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Erdoğan und der Fall Kavala

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Der türkische Staatschef Erdoğan hat den deutschen und andere Botschafter zu »unerwünschten Personen« erklärt. Politiker von CDU, Grünen und FDP reagieren mit scharfer Kritik – die AfD kritisiert lieber das Auswärtige Amt.
Im Streit um den inhaftierten türkischen Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Botschafter Deutschlands, der USA und acht weiterer Länder zu»unerwünschten Personen« erklärt.»Ich habe unserem Außenminister die notwendige Anweisung erteilt und gesagt, was zu tun ist«, sagte Erdoğan am Samstag in einer Rede in der anatolischen Provinzhauptstadt Eskisehir.»Diese zehn Botschafter müssen sofort zu unerwünschten Personen erklärt werden. « Das Auswärtige Amt reagierte zurückhaltend.»Wir haben die Äußerungen des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan sowie die Berichterstattung hierüber zur Kenntnis genommen und beraten uns derzeit intensiv mit den neun anderen betroffenen Ländern«, sagte ein Sprecher am Wochenende. Hintergrund ist, dass die türkische Regierung den von Erdoğan angekündigten Schritt gegen den deutschen Botschafter Jürgen Schulz bisher nicht umgesetzt hat. Auch die Regierungen von Dänemark und Norwegen gaben an, keine offizielle Mitteilung der Türkei erhalten zu haben. Deutsche Politiker reagierten mit Kritik.

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