Nach einem Bericht des Tagesspiegel hat das Gesundheitsministerium mehr Moderna-Dosen bestellt als notwendig. Es soll sich um einige Millionen handeln. Alle Infos im Newsblog.
Nach einem Bericht des Tagesspiegels hat das Gesundheitsministerium mehr Moderna-Dosen bestellt als notwendig. Es soll sich um einige Millionen handeln. Alle Infos im Newsblog. Eine schwere Corona-Welle erschüttert Deutschland: In vielen Regionen sind die Infektions- und Todeszahlen hoch, Krankenhäuser sind erneut überlastet. Grund dafür ist die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Mehr als 73 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben mehr als eine Impfung erhalten. Der Tagesspiegel berichtet unter Hinweis auf eine Bundestagsanfrage der Union, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach offenbar zu viele Moderna-Impfampullen bestellt hat. Sein Vorgänger Jens Spahn hatte 50 Millionen Boosterdosen fürs erste Quartal angefordert – Lauterbach sah Bedarf für 70 Millionen. Er kündigte an,35 Millionen weitere Boosterdosen zu bestellen. Bei einer Pressekonferenz des Bundesgesundheitsministeriums war dann plötzlich von 70 Millionen Dosen die Rede. Auch die EU, so der Bericht, habe diese Zahl als Bestellung bestätigt. Der Grund für die Verwirrung: Für einen Booster braucht es nur eine halbe Moderna-Dosis. Es scheint so, dass versehentlich 35 Millionen Impfdosen, und nicht Auffrischungsimpfungen gekauft wurden. Ausgehend von den aktuellen Zahlen von bis zum Jahresende 33 Millionen Bürger geboostert. Sollten 90 Prozent der über 11-Jährigen eine Auffrischungsimpfung bekommen, würden 70 Millionen Dritt-Dosen benötigt. Es gibt aber bereits eine Bestellung von über 40 Millionen Biontech/Pfizer-Dosen, so die Bundesregierung in der Antwort auf eine Anfrage. Im Bestand seien noch 22 Millionen Moderna-Dosen. Mit der neuen Bestellung könnte es 60 Millionen Dosen Überschuss geben. Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus aus medizinischer Sicht als sinnvoll bezeichnet. “Die bisherige wissenschaftliche Evidenz deutet darauf hin, dass sich Ungeimpfte nach einer durchgemachten Delta-Infektion schon deutlich früher als nach sechs Monaten mit der Omikron-Variante anstecken können”, sagte Reinhardt der “Rheinischen Post” (Samstag). “Deshalb ist die Verkürzung des Genesenenstatus aus medizinischer Sicht sinnvoll”. Der Präsident der Bundesärztekammer sprang damit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Seite, der die Verkürzung auf drei Monate verteidigt hatte. Das Corona-Medikament Molnupiravir wirkt laut Angaben seines Herstellers auch gegen die Omikron-Variante. Wie der US-Pharmakonzern MSD am Freitag mitteilte, kamen sechs In-Vitro-Studien unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass das Medikament “konsistent antiviral” gegen die Variante wirke. Die Studien fanden demnach in Deutschland, Belgien, Tschechien, Polen, den Niederlanden und den USA statt. Nach Angaben des Konzerns MSD, der sich in den USA auch Merck & Co. nennt, senkte das Medikament das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes bei den Vorgänger-Varianten von Omikron um 30 Prozent. Die jüngsten Studien zeigen demnach eine gute Wirksamkeit auch gegen Omikron. Die Ergebnisse “geben zusätzliches Vertrauen in das Potenzial von Molnupiravir als wichtige Behandlungsoption”, sagte MSD-Forschungslabor-Chef Dean Y Li. Das Ergebnis müsse nun durch klinische Studien weiter geprüft werden. Das antivirale Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung von Covid-19. Die Pillen haben den Vorteil, dass sie einfach zu Hause eingenommen werden können. Mehr als 660.000 Menschen in Russland sind seit Pandemiebeginn an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Wie die Statistikbehörde Rosstat am Freitag mitteilte, schrumpfte die Bevölkerung Russlands im Jahr 2021 um mehr als eine Million Menschen. Damit setzt sich der Abwärtstrend aus dem Vorjahr fort.2020 wurde ein Rückgang von mehr als einer halben Million registriert. Die von Rosstat veröffentlichten Zahlen zu den Corona-Toten sind mehr als doppelt so hoch wie die Zahlen der Regierung: Laut einer Regierungs-Webseite zur Pandemie starben in Russland 329.443 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Rosstat wendet eine breitere Definition von Corona-Todesfällen an. Russland zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Es sind zwar vier Impfstoffe verfügbar, doch die Impfskepsis im Land ist groß. Nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung ist vollständig gegen das Virus geimpft. Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sieht die Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate kritisch. Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Frankfurter Uniklinik plädierte am Freitag dafür, den Zeitpunkt des Boosterns nach Genesung “individual-medizinisch” zu entscheiden. “So richtig glücklich und zufrieden bin ich nicht mit den Regelungen”, sagte Ciesek. Einen einheitlichen Zeitpunkt für alle zu definieren, sei “sehr schwierig”. Es müsse berücksichtigt werden, mit welcher Virus-Variante man infiziert wurde, wie alt man ist, wie lange gegebenenfalls die Impfungen zurückliegen. “Die Regelung mit den drei Monaten ist für einige Patienten sehr ungünstig”, sagte sie in Wiesbaden. Jugendliche, die im Sommer geimpft wurden und sich im Herbst infizierten, seien jetzt “in einem echten Dilemma”. Sie müssten sich nun nach drei Monaten boostern lassen, “haben aber zum Teil Antikörper, die unser Messfenster sprengen”. Hier mache es Sinn, auf den neuen, an Omikron angepassten Impfstoff zu warten. Bei 60-Jährigen sei das ganz anders. Spanien hat den Höhepunkt der derzeitigen vor allem von der Omikron-Variante ausgelösten Corona-Welle nach Einschätzung der Regierung überschritten. “Alles deutet darauf hin, dass die Kurve der Infektionen sinkt”, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias am Freitag. “Der Rückgang der Zahlen verfestigt sich von Tag zu Tag”, fügte die Ministerin hinzu, mahnte aber zugleich zu weiterer Vorsicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem beliebten Urlaubsland ist seit ihrem Höchststand am Montag vergangener Woche um mehr als 300 Punkte auf zuletzt 1.335 gefallen. Auch der Druck auf das Gesundheitssystem nahm etwas ab. Binnen einer Woche ging die Auslastung aller Krankenhausbetten mit Corona-Patienten von 15,2 Prozent auf 14,8 Prozent zurück und die der Betten auf Intensivstationen fiel von 23,3 Prozent auf 22,1 Prozent. Im selben Zeitraum wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 1.100 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Die meisten der Infizierten weisen keine oder nur milde Krankheitssymptome auf. In den vergangenen zwei Wochen seien insgesamt 1,48 Millionen Infektionen registriert worden. Davon hätten nur gut 266.000 deutliche Anzeichen einer Erkrankung entwickelt, schrieb die Zeitung “La Vanguardia”. Spanien weist eine vergleichsweise hohe Impfrate auf. Mehr als 80 Prozent haben sich zweimal impfen lassen und sind damit grundimmunisiert.43 Prozent haben eine dritte Impfung erhalten. Trotz sehr hoher Fallzahlen fährt Baden-Württemberg als erstes Bundesland seine Corona-Restriktionen zurück. Ab diesem Freitag gilt nur noch die Alarmstufe I – damit müssen Geimpfte und Genesene in Restaurants und Freizeiteinrichtungen keinen tagesaktuellen Test mehr vorweisen. Statt 2G plus gilt also wieder 2G. Bei Großveranstaltungen sind wieder bis zu 6.000 Zuschauer erlaubt, sofern die 2G-plus-Regel gilt. Auch nächtliche Ausgangssperren für Ungeimpfte entfallen. Baden-Württemberg verzeichnet derzeit eine Inzidenz von 1.024, die Hospitalisierungsinzidenz ist in den vergangenen vier Tagen aber auf 4,93 gesunken. Der Virologe Hendrik Streeck hat die Menschen angesichts der rasant wachsenden Corona-Infektionszahlen zur Vorsicht aufgerufen. Bei so hohen Zahlen sollte jeder noch einmal aufpassen und Kontakte beschränken, sagte Streeck am Freitag im ZDF-“Morgenmagazin”. Auch Geimpfte und – in reduzierter Form – auch Geboosterte könnten das Virus übertragen. “Es geht wirklich darum, jetzt noch mal diese Zeit zu überbrücken, bis wir eine Trendumkehr haben.” Dann komme das