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Coronavirus: Mehr als 10.000 Omikron-Fälle in Deutschland

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen. | TAG24
Deutschland/Welt – In Deutschland verschärft sich die Corona-Lage, die Fallzahlen steigen. Strengere Auflagen treffen nun vor allem Menschen, die noch nicht gegen das Covid-19-Virus geimpft sind. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt laut Robert-Koch-Institut bundesweit bei 215,6 (Vortag: 222,7). Laut RKI sind seit Beginn der Pandemie mehr als sieben Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte allerdings deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Insgesamt 110.805 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus bereits verstorben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit rund 6,2 Millionen an (alle Daten Stand 28. Dezember,5.22 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr im TAG24-Coronavirus-Newsarchiv +++ Innerhalb eines Tages ist die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland stark gestiegen. 10.443 Fälle würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet,45 Prozent mehr als am Vortag, hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 28. Dezember). Die Zahl bezieht sich auf Fälle im November und Dezember, die meisten Nachweise stammen mit 6257 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 2904). Für drei Menschen aus der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre und einen aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre war angegeben, dass er gestorben ist. Von 124 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Bei 148 lagen Angaben vor, dass es sich um eine Reinfektion handelt – also eine Ansteckung trotz früherer Corona-Infektion. An Bord der Luxus-Kreuzfahrtschiffe “Europa” und “Europa 2” hat es mehrere Corona-Fälle gegeben – die Schiffe müssen deshalb ihre geplanten Fahrten abbrechen beziehungsweise ändern. “Bei routinemäßigen Tests an Bord der ‘Europa’ und ‘Europa 2’ haben wir Fälle von Covid-19 identifiziert. Den betroffenen Personen geht es gut, sie haben keine beziehungsweise nur milde Symptome”, teilte Hapag-Lloyd Cruises am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg mit. Das teilte das Verwaltungsgericht Berlin am Dienstag mit, nachdem es Eilanträge von Clubbesitzern und Veranstaltern abgelehnt hat. Indien hat der Corona-Tablette von Merck (Molnupiravir) sowie den Impfstoffen Covovax und Corbevax eine Notzulassung erteilt. Das Medikament sowie die Impfstoffe sollen in Indien hergestellt werden, wie Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya am Dienstag auf Twitter mitteilte. Bislang sind in Indien unter anderem der lokal hergestellte Astrazeneca-Impfstoff Covishield, sowie Covaxin, Sputnik V, Moderna und Johnson & Johnson zugelassen. Das Land ist als Apotheke der Welt bekannt und stellt generell einen Großteil der Impfstoffe weltweit her – besonders für ärmere Länder. Indien hat erst kürzlich Grünes Licht für Booster-Shots für ältere Menschen sowie Impfungen für Kinder gegeben. Die Corona-Zahlen im Land sind nach wie vor tief. Viele Menschen haben wegen der durchgemachten Krankheit oder der Impfung eine gewisse Immunität. Berlins neue Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey (43, SPD) schließt einen Lockdown in der Hauptstadt nicht aus. “Unsere Aufgabe als Politik ist es, sehr, sehr kurzfristig zu reagieren auf die Situation, die sich verändert”, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach dem Besuch einer Intensivstation der Charité in Berlin-Mitte. “Ich habe nach wie vor die Haltung, dass wir noch nicht – auch nach dem Gespräch heute – an dem Punkt für einen Lockdown sind”, sagte Giffey. “Aber das ist ein Vorerst, denn es ist klar, wenn die Situation sich verschärft, müssen wir reagieren.” Giffey wies auf die verschärften Corona-Regeln hin, die seit Dienstag in Berlin gelten. “Wir werden uns sehr genau anschauen, was in den nächsten Tagen darüber hinaus notwendig ist”, so die Regierende Bürgermeisterin. Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere Covid-Verläufe. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet. “Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können.” Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: “Anti-Covid-Medikament: Regierung kauft eine Million Packungen”. Israel lockert einen Monat nach der Entdeckung der Omikron-Variante im eigenen Land die Quarantäne-Regeln für Geimpfte. Wer vollständig gegen Corona geimpft ist und in Kontakt mit einem Infizierten kommt, muss nur noch in Quarantäne, bis ein negatives Testergebnis vorgelegt werden kann. Das teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett am Dienstag mit. Zudem müssten Betroffene zehn Tage lang Orte mit vielen Menschen und den Kontakt zu besonders gefährdeten Personen meiden. Bisher war eine Quarantäne von mindestens sieben Tagen für alle Personen vorgeschrieben. Dies gilt künftig nur noch für Ungeimpfte. Als vollständig geimpft gilt in Israel, wer in den vergangenen sechs Monaten seine zweite Impfung oder bereits die Booster-Impfung erhalten hat. Eine Frau ist in Spanien mit ihren zwei minderjährigen Söhnen seit Wochen untergetaucht, damit die Kinder nicht gegen ihren Willen gegen das Coronavirus geimpft werden. Im Streit der geschiedenen Eltern hatte die spanische Justiz zuvor dem Vater, der die Kinder impfen lassen möchte, Recht gegeben. Hier liege keine “Kindesentführung” vor, weil die Mutter “einen gerechtfertigten Grund” für ihr Handeln habe, wurde nun der Anwalt der Mutter am Dienstag in der Zeitung “El Mundo” zitiert. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: “Von ihnen fehlt jede Spur! Impfgegnerin mit ihren Kindern (12,14) untergetaucht”. Israel vergibt die Booster-Impfung gegen das Coronavirus ab sofort schon drei Monate nach der zweiten Impfung. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, habe eine entsprechende Anweisung gegeben, teilte das Ministerium am späten Montagnachmittag mit. Bisher hatte Israel die Booster-Impfung erst fünf Monate nach der zweiten Impfung vergeben. Mit scharfer Kritik haben die griechischen Top-Clubs und Teile der Medien auf neue Corona-Maßnahmen in Fußballstadien reagiert. Wegen der Omikron-Variante dürfen künftig nur noch zehn Prozent der Sitzplätze belegt werden. Maximal tausend Fans können dann noch live dabei sein, hatte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Montag angekündigt. “Wir sind sprachlos angesichts dieser Entscheidung, mit der die Stadien effektiv geschlossen werden”, teilte Olympiakos Piräus mit. Bisher mussten die Fans geimpft sein und Maske tragen, eine Begrenzung der Zuschauerzahlen gab es nicht. Während die Corona-Infektionen in Belgien weiter sinken, zieht der Kultursektor gegen verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vor Gericht. Am Dienstagmorgen reichten mehrere Kulturvereinigungen einen Eilantrag vor dem belgischen Staatsrat ein, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Unter anderem der Arbeitgeberverband der darstellenden Künste forderte demnach, die Schließungen von Theatern, Kinos und anderen Kulturstätten wieder aufzuheben. Eine Entscheidung des Staatsrats, der für verwaltungsrechtliche Fragen zuständig ist, könnte bis Ende der Woche fallen. Die Anti-Corona-Maßnahmen haben breite Proteste im bereits hart von der Pandemie getroffenen Kulturbereich hervorgerufen. Bereits am Montagabend wurde laut Belga eine Klage vor einem Brüsseler Gericht gegen die Schließungen eingereicht. Der Moderator Jörg Pilawa (56) stört sich nach eigenen Angaben wenig daran, zu Pandemiezeiten auf große Feiern verzichten zu müssen. “Ich hab in meinem Leben genug Partys gefeiert”, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland ( RND). “Mir tut da mehr die junge Generation leid, denen haben wir in der Pandemie eh schon viel abverlangt”, so der Moderator. Aus der Politik wünsche er sich mehr als hohle Worte: “Ich hoffe, dass das die Politik mal realisiert und sich dafür nicht nur bedankt, sondern den jungen Leuten vielleicht mal 2022 ein paar Goodies zuwirft.” Pilawa ist am 31. Dezember in der aufgezeichneten vierstündigen Silvestershow der ARD in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen. Gäste sind unter anderem Peter Kraus, Die Prinzen, Ben Zucker, Suzi Quatro, Santiano und Andrea Berg. Nach den Weihnachtstagen mit vergleichsweise wenig Impfungen haben sich Anfang der Woche wieder deutlich mehr Menschen gegen Corona impfen lassen. Am Montag bekamen knapp 491.000 Menschen in Deutschland eine Dosis verabreicht, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervorgeht (Stand 8 Uhr). Vom 24. bis 26. Dezember bewegte sich die Zahl zwischen rund 36.000 und knapp 76.000. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. In Griechenland wird erwartet, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Dienstag binnen 24 Stunden auf mehr als 15.000 Fälle steigt. Das sagte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Morgen im Staatssender ERT. Die genauen Daten veröffentlicht die Gesundheitsbehörde jeweils am frühen Abend. Erst am Vortag war mit 9284 Fällen der höchste Stand von Neuinfektionen seit Pandemiebeginn verzeichnet worden. Plevris äußerte sich nicht zum Anteil der Omikron-Variante; die Zeitung “To Proto Thema” berichtete jedoch, im Großraum Athen könnte es sich nach Untersuchung der Daten mittlerweile bei gut 70 Prozent der Neuinfektionen um Omikron handeln. Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen (40) hat sich dafür ausgesprochen, vor der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gegen Corona zuerst ausreichend Impfangebote zu schaffen. Dahmen verwies am Dienstag im Bayerischen Rundfunk auf aktuell “lange Schlangen” vor Impfzentren und Arztpraxen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (58, SPD) habe für genug Impfstoff für das erste Quartal des Jahres gesorgt. “Das jetzt alles zu verimpfen und umzusetzen, bei allen Menschen, die ja gerade zur Zeit in großer Zahl bereit sind, sich auch impfen zu lassen, das muss alles vorgeschaltet sein. Und wenn das dann nicht reicht, dann wird auch eine Pflicht notwendig sein und gegebenenfalls greifen.” Nach Ausschreitungen bei Corona-Protesten in Bautzen hat die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (54) ein Verbot der rechtsextremen Partei Freie Sachsen angemahnt. Alle Kriterien seien erfüllt, Innenminister Roland Wöller (51, CDU) müsse handeln, schrieb sie auf Twitter. Die Polizei sei bei den unerlaubten Demonstrationen am Montagabend in Ostsachsen unterbesetzt und überfordert gewesen. In mehreren Orten Sachsens gingen am Montagabend erneut Kritiker der Corona-Politik auf die Straße. Bei Protesten in Bautzen kam es dabei zu Ausschreitungen. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Randale bei Corona-Protesten in Bautzen: Verbot der Freien Sachsen gefordert”. Dutzende Länder vor allem in Afrika werden das Ziel von 40 Prozent Corona-Geimpften bis Ende dieses Jahres verfehlen. Dieses Ziel hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sommer ausgegeben. Kurz vor Weihnachten waren nach ihren Angaben in rund der Hälfte der 194 Mitgliedsländer noch keine 40 Prozent der Bevölkerung geimpft. In rund 40 Ländern waren es noch nicht einmal zehn Prozent. Weltweit wurden bis Dienstag mehr als 8,6 Milliarden Impfdosen verabreicht, dies allerdings überwiegend in Ländern mit hohen Einkommen, die eigene Verträge mit Impfstoffherstellern hatten. Dutzende Länder waren auf die Belieferung durch das von der WHO mitgegründete solidarische Programm Covax angewiesen. Covax hatte monatelang zwar von den reichen Ländern Geld erhalten, um Impfstoffe zu kaufen, doch hatten die reichen Länder zunächst einen Großteil der Impfstoffe für sich gesichert. Viele reiche Länder haben zusammen mehr als eine Milliarde Impfdosen als Spende versprochen. Allerdings ließen die Lieferungen nach Angaben der WHO oft lange auf sich warten. Einiges Material habe zudem nur noch wenige Wochen bis zum Ablaufdatum, was eine zeitgerechte Verteilung kompliziert mache. Der Gesetzgeber muss “unverzüglich” Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen im Fall einer sogenannten Triage treffen. Er müsse in Pandemiezeiten der aus dem Grundgesetz folgenden Handlungspflicht nachkommen, teilte das Bundesverfassungsgericht am Dienstag in Karlsruhe mit (Az.1 BvR 1541/20). Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: “Corona: Verfassungs-Gericht verpflichtet Gesetzgeber zu Triage-Regelungen”. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (65, Linke) ist von der vergleichsweise großen Corona-Impfskepsis in den ostdeutschen Bundesländern überrascht worden. Es habe dies “überhaupt nicht” kommen sehen, sagte der Linken-Politiker in einem Interview der “Thüringischen Landeszeitung”. “Bei DDR-sozialisierten Menschen und in den neuen Ländern generell war bisher nachweislich in allen Impfkategorien die Impfbereitschaft wesentlich höher als in Westdeutschland. Ich habe beim mRNA-Impfstoff nicht mit der Ablehnung durch 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung gerechnet.” Dass die relativ niedrigen Impfquoten ein Ausdruck einer Unzufriedenheit mit den Politikern sein könnten, wies Ramelow zurück: “Man muss mit gar keinem Politiker zufrieden sein, wenn es um medizinische Entscheidungen geht. Da sollte man mit seinem Arzt reden.” Er bekräftigte seine Hoffnung, dass der jetzt zugelassene Totimpfstoff von Novavax ein Schlüssel sein könnte, um mehr Menschen für das Impfen zu erreichen. Er werbe für eine allgemeine Impfverpflichtung, sagte Ramelow. Die ostdeutschen Bundesländer sind Schlusslichter beim Impfen gegen das Coronavirus. Das RKI gab die Quote der zweifach Geimpften mit Stand 27. Dezember für Sachsen mit 60,1 an. Danach folgen Brandenburg (64,2), Thüringen (65,0) und Sachsen-Anhalt (67,6). Mecklenburg-Vorpommern (69,2) liegt mit Baden-Württemberg gleichauf, dem Bundesland mit der niedrigsten Quote unter der westdeutschen Bundesländern. Ein 19-Jähriger soll in der südaustralischen Stadt Adelaide trotz eines positiven Corona-Tests in einem Club gefeiert haben, statt sich in Quarantäne zu begeben. Die Polizei nahm den jungen Mann am Dienstag fest, da er die Anweisungen des Notfallgesetzes nicht befolgt habe. Er wurde gegen Kaution freigelassen und soll nun im Februar vor Gericht erscheinen. Dem jungen Mann droht eine Geldstrafe von bis zu 20.000 australischen Dollar (etwa 12.800 Euro) oder zwei Jahre Haft. Er war von der Gesundheitsbehörde über sein positives Testergebnis informiert worden. Angesichts zahlreicher Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte beklagt Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (61, CDU) fehlenden Respekt bei “einigen Irrgläubigen”. Polizei- und auch Rettungskräfte seien zwar allgemein hoch angesehen, doch: “Ich kann und will nicht akzeptieren, dass auf Demonstrationen und Versammlungen gerade die attackiert werden, die oft buchstäblich ihren Kopf für unsere Sicherheit und unsere Freiheit hinhalten.” An vielen Orten in Deutschland kam es zuletzt bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen zu Attacken auf Einsatzkräfte. In den vergangenen Jahren hatten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste gerade zu Silvester und Neujahr solche Angriffe beklagt. Im Jahr 2020 waren laut Statistik allein in Baden-Württemberg 5151 Übergriffe auf Polizistinnen und Polizisten registriert worden. Das waren bereits etwa 760 mehr als noch vor fünf Jahren. