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Leserbriefe zu „Angst vor dem 3. Weltkrieg. Dies mag albern klingen, aber…“

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In diesem Beitrag bringt unser Leser Patrick Kersting seine Befürchtungen über einen 3. Weltkrieg zum Ausdruck und begründet sie insbesondere mit der „Entwicklung, vor allem bzgl. Russland“. In einer Vorbemerkung schreibt Albrecht Müller, dass eine Mehrheit der „Empfehlung, militärisch aufzurüsten“ folge. Spitzenpolitiker aus FDP, Grünen, SPD und Unionsparteien würden mit Unterstützung aus Br …
In diesem Beitrag bringt unser Leser Patrick Kersting seine Befürchtungen über einen 3. Weltkrieg zum Ausdruck und begründet sie insbesondere mit der „Entwicklung, vor allem bzgl. Russland“. In einer Vorbemerkung schreibt Albrecht Müller, dass eine Mehrheit der „Empfehlung, militärisch aufzurüsten“ folge. Spitzenpolitiker aus FDP, Grünen, SPD und Unionsparteien würden mit Unterstützung aus Brüssel eine Politik der Stärke und der Abschreckung betreiben. Gewaltverzicht sei „aus der Mode gekommen“. Danke für die zahlreichen E-Mails mit interessanten Eindrücken und Erkenntnissen. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann. 1. Leserbrief Lieber Herr Kersting, Sie sind nicht allein. Auch mein Mann und ich fürchten uns vor dem was kommt. Aber wie wohl die meisten Menschen, versuchen wir zu verdrängen und das Beste aus dem zu machen, was wir haben. Mein Mann und ich sind Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Idioten oder wie man Menschen wie uns dieser Tage sonst noch bezeichnet. Dennoch sehe ich die aktuellen Entwicklungen nicht nur negativ: Seit Covid-19 leben wir bewusster. Während viele in unserem Umfeld mit Panik reagierten und verzweifelt auf die Impfung warteten, sagten wir uns, dass wir alle irgendwann unweigerlich sterben und das es gegen den Tod an sich keine Impfung gibt. Wir kamen auch zu dem Entschluss, dass wir das im Grunde gut finden, denn welchen Wert hätte das Leben noch, wenn es nie enden würde? Geben wir uns nicht gerade dann besondere Mühe unsere Lieben glücklich zu machen, wenn wir uns am Stärksten bewusst sind, dass wir sie jederzeit verlieren könnten? Mein Rat an sie: Verzweifeln Sie weniger und machen Sie das Beste aus der Zeit, die Ihnen bleibt, was durchaus noch sehr viel sein kann. Verbringen Sie sie mit Ihren Lieben und hadern Sie nicht, mit Dingen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Denn Letzteres bewirkt nur eines: Es raubt ihnen kostbare Zeit, die sie nie wieder zurückbekommen! Herzliche Grüße, Veronika Weinand 2. Leserbrief Sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten, der Herr Kersting hat schon recht, die meisten Leute sind völlig blind für die aufziehenden kriegerischen Gefahren; man kann ihnen dahingehend aber kaum einen Vorwurf machen, da ihnen das notwendige Wissen zum Verständnis zwischenstaatlicher Konflikte gar nicht beigebracht wird und so der Glaube vorherrscht, daß sie quasi vom Himmel fallen, oder irgendein böser Mann dahintersteckt und nicht durchaus berechtigte und nachvollziehbare staatliche Interessen. Überhaupt scheint sich kaum einer einen Begriff davon zu machen, was ein Staat eigentlich ist, wie er funktioniert, oder warum er wichtig und notwendig ist. Für viele ist der Staat gleichbedeutend mit der Regierung oder der Verwaltung, obwohl es doch völlig idiotisch ist, das einzelne Organ mit dem gesamten Körper gleichzusetzen. Es verwundert daher nicht, daß kaum mehr jemand auf die Idee käme, sich selbst mit dem Staat gleichzusetzen.75 Jahre gepredigter Individualismus und Antinationalismus entfalten hier ihre fatale Wirkung – die Verweigerung sich als Teil einer Schicksalsgemeinschaft zu begreifen; zu erkennen, daß das Wohlergehen des Individuums in eklatanter Weise vom Wohlergehen des Staates abhängt; die Einsicht, daß ein funktionierender Staat der einzige Schutz des Schwachen vor der Willkür des Starken ist; und daraus den Schluß zu ziehen, daß der Staat für jeden von uns eine Instanz von höchster Wichtigkeit darstellt und daher eine Erkrankung einzelner Staatsorgane nicht hingenommen werden darf. Politiker, die sich nicht mit dem deutschen Staat identifizieren können oder wollen, es gar als anstößig betrachten, wenn man es tut, und freimütig den Staat, und damit uns alle, die Teil dieses Staates sind, herabwürdigen und lieber Partikular- oder fremdländische Interessen bedienen, die das Staatsvolk betrügen und belügen und alle Nase lang das genaue Gegenteil dessen tun, was sie öffentlich proklamieren, oder was im