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Corona-Expertenrat der Regierung diskutiert Verkürzung der Quarantäne und weitere Maßnahmen

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Am Dienstag berät der Expertenrat der Bundesregierung, ob Kontaktpersonen oder Infizierte die Quarantänezeit verkürzen können. Immunologen halten ein Freitesten nach fünf oder sieben Tagen für sinnvoll – allerdings nur für Beschäftigte der kritischen Infrastruktur.
D ie Sorge vor einer rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante könnte eine Anpassung der Quarantänezeit zur Folge haben. An diesem Dienstag kommt der Expertenrat der Regierung zusammen, um über das weitere Vorgehen in der Pandemie zu beraten. Ob es eine aktuelle Stellungnahme geben wird, war laut Bundesregierung jedoch offen. Nach ersten Beratungen Mitte Dezember hatte das Gremium nach fünf Tagen rasche zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen. Für Freitag ist eine weitere Bund-Länder-Runde geplant. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits am Wochenende Beschlüsse unter anderem zu möglichen zusätzlichen Kontaktbeschränkungen und zu Quarantänefristen in Aussicht gestellt. Im Gespräch sind kürzere Zeiten insbesondere für Beschäftigte wichtiger Versorgungsbereiche, um zu viele Personalausfälle zu vermeiden. Dazu zählen etwa Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Telekommunikation, Strom- und Wasserversorgung. Auch der Präsident des Verbands der Leitenden Krankenhausärzte (VLK), Michael Weber, forderte eine Verkürzung nur für Menschen, die in wichtigen Versorgungsbereichen arbeiten. „Die Leute werden bald zwingend gebraucht“, sagte Weber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Daher gelte es, für diese Gruppe Isolation sowie Quarantäne „auf das zwingende Maß zu begrenzen“. Der Immunologe Carsten Watzl sagte der Deutschen Presse-Agentur, es könne „durchaus Sinn machen“, dass sich jemand nach fünf oder sieben Tagen freitestet – gerade, wenn es um die kritische Infrastruktur gehe. Schließlich könnten besonders Menschen mit vollem Impfschutz, die sich infizierten, durch die Immunreaktion das Virus auch schneller und früher bekämpfen. Dies könne man aber „nur seriös machen, wenn das mit einem negativen Test begleitet ist“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.

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