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das RKI gab den Wert am Dienstagmorgen mit 215,6 an (Vortag: 222,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.080 Corona-Neuinfektionen (Stand: 5.22 Uhr). Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 372 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.026.369 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,26 (Sonntag 3,31) an, die Zahl der Genesenen mit 6.217.800. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 110.805. Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus greifen in weiteren Bundesländern härtere Maßnahmen. Strengere Kontaktbeschränkungen gelten nun auch in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Andere Länder hatten ähnliche Maßnahmen bereits zuvor umgesetzt, um sich vor allem gegen die sehr ansteckende Omikron-Variante zu wappnen. Bund und Länder hatten sich vor Weihnachten darauf verständigt, spätestens ab dem 28. Dezember das private und öffentliche Leben weiter einzuschränken. Die Umsetzung der Regeln lag in Länderverantwortung. Patientenschützer sehen den Bundestag in der Pflicht, Regelungen zur sogenannten Triage bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten festzulegen. “Die Bundestagsabgeordneten sind die einzigen, die demokratisch zu einer solchen Entscheidung legitimiert sind”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem gehe es um die Frage, ob jemand vom Beatmungsgerät genommen wird. Die Regeln müssten in allen Krankenhäusern gleich sein, forderte Brysch. “Und lieber entscheidet das der Bundestag als Ökonomen.” Hintergrund ist eine für Dienstag erwartete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe zur sogenannten Triage in der Corona-Pandemie. Der Begriff beschreibt eine Situation, in der die Intensivstationen so überlastet sind, dass Ärztinnen und Ärzte nicht mehr alle Patienten retten können und eine Auswahl treffen müssen. In dem Karlsruher Verfahren geht es um die Frage, ob der Gesetzgeber verpflichtet ist, dafür Kriterien vorzugeben. (Az.1 BvR 1541/20). Der hohe Aufwand für die Polizei bei den vielen Demonstrationen gegen die Corona-Politik beeinträchtigt die übrige polizeiliche Arbeit. Der hohe Einsatzaufwand durch zahlreiche Demonstration und sogenannte Spaziergänge erfordere unter Umständen, “andere polizeiliche Aufgaben zu vernachlässigen, zum Beispiel bei der Verkehrsüberwachung”, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Das kann man machen. Die Frage ist, wie lange die Bürgerinnen und Bürger das akzeptieren, wenn einige mit bestimmten Vergehen durchkommen, weil die Polizei das nicht mehr verfolgen kann.” Er befürchte, dass dadurch Vertrauen in die Polizei verloren gehe. “Ich fürchte, dass die Polizei noch mehr zum Blitzableiter für verärgerte Bürger wird”, fügte der GdP-Chef hinzu. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ab. “Besser, als jetzt ein großes, unbeherrschbares Rad zum Thema Impfpflicht und Impfregister zu drehen, wäre es, alle Anstrengungen aufs Impfen und Boostern zu richten”, sagte Gassen der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Die KBV halte “die zeitnahe Erstellung eines zentralen Registers zur Vorbereitung einer möglichen Corona-Impfpflicht für unrealistisch”, betonte Gassen. Der Aufbau würde “Monate, vielleicht auch Jahre dauern”. “Man kann den Leuten nicht ernsthaft eine Impfpflicht auferlegen und dann feststellen, dass die Wirkung des Impfstoffes immer nur ein paar Monate hält”, gab Gassen ferner zu bedenken. “Solange es zu den wesentlichen Fragen keine abschließende Antwort gibt, sollte sich die Politik mit Impfpflicht-Ankündigungen bedeckt halten, sonst werden einerseits unerfüllbare Erwartungen geweckt und andererseits unnötig gesellschaftliche Konflikte geschürt”, warnte der KBV-Chef. “Wenn am Ende des Tages nicht nennenswert mehr Leute geimpft werden, bringt die Impfpflicht außer massivem Ärger, aggressiven Demonstrationen und einer Klageflut nicht viel.” Die US-Gesundheitsbehörde verkürzt die empfohlene Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion von zehn auf fünf Tage. Grund seien wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die meisten Ansteckungen früh im Krankheitsverlauf stattfinden – in der Regel in