemen überhaupt noch erwarten? Seinen Wert hatte das Format in der globalen Finanzkrise von 2008 bewiesen. Damals wurde rasch klar, dass die Kraft der G7 – der sieben größten demokratischen Marktwirtschaften in Nordamerika und Europa – nicht reichen würde, um die Weltwirtschaft zu retten, zumal ihre Führungsmacht, die USA, den Absturz durch eine verantwortungslose Immobilienpolitik ausgelöst hatten. Autoritäre Herrscher bremsen die nötige Politik Die Zeiten, in denen die G7 mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftskraft produzieren, sind vorbei.

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