Frühjahr mit sinkenden Fallzahlen. “Das wird ein guter Sommer wieder werden”, sagte das Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung voraus. Streeck riet jedem, sich impfen zu lassen. Man werde um eine Verbreitung des Virus nicht herumkommen. “Wir werden alle irgendwann mal Kontakt mit diesem Virus machen”, sagte der Virologe. Eine allgemeine Impfpflicht sieht Streeck aber “sehr skeptisch”. Es gebe auch andere Mittel, dem Virus beizukommen. Eine Woche vor dem Start der Olympischen Winterspiele ist eine weitere chinesische Großstadt in der Nähe von Peking teilweise in den Lockdown gegangen. Etwa 1,2 Millionen Menschen aus der südlich der Hauptstadt gelegenen neuen Zone Xiong’an dürfen ihre Wohngebiete vorerst weder betreten noch verlassen. Das bestätigte ein Gesundheitsbeamter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Einschränkungen durch die Corona-Pandemie werden in China öffentlich angekündigt. In diesem Fall scheinen diese jedoch heimlich eingeführt worden zu sein, berichtet AFP. Der Lockdown wurde bereits am Dienstag verhängt, am selben Tag waren in einem der drei Kreise der Zone fünf neue positive Fälle gemeldet worden. Die Maßnahme soll etwa eine Woche gelten. Die Wirtschaftszone Xiong’an, die etwa 100 km von Peking entfernt liegt, ist das Vorzeigeprojekt von Präsident Xi Jinping und wird derzeit noch ausgebaut. Sie soll ein Modell für Stadtentwicklung und eine “grüne Stadt” sein. China wird die Olympischen Spiele (4. bis 20. Februar) in einem “geschlossenen Kreislauf” ausrichten, der sicherstellen soll, dass weder die rund 3.000 Sportlerinnen und Sportler noch andere Teilnehmer mit der Öffentlichkeit in Kontakt kommen. Booster-Impfungen könnten der EU zufolge mehrere Hunderttausend Krankenhauseinlieferungen in Europa vermeiden. Mit der bis Anfang Januar erreichten Booster-Rate sei eine Reduzierung der Fälle in der EU, Norwegen, Island und Liechtenstein um 500.000 bis 800.000 möglich, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Rund 70 Prozent der EU-Bürger sind bislang vollständig geimpft, davon hat die Hälfte zusätzlich einen Booster erhalten. Würden alle bereits Geimpften die dritte Impfung in Anspruch nehmen, könnte die Zahl der Hospitalisierungen noch niedriger ausfallen, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die australische Arzneimittelbehörde Therapeutic Goods Administration(TGA) genehmigt Auffrischungsimpfungen für 16- und 17-Jährige, um besser gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gewappnet zu sein. Wie die TGA mitteilt, sei die Booster-Impfung mit dem Vakzin von Pfizer und Biontech für diese Altersgruppe zugelassen worden. Man schließe sich damit den USA, Israel und Großbritannien an. Finnland will die bestehenden Corona-Beschränkungen schneller lockern. Die Änderungen sollen bereits zum 1. Februar in Kraft treten, wie Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin mitteilt. Ursprünglich waren die Lockerungen erst ab Mitte Februar geplant. Es mehrten sich die Anzeichen dafür, dass der Höchststand bei den Infektionszahlen in der derzeitgen Omikron-Welle erreicht sei, begründet Marin den Sinneswandel. Eine Auffrischungsimpfung mit einem Covid-19-Vakzin erhöht den Schutz vor Tod durch die Omikron-Variante bei über 50-Jährigen deutlich. Das teilt die britische Gesundheitsbehörde Health Security Agency (UKHSA) mit. Etwa sechs Wochen nach der zweiten Impfdosis liege der Schutz vor Tod durch die Corona-Mutante lediglich bei 60 Prozent bei Personen über 50 Jahren. Mit der Booster-Impfung steige dieser Wert auf bis zu rund 95 Prozent. Bei dem Pfizer/BioNTech-Vakzin schütze der Booster zudem zu 90 Prozent vor einer Einweisung in eine Klinik. Dieser Wert sinke auf 75 Prozent zehn bis 14 Wochen nach Verabreichung der Booster-Impfung. Bei Moderna betrage der Schutz vor einer Einweisung ins Krankenhaus 90 bis 95 Prozent bis zu neun Wochen nach der dritten Dosis. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Bewohnern und Woche ist nach wie vor am höchsten in den Stadtstaaten – doch auch zahlreiche Flächenstaaten reißen die 1.000-Marke. In Berlin liegt die Inzidenz derzeit bei 1.863, in Hamburg bei 1.616 und in Bremen bei 1.419. Dicht auf folgen Brandenburg mit einem Wert von 1.219 und Hessen mit 1.202. Das Saarland und Schleswig-Holstein vermelden eine Inzidenz von 1.032 und 1.009. Bundesweit liegt die Inzidenz im Schnitt bei 1.017. Italien-Urlauber können ab Februar mit gelockerten Corona-Einreiseregeln rechnen. Ab dem 1. Februar brauchen Reisende aus den EU-Ländern lediglich entweder einen negativen Corona-Test oder einen Impf- oder Genesungsnachweis, wenn sie nach Italien kommen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag auf Nachfrage erklärte. Gesundheitsminister Roberto Speranza habe dazu eine Anordnung unterzeichnet. In dem Mittelmeerland werden die Nachweise als “Green Pass” (Grüner Pass) bezeichnet. Die in Deutschland verwendeten QR-Codes für die Impfung gelten auch in Italien. Bislang mussten alle Reisenden, auch Coronageimpfte und Genesene, zusätzlich einen negativen Corona-Test vorweisen. In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern sind die Zahlen der täglichen Neuinfektionen mit dem Virus weiter hoch. Am Mittwoch meldeten die Behörden rund 167.000 Infektionen binnen eines Tages. Polen verzeichnet mit 57.659 Coronavirus-Infektionen ein neues Tageshoch. Aktuell befänden sich über eine Million Personen in Quarantäne, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Behörden rechnen mit weiter steigenden Infektionszahlen. Der Höhepunkt dürfte den Schätzungen zufolge bei 60.000 bis 140.000 neuen Fällen pro Tag liegen. Wegen der hochansteckenden Virus-Variante Omikron hatte das Bildungsministerium bereits angewiesen, dass ältere Schüler ab Donnerstag von zu Hause aus lernen sollten. Bislang meldet das Land mit einer Bevölkerung von rund 38 Millionen Menschen fast 4,7 Millionen Coronavirus-Infektionen und 104.636 Todesfälle. Der Immunologe Carsten Watzl hat sich dafür ausgesprochen, Geimpfte und Genesene gleichzustellen. Dass Geimpfte länger als immun gelten als Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, sei “nicht nachvollziehbar”, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie der Deutschen Presse-Agentur. Das Bundesgesundheitsministerium hatte Mitte Januar unter Berufung auf eine Festlegung des Robert Koch-Instituts (RKI) bekannt gegeben, dass Genesene nur noch drei Monate als geschützt gelten. Zuvor waren es sechs Monate. Der Immunologe glaubt nicht, dass sich die Situation durch Omikron entscheidend verändert hat. “Studien zeigen zwar, dass viele Antikörper von Genesenen die Omikron-Variante nicht mehr so gut erkennen können, und diese Personen damit kaum noch einen Schutz vor der Infektion haben”, sagt der Immunologe. “Aber diese Veränderung gilt ebenso für Geimpfte. Wenn man den Genesenen-Status verkürzt, muss man das eigentlich auch für die Impfzertifikate tun.” Als Plädoyer gegen eine Impfung will Watzl seine Aussagen nicht verstanden wissen: Nach einer Infektion sei es sehr ratsam, sich dennoch impfen zu lassen. Eine solche “hybride Immunität” sei “der beste Schutz, den die Wissenschaft aktuell kennt”. Der Hersteller Moderna hat seine erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Insgesamt 600 Freiwillige – teils mit zwei oder bereits drei Injektionen – würden daran an 24 Standorten in den USA teilnehmen, teilte Moderna am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die Beständigkeit der Antikörper mit der normalen Booster-Impfung stimme zwar zuversichtlich, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. “In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran.” Zuletzt hatten auch Biontech und Pfizer die Erprobung ihres Impfstoffkandidaten gegen Omikron angekündigt. Dabei sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hatten. Die Studie soll bis zu 1.420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden. Unterdessen veröffentlichte das Fachmagazin “New England Journal of Medicine” eine Untersuchung zur Wirksamkeit des bisher bereits zugelassenen Boosters von Moderna gegen die Omikron-Variante. Demnach ist der Antikörperspiegel gegen die