den ein bis zwei Tagen vor dem Auftreten der Symptome und in den zwei bis drei Tagen danach, teilte die CDC mit. Bisher hatte die CDC eine Isolation von zehn Tagen empfohlen. Unter Isolation versteht die Behörde die Zeit nach einer bestätigten Infektion. Die Verkürzung wird nun empfohlen, wenn die Betroffenen keine Symptome mehr haben und an weiteren fünf Tagen eine Maske tragen, wenn sie sich in der Nähe anderer aufhalten. Die neuen Empfehlungen sollten gewährleisten, dass die Menschen ihr tägliches Leben sicher weiterführen könnten. Die CDC passt auch die Leitlinien für Quarantäne an – sie gelten für Menschen, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten. In den USA ist es wegen Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus und wegen schlechten Wetters erneut zu Hunderten Flugausfällen gekommen. US-Medien berichteten unter Berufung auf die Flugdaten-Website Flight Aware, dass am Montag rund 1000 Flüge innerhalb, in die oder aus den USA betroffen waren. Die Fluglinie Delta erklärte, dass sie mit mehr als 200 Streichungen ihrer mehr als 4000 geplanten Flüge für Montag rechnete. Neben Personalausfall aufgrund von Omikron sei dafür auch winterliches Wetter in Minneapolis, Seattle, Salt Lake City und anderen Gebieten der USA verantwortlich. Die massiven Ausfälle hatten an Heiligabend begonnen. Frankreich macht angesichts einer Rekordzahl von Corona-Infektionen eine vollständige Impfung zur Voraussetzung für den Besuch von Veranstaltungen, Restaurants oder für Fernreisen. Vom 15. Januar an soll ein negativer Test für den landesweiten Corona-Pass nicht mehr anerkannt werden, wie Premierminister Jean Castex am Montagabend in Paris sagte. Es gehe darum, eine Überlastung des Gesundheitswesens sowie eine gravierende Störung der Wirtschaft zu verhindern. Das Parlament muss der Verschärfung noch zustimmen. Die geplante Umstellung bedeutet für die Mehrzahl der Menschen die Notwendigkeit einer Auffrisch-Impfung. Diese kann ab sofort drei Monate nach der Immunisierung erfolgen. Spätestens nach sieben Monaten war sie bereits Pflicht für den Corona-Pass. Die meisten Geschäfte in Frankreich sind allerdings anders als in Deutschland weiterhin ohne einen Impfnachweis zugänglich. In zahlreichen deutschen Städten sind am Montag wieder Tausende Menschen gegen Corona-Schutzmaßnahmen auf die Straße gegangen. In Schwerin versammelten sich am Montagabend trotz Kälte und glatten Wegen nach Polizeiangaben etwa 2700 Menschen, um ihren Unmut gegen die andauernden Einschränkungen und Pläne der Bundesregierung für eine Impfpflicht deutlich zu machen. Auch in Rostock versammelten sich mehrere Tausend Demonstranten. In Magdeburg zogen nach ersten Angaben der Polizei rund 3000 Menschen vom Domplatz aus durch die Stadt. In Halle sprach ein Polizeisprecher von rund 1500 Demonstranten. Auch in weiteren Städten von Sachsen-Anhalt waren Proteste gegen Corona-Maßnahmen angekündigt. Auch in zahlreichen Thüringer Orten wurde wieder demonstriert. Allein in Gera gingen am Abend rund 2000 Menschen auf die Straße, wie eine Polizeisprecherin sagte. Im benachbarten Altenburg waren es 1300 Menschen. Größere Ansammlungen oder Aufzüge mit mehreren Hundert Beteiligten gab es auch in Stadtilm, Hermsdorf, Saalfeld und Eisenach. Insgesamt sei in 60 Orten zu Protesten aufgerufen worden. In Saarbrücken und Fulda in Hessen demonstrierten nach Polizeiangaben jeweils rund 1000 Menschen. Protestmärsche gab es in weiteren hessischen Städten. In Ravensburg in Baden-Württemberg sprach die Polizei von mehreren Hundert Teilnehmern, auch in Mannheim und Pforzheim gab es Demonstrationen. US-Präsident Joe Biden sieht sein Land trotz eines starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen weiter gut gerüstet im Kampf gegen die Pandemie. “Wir sind vorbereitet und wissen, was nötig ist, um Leben zu retten, Menschen zu schützen und den Betrieb von Schulen und Unternehmen aufrechtzuerhalten”, sagte er am Montag bei einer Videoschalte mit Gouverneuren. Zum viel kritisierten Mangel an Covid-Tests sagte Biden, dass seine Regierung schon etliche Maßnahmen auf den Weg gebracht habe. “Aber wir müssen mehr tun. Wir müssen es besser machen. Und das werden wir.” Der US-Präsident betonte erneut, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante kein Grund zur Panik sei. In den USA ist Omikron dominant und die Fallzahlen steigen seit Tagen rapide. Der Immunologe Anthony Fauci sagte, es werde einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen wegen Omikron geben. Doch gehe er davon aus, dass sich das Blatt wende. “Ich hoffe, es wendet sich so stark wie in Südafrika”, sagte er. In Griechenland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Höchststand erreicht. Von Sonntag auf Montag wurden 9284 Neuinfektionen registriert, so viele wie noch nie zuvor binnen 24 Stunden. Gesundheitsminister Thanos Plevris kündigte schärfere Corona-Maßnahmen an, die allerdings erst vom 3. Januar an