Home United States USA — mix Katholische Kirche: 125 Mitarbeiter outen sich – und riskieren ihre Jobs

Katholische Kirche: 125 Mitarbeiter outen sich – und riskieren ihre Jobs

130
0
SHARE

Sie sind Priester, Referentinnen oder Lehrer: Queere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche gehen an die Öffentlichkeit.
Sie sind Priester, Referentinnen, in der Verwaltung tätig oder Lehrer: Queere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche gehen an die Öffentlichkeit. Damit riskieren sie ihre Jobs. In einer beispiellosen Aktion haben sich 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferentinnen, Religionslehrer und Religionslehrerinnen, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Verwaltung. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. Sie fordern eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, sodass die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität künftig kein Kündigungsgrund mehr sind. Außerdem sollen diffamierende Aussagen zu Geschlechtlichkeit und Sexualität aus der kirchlichen Lehre gestrichen werden. Der Zugang zu den katholischen Sakramenten und zu allen Berufsfeldern der Kirche dürfe ihnen nicht mehr vorenthalten werden. Im vergangenen März hatte der Vatikan noch einmal klargestellt, dass homosexuelle Partnerschaften nicht den Plänen Gottes entsprächen. Pfarrer Bernd Mönkebüscher aus Hamm, der 2021 bereits bundesweite Segnungsgottesdienste für homosexuelle Paare mit initiiert hatte, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Aktion sei durch das Coming-out – also das Öffentlichmachen der sexuellen Orientierung oder Identität – von 185 Schauspielerinnen und Schauspielern im vergangenen Jahr inspiriert worden.

Continue reading...