hochansteckende Mutation des Coronavirus einen Monat nach der dritten Injektion 20 Mal höher als nach der zweiten – er nehme in den darauffolgenden Monaten jedoch deutlich ab. Ärztevertreter befürchten Lücken in der medizinischen Versorgung, weil zunehmend auch Personal sich mit dem Coronavirus infiziert. “Je stärker die Inzidenzen steigen, desto mehr Praxen werden auch vorübergehend krankheitsbedingt schließen müssen”, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Die Omikron-Infektionswelle mache auch vor Hausärztinnen und Hausärzten und ihren Praxisteams nicht Halt. Schon jetzt arbeiteten die Praxen “am Limit”. Bei weiter steigenden Infektionszahlen werde sich die Lage zuspitzen. Auch der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, warnte vor Personalengpässen. “Die Quarantäne wird zum Problem werden in den kommenden Wochen”, sagte Gassen den Funke-Zeitungen. “Wenn im Krankenhaus die halbe Belegschaft zu Hause bleiben muss, weil sie in Quarantäne ist, ist auch ein normales Aufkommen schon schwer zu bewältigen. Dasselbe gilt für die Praxen – auch Ärzte und medizinische Fachangestellte können sich infizieren und in Quarantäne müssen, auch da wird das Personal knapp werden.” Das Bundesverfassungsgericht hat einen Antrag der AfD-Bundestagsfraktion gegen die 2G-Plus-Regelung im Bundestag abgewiesen. Der Antrag der AfD sei unzulässig, weil er nicht hinreichend begründe, dass ihr durch die beanstandete Regelung ein “schwerer Nachteil” drohe, schrieben die Karlsruher Richter in dem am Mittwoch ergangenen Beschluss. Die AfD hatte eine einstweilige Verfügung des Gerichts beantragt, um ungeimpften Abgeordneten den Zugang zur Holocaust-Gedenkfeier des Bundestags am Donnerstag zu ermöglichen. An der Gedenkfeier im Plenum des Bundestags am Donnerstag dürfen nach Vorgabe des Bundestagspräsidiums nur nachweislich geimpfte oder genesene Abgeordnete teilnehmen. Abgeordnete, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, dürfen nicht an der Veranstaltung teilnehmen – auch nicht auf den Besuchertribünen. Die betroffenen AfD-Abgeordneten sahen dadurch ihre Oppositionsrechte verletzt. Den regulären Plenarsitzungen des Parlaments dürfen ungeimpfte Abgeordnete zwar auf der Tribüne beiwohnen. Diese Regelung gilt nach Vorgabe des Bundestagspräsidiums aber nicht für sonstige Veranstaltungen wie etwa Gedenkfeiern. In Italien ist ein zehnjähriger Junge infolge einer Corona-Erkrankung gestorben. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Ansa. Demnach starb der Junge am Dienstag auf einer Intensivstation in einem Krankenhaus in Turin. Das Kind war offenbar im Gegensatz zum Rest der Familie nicht gegen das Coronavirus geimpft gewesen. Er war unterkühlt und mit starken Gliederschmerzen in das Krankenhaus eingewiesen worden. Zudem bestand der Verdacht, dass die Infektion eine Herzmuskelentzündung bei dem Kind ausgelöst hat. Vorerkrankungen wurden nicht festgestellt. Seine Eltern hatten sich offenbar gegen eine Impfung entschieden, weil er als Kleinkind einen Epilepsie-Anfall erlitten hatte. Die Direktorin für Pathologie und Kinderbetreuung des Krankenhauses sprach gegenüber der “Corriere della Sera” von einem “seltenen Fall”, bei dem das Virus zwar nicht die Lunge angegriffen hatte, aber trotzdem tödlich sei. Schweden verlängert die derzeit geltenden Einschränkungen um zwei Wochen. Hintergrund sei die sich rasch ausbreitende Virusvariante Omikron, sagt Gesundheitsministerin Lena Hallengren. Bars und Restaurants müssen also weiterhin um 23 Uhr schließen. In größeren Veranstaltungsräumen dürfen maximal 500 Personen zusammenkommen. Die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern sehen sich nicht in der Lage, die Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern, Arztpraxen, Behinderteneinrichtungen und Pflege zu kontrollieren. Das teilte der Landkreistag in einem Schreiben an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mit, wie der Geschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, Matthias Köpp, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuerst hatte der Sender Ostseewelle