gelten sollen. Würden die Maßnahmen vor Neujahr verschärft, verlagere sich das Problem wegen der Feiertage in den privaten Raum, sagte Plevris bei einer Pressekonferenz am Montagabend. Vom 3. Januar an soll Plevris zufolge im öffentlichen Raum die Pflicht zu FFP-2-Maske gelten. Bars, Tavernen und Kneipen müssen dann wieder um Mitternacht schließen. Auch dürfen die Gäste nicht stehen oder gar tanzen, sondern nur sitzen. Trotz täglicher Neuinfektionen in Rekordhöhe über die Weihnachtstage will die britische Regierung vorerst keine strengeren Corona-Regeln im größten Landesteil England einführen. Gesundheitsminister Sajid Javid rief die Bevölkerung am Montag dazu auf, wachsam zu sein, Silvester möglichst im Freien zu feiern und vor der Teilnahme an Veranstaltungen einen Schnelltest zu machen. “Wenn wir ins neue Jahr starten, werden wir natürlich prüfen, ob wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Aber bis dahin bleibt es erst einmal dabei”, sagte Javid, wie die BBC berichtete. Für Heiligabend meldeten die britischen Behörden im Nachhinein 122.186 Neuinfektionen – so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen drei Tagen wurden weitere 321.036 positive Tests bekannt. Javid sagte, die hochansteckende Omikron-Variante mache mittlerweile etwa 90 Prozent der Fälle aus. Trotz einer hohen Impfquote von rund 80 Prozent klettert auch in Spanien die Zahl der Corona-Infektionen weiter rasant. Am Montag erwischte es unter anderem Parlamentspräsidentin Meritxell Batet. Die 48 Jahre alte Politikerin sei positiv getestet worden und habe sich zu Hause in Madrid in Quarantäne begeben, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Quellen des Abgeordnetenhauses. Ihr gehe es gut. Sie werde aber am Dienstag die Wiederaufnahme der Parlamentssitzungen nach der Weihnachtspause auch von zu Hause aus nicht leiten, hieß es. Zu wenige Kunden und zu geringe Umsätze: Auch in diesem Jahr sind viele Einzelhändler vom Weihnachtsgeschäft enttäuscht und machen die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung dafür verantwortlich. Mehr dazu hier: Katastrophales Weihnachtsgeschäft: Handel klagt über wenige Kunden und geringe Umsätze Wegen der neuen Corona-Regeln für Einreisen aus Virusvarianten-Gebieten ist rund 100 britischen Urlaubern die Einreise in die österreichische Skiregion Tirol verweigert worden. Wie die Polizei in Innsbruck am Montag mitteilte, konnten die Reisenden bei ihrer Ankunft am Flughafen der Stadt am Sonntag keine negativen PCR-Tests oder Auffrischungsimpfungen vorweisen. Die meisten der Urlauber flogen laut Polizei sofort wieder zurück. Seit Samstag gelten Einreiseregel-Verschärfungen für Gäste aus den wichtigen Herkunftsmärkten Großbritannien und Niederlande sowie aus Dänemark und Norwegen. Touristen aus diesen vier von der Omikron-Variante betroffenen Ländern dürfen nur mit Test und Drittimpfung ins Land – sonst müssen sie in Quarantäne. Jetzt hat es auch Mikaela Shiffrin (26) erwischt: Die amerikanische Ausnahme-Skirennfahrerin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es gehe ihr gut, teilte die 26-Jährige am Montag über die sozialen Netzwerke mit. Sie befinde sich aber in häuslicher Isolation und werde die anstehenden Weltcup-Rennen im österreichischen Lienz verpassen. Ihren Teamkolleginnen wünsche sie für den Riesenslalom am Dienstag und den Slalom am Mittwoch (jeweils 10 und 13 Uhr) viel Glück. Shiffrin ist nicht die erste Athletin, die wegen eines positiven Corona-Tests auf Weltcup-Events in diesem Winter verzichten muss. Zuletzt hatten auch schon die Weltmeisterinnen Lara Gut-Behrami (Schweiz) und Katharina Liensberger (Österreich) sowie die Neuseeländerin Alice Robinson aussetzen müssen – und dadurch womöglich wichtige Punkte im Gesamtklassement verloren. Es war der 26. Dezember 2020, als ein Pflegeheim im beschaulichen Halberstadt nicht mehr an sich halten konnte. Schon einen Tag vor dem offiziellen Start der Kampagne wurde mit der damals 101-jährigen Edith Kwoizalla die erste Deutsche gegen das Coronavirus geimpft. Seitdem ist ein Jahr vergangen und viel geschehen. So steht Deutschland nach dem ersten Jahr da: ” Ein Jahr piksen gegen die Pandemie: Die große Corona-Impfbilanz ” Die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (56, CDU), ist für Impfungen gegen Corona in Schulen. Sie verwies auf gute Erfahrungen im Norden. ” Schleswig-Holstein war Anfang August das erste Land mit flächendeckenden Impfungen an weiterführenden Schulen”, sagte Prien, die Bildungsministerin in dem Bundesland ist, dem Handelsblatt. “Bei uns sind schon mehr als 70 Prozent der 12- bis 17-Jährigen zumindest einmal geimpft, damit liegen wir ganz weit vorn.” Prien, die auch Vize-Vorsitzende der CDU werden möchte, ist gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien, wie sie etwa das Robert Koch-Institut (RKI) gefordert hatte. “Für eine solche flächendeckende Schulschließung in allen Bundesländern gibt es aus