besten Interesse des Staates wäre, gar willentlich und absichtlich das Fundament des Staates untergraben und mutwillig zerstören, sind wie ein Krebsgeschwür, das uns allen einen schleichenden Tod bringt. Das Schlimmste an der Sache ist, die Menschen wählen diesen langsamen Tod aus freien Stücken, indem sie alle paar Jahre genau diejenigen in ihren Ämtern bestätigen, die sie die ganze Zeit über schamlos anlügen, verraten, ausnutzen und in aller Öffentlichkeit zugeben, daß sie auf den Staat und alles was ihn repräsentiert und symbolisiert, mit Verlaub, scheißen. Was man einem Arzt, Anwalt oder Verkäufer niemals durchgehen lassen würde, scheint bei Politikern aus unerfindlichen Gründen plötzlich kein Problem mehr darzustellen. Warum sollten die Menschen also im zwischenstaatlichen Bereich erkennen, was ihnen schon auf nationaler Ebene entgeht? Leider hängt ein Großteil der Bevölkerung dem Irrglauben an, daß ein Krieg mit dem ersten Schuß oder einer Kriegserklärung beginnt. Dem ist aber mitnichten so, denn jeder Krieg bedarf einer langwierigen wirtschaftlichen, propagandistischen, geheimdienstlichen und diplomatischen Vorbereitung. Um einige Beispiele zu nennen: Der russisch-japanische Krieg begann nicht am 8. Februar 1904 mit dem Überfall der japanischen Flotte auf Port Arthur, sondern spätestens am 30. Januar 1902 mit dem Abschluß der anglo-japanischen Allianz, die Japan die Option dieses Krieges überhaupt erst eröffnet hat. Der Erste Weltkrieg begann nicht am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. Er begann nicht einmal am 28. Juni mit der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand, oder der Planung dieser Ermordung durch serbische Nationalisten und den serbischen Geheimdienst, sondern spätestens mit dem Vertrag von Sankt Petersburg am 31. August 1907 zwischen Großbritannien und Russland, da es dieser dem Zarenreich erlaubte, seine Expansionsbestrebungen auf Südosteuropa zu fokussieren und seine ganze Macht gegen Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich zu richten. Der Zweite Weltkrieg begann nicht am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen. Auch nicht mit Hitlers Rede vor dem Generalstab am 5. November 1937 oder Roosevelts Quarantäne-Rede vom 5. Oktober 1937. Ja, er begann nicht einmal am 7. Juli 1937 mit dem Zwischenfall an der Marco-Polo Brücke, oder 1934, als die Amerikaner anfingen Luftwaffenstützpunkte in China zu bauen und den Japanern kaum verhohlen damit drohten, Tokio in Schutt und Asche zu bomben, sondern spätestens 1929 mit dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise und der darauffolgenden wirtschaftlichen Abschottung der Großmächte. Dies versetzte die übervölkerten Länder Japan und Deutschland, deren Existenz vom freien Zugang zu den Weltmärkten abhing, in eine massive ökonomische, wie gesellschaftliche Zwangslage und stellte sie vor die Wahl: gewaltsame Expansion und Markterschließung oder nationaler Zusammenbruch und Bürgerkrieg. Der Krieg gegen Russland und China hat also längst begonnen – die zunehmend feindselige Propaganda, die Sanktionen und das verstärkte Bemühen einer wirtschaftlichen Entflechtung der beiden Blöcke belegen dies – und es würde mich doch sehr wundern, wenn der erfolgreiche Umsturz in der Ukraine und der versuchte in Weißrussland oder das kürzlich verkündete Militärbündnis zwischen den USA, Großbritannien und Australien, sowie die Versuche Indien und Japan darin einzubinden, nicht konkrete Schritte darstellten, welche die Option einer militärischen Konfrontation vorbereiten sollen. Vom gegenwärtigen Standpunkt aus ist der Ausbruch eines Weltkrieges innerhalb der nächsten zehn bis zwanzig Jahre sicherlich wahrscheinlicher als dessen Vermeidung. Das einzige, das ihn meiner Meinung nach noch verhindern könnte, wäre der staatliche Zusammenbruch eines der beiden Hauptkontrahenten, sprich der USA oder Chinas. Allerdings ist ein solcher momentan nicht abzusehen; überdies könnte er womöglich gar selbst zum Kriegsauslöser werden, wie das Beispiel Japan 1937 zeigt, denn ein Staat, der ohnehin vor dem Kollaps steht, hat nichts mehr zu verlieren, insbesondere wenn die Aasgeier bereits Gewehr bei Fuß stehen, um sich über seinen Kadaver herzumachen. Mit freundlichen Grüßen, RF 3. Leserbrief Sehr geehrtes NDS-Team, zu dem o.g. Leserbrief ein Zitat aus einem Artikel im „Fassadenkratzer: „Die Möglichkeit der Machtausübung zieht die egoistischen Machtnaturen an, und so sorgt der „demokratische“ Einheitsstaat für die Auslese der Schlechtesten.

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