berichtet. “Die Gesundheitsämter haben bereits einen umfangreichen Aufgabenkatalog, und die Spitze der Omikron-Welle rollt erst noch auf uns zu”, sagte Köpp. Die Mitarbeiter seien dauerbelastet, und es hätten sich viele Überstunden angehäuft. Mit der Omikron-Welle werden immer mehr Corona-Patienten in Krankenhäuser eingewiesen. “Die Zahl der positiv getesteten Patienten auf Normalstationen steigt deutlich an”, sagte Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. “Insgesamt liegen mehr als 12.000 Patienten mit Covid in den Kliniken – eine Zunahme von rund 15 Prozent.” Die Dynamik sei bundesweit zu beobachten. “Allein in Nordrhein-Westfalen hatten wir zuletzt eine Steigerung von 37 Prozent innerhalb von sieben Tagen”, sagte Gaß. Die Omikron-Variante führe zwar zu weniger schweren Verläufen und zu weniger intensivpflichtigen Patienten, sei aber sehr wohl sehr gefährlich und könne zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen. “Auch wenn die Hospitalisierungsrate niedriger ist als bei Delta, werden die extrem hohen Inzidenzzahlen dazu führen, dass viele positiv getestete Patienten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Diese Entwicklung stellen wir zunehmend in den Belegungszahlen fest”, sagte Gaß. Die Belastung für die Krankenhäuser werde also zunehmen. Die Steigerung auf den Normalstationen könne zusammen mit zunehmenden Personalausfällen “versorgungsrelevante Einschränkungen” bringen. In Österreich wird der Lockdown für Ungeimpfte am Montag beendet. Das sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) vor der Kabinettssitzung der konservativ-grünen Bundesregierung. Trotz rekordhoher Neuinfektionen sei die Lage in den Krankenhäusern stabil. In den kommenden Wochen erwarten die Experten nach Angaben von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), dass die Neuinfektionszahlen auf ein Hoch von bis zu 40.000 Fällen klettern werden. Ein Lockdown für Ungeimpfte werde aber nicht mehr als zielführende Maßnahme gesehen, so der Minister. Der 2G-Nachweis in der Gastronomie und im allgemeinen Handel sowie die FFP2-Maskenpflicht bleiben aber aufrecht. Trotz Rekord-Fallzahlen in Dänemark will die Regierung kommenden Monat alle Corona-Restriktionen aufheben. Er wolle, dass die Einstufung von Covid-19 als Bedrohung für die Gesellschaft ab dem 1. Februar gestrichen werden, verkündete Gesundheitsminister Magnus Heunicke in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben an Abgeordnete. Dies würde de facto die Aufhebung der nationalen Corona-Restriktionen bedeuten, die derzeit gelten, wie etwa eine Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale. Heunicke begründete sein Vorhaben mit der hohen Corona-Impfquote in Dänemark. In Deutschlands Nachbarland hatte sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus früh ausgebreitet und die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf neue Höchststände ansteigen lassen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat angesichts der rollenden Omikron-Welle eine Aufweichung der Corona-Schutzmaßnahmen vorerst ausgeschlossen. “Es kann kein Signal zu großflächigen, pauschalen Lockerungen geben”, sagte Wüst am Mittwoch in einer Unterrichtung des Landtags. Bund und Länder seien sich bei ihren Beratungen am vergangenen Montag einig gewesen, dass die bisher geltenden Regeln grundsätzlich weiterhin Bestand haben sollten. Das Land NRW werde mit den Arbeiten für ein “umsichtiges Zurückfahren der Schutzmaßnahmen” dann beginnen, wenn eine Überforderung des Gesundheitssystems absehbar ausgeschlossen werden könne. Bremen will zur Eindämmung der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen 300.000 kostenlose FFP2-Masken verteilen. Wie der Senat mitteilte, richtet sich das Angebot vor allem an Menschen mit geringem Einkommen. “Wer diesen Schutz nutzen kann, darf nicht vom Geldbeutel abhängen”, begründete Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) die Aktion. Die Masken sollen nun in ganz Bremen und Bremerhaven ausgegeben werden – unter anderem über das Jobcenter, die Bremer Straßenbahn AG und die öffentliche Wohnungsbaugesellschaft Gewoba. Das Sozialressort wolle zudem beispielsweise Unterkünfte für Obdachlose, Sozialzentren, Jugend- und Seniorentreffs oder die Bremer Tafel mit Mund- und Nasenschutz nach dem FFP2-Standard versorgen. Die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland hat sich zwei Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie deutlich verschlechtert. Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der “F.A.Z.” sind 82 Prozent der Befragten der Ansicht, die Gesellschaft habe sich in den vergangenen beiden Jahren zum Schlechteren verändert. Für eine große Mehrheit wiegen die sozialen Folgen der Pandemie deutlich schwerer als ihre wirtschaftlichen Auswirkungen. Besonders belastet fühlen sich die Menschen durch die Ungewissheit, wie lange die Pandemie noch dauert (73 Prozent), über die weniger gewordenen Kontakte zu Familie und Freunden (68 Prozent) sowie die Absage von Feiern und Veranstaltungen (67 Prozent). Überdurchschnittlich stark von einem Gefühl der Einsamkeit betroffen sind junge Menschen. Auch das Vertrauen in die Corona-Politik des Staates hat stark abgenommen. Während 2020 noch 78 der Befragten äußerten, Deutschland sei gut mit der Pandemie zurecht gekommen, sagen das jetzt nur noch 44 Prozent. Der Anteil derer, die Verständnis für Corona-Proteste zeigen, ist auf 26 Prozent gestiegen. Auch die Bereitschaft, selbst an Protesten teilzunehmen, ist gewachsen. Sie hat sich von sechs auf zwölf Prozent verdoppelt. Die Umfrage wurde vom 6. bis 20. Januar 2020 mündlich-persönlich durchgeführt. Befragt wurden 1.090 Personen. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren. Frankreich hat mit mehr als einer halben Million registrierter Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages einen Höchstwert seit Pandemiebeginn verzeichnet. Wie die französische Gesundheitsbehörde angab, wurden binnen 24 Stunden 501.635 neue Ansteckungen registriert. Allerdings liegen die Werte montags oft deutlich niedriger als an anderen Wochentagen. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Ansteckungen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, lag landesweit zuletzt bei etwa 3.726. Die Omikron-Variante macht in dem Land mit seinen gut 67 Millionen Einwohnern mittlerweile mehr als 95 Prozent der Fälle aus. Im Kampf gegen die immer höher kletternden Infektionszahlen setzt Frankreichs Regierung auf stärkere Einschränkungen für Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft und auch nicht genesen sind. Die Zahl der Neuinfektionen in Südkorea steigt sprunghaft an. Ministerpräsident Kim Boo Kyum gibt mehr als 13.000 neu verzeichnete Fälle bekannt nach dem Rekord von 8.571 am Vortag. Seit vergangener Woche dominiert die Omikron-Variante in Südkorea. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die 2G-Regel für den Einzelhandel im Südwesten gekippt. Das Einfrieren der Alarmstufe II durch die Corona-Verordnung der Landesregierung sei voraussichtlich rechtswidrig, teilte das Gericht in Mannheim mit. Damit gilt für den Einzelhandel, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit einem aktuellen Test in Läden einkaufen dürfen. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) erteilte Forderungen nach einer Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel eine Absage. “Wir halten uns hier an die gemeinsamen Absprachen”, sagte Werner nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Am Tag zuvor hatte es Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie gegeben. Die Landesregierungen hatten sich darauf verständigt, Kurs zu halten und die bisherigen Maßnahmen weitgehend beizubehalten. Hintergrund ist, dass die 2G-Regel im Einzelhandel in einigen Bundesländern wie Niedersachsen und Bayern von Gerichten gekippt wurde. In Thüringen fordern die CDU-Fraktion und die FDP-Gruppe seit längerer Zeit,2G im Einzelhandel abzuschaffen. Werner sagte: “2G im Einzelhandel werden wir nicht anfassen.” Biontech und sein Partner Pfizer starten die erste klinische Studie mit einem an die Omikron-Variante angepassten Covid-19-Impfstoff. In der Studie