meiner Sicht weder eine Rechtsgrundlage, noch eine sachliche Begründung.” Trotz der Omikron-Variante des Coronavirus dürften Schulen nur im äußersten Notfall geschlossen werden. Für den Unterricht empfiehlt Prien den Einsatz von sogenannten CO2-Ampeln, die anzeigen, wann es Zeit zum Lüften ist. Sie kosten deutlich weniger als 100 Euro, sagte sie. FDP-Vize Wolfgang Kubicki (69) hat seine Äußerungen zu einer möglichen Corona-Impfpflicht gegen die scharfe Kritik des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (73, Grüne) verteidigt. “Die Menschenwürdegarantie unserer Verfassung gilt auch für Ungeimpfte”, sagte Kubicki den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Dass dieses unverrückbare Wesenselement unseres Gemeinwesens nun zum Teil infrage gestellt wird, halte ich für hochgradig besorgniserregend”, erklärte Kubicki. “Das sollte auch Ministerpräsident Kretschmann, der in der Vergangenheit selbst ja unverhältnismäßige Anti-Corona-Maßnahmen gefordert hat, zu denken geben.»” Am zweiten Weihnachtstag sind in Deutschland noch einmal Tausende Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, allerdings weniger als an Tagen vor den Feiertagen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag wurden am Sonntag rund 65.000 Dosen verabreicht (Stand: Montag/9.15 Uhr). Am Samstag waren rund 35.000 Spritzen gesetzt worden. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden. Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind nach den Angaben vom Montag bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 30,0 Millionen Menschen (36,0 Prozent) haben zusätzlich einen Booster erhalten. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen russische Ärzte im nächsten Jahr wieder eine Prämie erhalten. Das wies Staatschef Wladimir Putin (69) am Montag an, wie der Kreml mitteilte. Zur Höhe der Zahlung auch an medizinisches Personal wurden zunächst keine Angaben gemacht. Während der anstehenden Neujahrsferien soll der Bonus für Ärzte und Pfleger im Dienst doppelt so hoch ausfallen. Zuletzt lag die Höhe der Zulagen für Ärzte in Kliniken bei umgerechnet etwa 45 Euro pro Schicht und fürs Pflegepersonal bei 30 Euro. Laut dem Radiosender Echo Moskwy gab es im Frühjahr vermehrt Beschwerden, dass die Prämien nicht gezahlt worden seien. Ein israelisches Krankenhaus beginnt nach eigenen Angaben am Montag eine Studie für die vierte Impfung gegen das Coronavirus. Rund 150 medizinische Mitarbeiter der Klinik, die ihre dritte Impfung bis zum 20. August erhalten hätten, würden eine weitere Dosis bekommen, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Sonntagabend mit. Alle hätten in einem serologischen Test eine niedrige Anzahl von Antikörpern gehabt – unter 700. Nach Angaben des Krankenhauses ist dies die erste Studie ihrer Art weltweit. Gili Regev-Jochai, Direktorin der Abteilung für Infektionskrankheiten, sagte: “In dieser Studie werden wir überprüfen, was der Einfluss der vierten Impfung auf die Anzahl der Antikörper ist, auf die Verhinderung von Erkrankung, und wir werden die Sicherheit kontrollieren.” Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte Israel bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass über 60-Jährige eine vierte Impfdosis erhalten sollen. Ein Expertengremium der Regierung empfahl zudem, Mitarbeiter des Gesundheitssystems sollten ebenfalls zum vierten Mal geimpft werden. AfD-Politiker Roland Oberst (†68) ist am Sonntag infolge einer Corona-Infektion gestorben. Der baden-württembergische AfD-Mann soll nicht geimpft gewesen sein. Dazu wollte sich ein Sprecher der Partei allerdings nicht äußern. Mehr dazu im TAG24-Artikel: ” AfD-Politiker stirbt nach wochenlanger Corona-Erkankung im Krankenhaus ” Die Corona-Wellen werden nach Ansicht des Jenaer Infektiologen Mathias Pletz im Jahr 2022 abnehmen. “Die Wellen werden immer flacher werden, auch wenn neue Varianten kommen, weil einfach schon eine gewisse Grundimmunität da ist”, sagte der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Uniklinikum Jena der Deutschen Presse-Agentur. Die Spanische Grippe habe etwa gezeigt, dass so ein Virus nie ganz verschwinden werde. “Aber irgendwann wird es dann schwere Verläufe nur noch in dem Maße geben, dass sie für das Gesundheitssystem zu bewältigen sind.” Das Grundproblem bei Corona sei gewesen, dass das Virus zu Beginn der Pandemie auf eine Bevölkerung mit keinerlei Immunität getroffen sei. “Das war wie ein Streichholz in eine Benzinlache zu werfen.” Mit Blick auf die Omikron-Variante sei nun ein optimistisches Szenario. Wie das genau aussieht, erfahrt Ihr im TAG24-Artikel ” Weniger hohe Corona-Wellen: Infektiologe macht Hoffnung “. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach langem Sinken im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 222,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 220,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 315,4 (Vormonat: 340,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.908 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.25 Uhr wiedergeben. Mit 162 neuen Infektionen an einem Tag hat China die bislang höchste Zahl neuer lokaler Corona-Fälle in diesem Jahr verzeichnet. Wie die Behörden am Montag berichteten, wurden allein 150 Infektionen in der Metropole Xi’an gemeldet, wo bereits in der vergangenen Woche nach dem Auftreten einiger Fälle massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner verhängt worden waren. In Xi’an dürfen Menschen ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmen verlassen. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf. Verantwortlich für die Welle an Infektionen ist allerdings nicht Omikron. Was dahinter steckt, lest Ihr unter ” 150 Neuinfektionen: Diese Stadt geht jetzt in den Total-Lockdown “. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) hat den Widerstand innerhalb der FDP gegen eine allgemeine Impfpflicht scharf kritisiert. “Die Aussage von Wolfgang Kubicki, dass es vielen Impfpflichtbefürwortern um Rache und Vergeltung gehe, ist schlichtweg verantwortungslos und völlig ungeeignet, um die Debatte inhaltlich angemessen zu führen”, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Kretschmann sagte, er sei froh, dass die FDP immerhin der Impfpflicht für das Personal in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen zugestimmt habe und sich auch FDP-Chef Christian Lindner (42) inzwischen für eine allgemeine Impfpflicht ausspreche. Was der Grüne jetzt hofft, erfahrt Ihr im Artikel auf TAG24. Zwei Jahre kein Oktoberfest, weniger Partys und kaum noch Weihnachtsfeiern: Das hat sich deutlich auf das Trinkverhalten in Deutschland ausgewirkt. Es habe bislang während der Corona-Pandemie weniger Gelegenheiten zum gemeinsamen Trinken gegeben, sagt Suchtmediziner und Ärztlicher Direktor Falk Kiefer vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Dennoch sei der durchschnittliche Alkoholkonsum in Deutschland im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie in etwa gleich geblieben, er habe sich nur in die Wohnungen und damit auf eine spezielle Untergruppe von Konsumenten verlagert, erläutert Kiefer, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie ist. “Menschen, die ohnehin schon regelmäßig Alkohol zuhause getrunken haben, zum Beispiel zum Schöntrinken des Abends – zum Vertreiben von Einsamkeit, Langeweile oder Sorgen, die trinken nun mehr”, sagt Kiefer mit Verweis auf eigene und internationale Studien. Für Deutschland heißt das: “Die rund 25 Prozent der Erwachsenen, die vor der Pandemie überdurchschnittlich viel getrunken haben, haben ihren Konsum im Schnitt gesteigert.” Die meisten Menschen hätten ihren Alkoholkonsum jedoch nicht geändert, einige, die Geselligkeits- oder Partytrinker, ihn sogar reduziert. In mehreren Bundesländern werden an diesem Montag verschärfte Corona-Bestimmungen wirksam. Kontakte im privaten und öffentlichen Leben werden weiter eingeschränkt, insbesondere um sich gegen die sehr ansteckende Omikron-Variante zu rüsten. Manche Bundesländer hatten damit bereits zu Weihnachten begonnen, andere ziehen nun nach. Ab Montag gelten in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern strengere Regeln. Am Dienstag folgen weitere Länder. Auf diese Maßnahmen hatten sich Bund und Länder verständigt. Die Corona-Krise bereitet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (63, SPD) derzeit mehr Sorgen als im vergangenen Winter. “Ich war vor einem Jahr um diese Zeit optimistischer”, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. “Da hatte ich die Hoffnung, dass wir dem Virus mit der beginnenden Impfkampagne den Garaus machen können. Heute weiß ich, dass es sich bei Corona um einen enorm hartnäckigen Gegner handelt.” Die Gesellschaft sei dem Virus aber auch nicht schutzlos ausgeliefert, betonte Weil. “Wenn wir es schaffen, in der ganzen Gesellschaft einen hohen Impfschutz zu erreichen, werden wir perspektivisch mit der Pandemie klarkommen. Wir brauchen eine Impfquote von deutlich über 90 Prozent bei den Erwachsenen.” Fast zwei Jahre nach der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik zu Beginn der Corona-Pandemie sind noch Tausende Rechnungen offen. Etwa 7000 der insgesamt mehr als 54.000 vom Auswärtigen Amt verschickten Zahlungsbescheide an die Passagiere der 260 Rettungsflüge sind noch gar nicht oder noch nicht ganz beglichen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Ministerium erfuhr. Größtenteils läuft die Zahlungsfrist noch oder es wurde Ratenzahlung vereinbart. In 1200 Fällen musste das Ministerium aber Mahnverfahren einleiten. Viele Passagiere wehren sich vor Gericht gegen eine Beteiligung an den Kosten. Von ursprünglich 201 Klagen sind 135 immer noch anhängig. Außenminister Heiko Maas (55, SPD) hatte die Aktion am 17. März 2020 zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten.

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