mit gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren soll die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten untersucht werden, wie die beiden Unternehmen mitteilten. “Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält”, sagte Biontech-Chef Uğur Şahin. Die Studie soll bis zu 1.420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden. Die erste Gruppe umfasst gut 600 Teilnehmer, die zwischen 90 und 180 Tagen vor Beginn der Studie bereits zwei Impfdosen des bisherigen Vakzins erhalten haben und nun eine oder zwei Dosen des Omikron-Impfstoffs erhalten sollen. Die zweite, fast ebenso große Gruppe besteht aus geboosterten Menschen, die eine weitere Dosis des herkömmlichen Impfstoffs oder eine Dosis des Omikron-Vakzins erhalten. Die dritte Gruppe mit gut 200 Probanden setzt sich aus ungeimpften und bislang nicht an Covid-19 erkrankten Menschen zusammen, die dann drei Dosen des Omikron-Vakzins bekommen. Nach dem Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder unzufrieden geäußert. Es “war unbefriedigend, weil wir erneut nur vertagt haben”, sagte er am Montagabend in den ARD-“Tagesthemen”. Seine Frage sei schon vor Wochen gewesen: “Was müssen wir jetzt ändern?” Da die inzwischen vorherrschende Omikron-Variante offenbar weniger aggressiv und auch milder im Verlauf als frühere Corona-Varianten sei, sei es nicht mehr wie im vergangenen Jahr angebracht, “mit Zusperren alles zu lösen”, sagte der CSU-Vorsitzende. “Wir müssen uns einen klügeren Weg überlegen”. Es sei auch nicht befriedigend, dass die PCR-Testkapazitäten nicht ausreichen. “Wir haben uns gewundert und geärgert”, so Söder. Die jetzt beschlossene Priorisierung bedeute, dass ab diesem Zeitpunkt “wir keine Ahnung haben, wie hoch die Infektionszahl wirklich ist”. Die genaue Regelung zur Priorisierung von Klinikpersonal und Risikopatienten bei PCR-Tests könnte laut dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) noch “einige Wochen” in Anspruch nehmen. Um trotz der neuen Teststrategie das Infektionsgeschehen einschätzen zu können, müssten weitere Faktoren berücksichtigt werden, sagte Weil am Dienstag dem “Norddeutschen Rundfunk”. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) kritisierte die Priorisierung und forderte PCR-Tests für alle Corona-Verdachtsfälle. Weil verwies im Gespräch mit dem NDR auf die Antigentests, die an Teststationen durchgeführt werden. Auch diese müssten in die Teststrategie miteinbezogen werden, forderte er. Darüber müsse aber “erst noch in Ruhe und im Detail gesprochen werden”, sagte Weil weiter. Brinkhaus kritisierte im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe die neue Teststrategie der Bundesregierung. “Alle Bürger müssen bei Corona-Verdacht oder Infektion, aber auch nach überstandener Corona-Infektion die Möglichkeit haben, durch einen PCR-Test Gewissheit zu bekommen”, sagte Brinkhaus. Er forderte eine Erhöhung der vorhandenen Kapazitäten für PCR-Tests. “Eine Nationale Teststrategie der Bundesregierung muss das leisten”, sagte Brinkhaus weiter. Vor der ersten Bundestagsdebatte zur diskutierten allgemeinen Impfpflicht warnt der Städte- und Gemeindebund vor einer womöglich kaum zu kontrollierenden Auflage. “Es ist nicht zielführend, eine Pflicht einzuführen, die am Ende nicht wirksam und zeitnah organisiert und kontrolliert werden kann. Dann droht die Gefahr, dass die Impfpflicht zu einem zahnlosen Tiger wird”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer “Rheinischen Post” (Dienstag). Insbesondere müsse geklärt werden, ob der beste Weg nicht ein nationales Impfregister sei, wie es etwa in Österreich eingeführt worden sei. Er befürchte, dass man die Organisation und Umsetzung am Ende den Kommunen überlasse, die bereits an ihrer Leistungsgrenze arbeiteten, sagte Landsberg. Er warnte, solche Praxisfragen auszuklammern: “Es ist nicht richtig, sich erst nach Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht Gedanken zu machen, wie denn die Umsetzung erfolgen soll.” Deutschland wird bis zum 20. März voraussichtlich 3,8 Millionen Impfdosen des Unternehmens Novavax erhalten.