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Ukraine-Konflikt: Russland setzt Aufmarsch fort – Nato antwortet Putin

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Die Nato und die USA bieten Moskau Gespräche über Sicherheitsbedenken an. Der Ukraine-Konflikt bleibt aber brandgefährlich.
Erstellt: 27.01.2022,09:52 Uhr Von: Lukas Zigo Kommentare Teilen Die Nato und die USA bieten Moskau Gespräche über Sicherheitsbedenken an. Der Ukraine-Konflikt bleibt aber brandgefährlich. Update vom Donnerstag,27.01.2022,6.25 Uhr: Nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste hat Russland seinen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine zuletzt in hohem Tempo fortgesetzt. Es könne davon ausgegangen werden, dass mittlerweile 112.000 bis 120.000 Soldaten in dem Gebiet seien, sagte ein ranghoher Nachrichtendienstvertreter der Deutschen Presse-Agentur. Nicht miteingerechnet seien dabei die bewaffneten Kräfte der von Russland kontrollierten Separatisten im Donbass. Sie werden auf rund 35.000 beziffert. Zu der Frage, wie viele weitere russische Soldaten sich derzeit noch im Anmarsch befinden, wollte sich der Geheimdienstler nicht konkret äußern. Er betonte allerdings, dass sich die Stärke der russischen Truppe im Grenzgebiet zur Ukraine in den kommenden Wochen noch einmal deutlich erhöhen könnte. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass der Aufmarsch weiter gehen werde, sagte er. Konkret wird unter anderem für wahrscheinlich gehalten, dass die derzeit auf rund 60 geschätzte Zahl der taktischen Bataillonsgruppen (BTG) weiter wächst. So werden hochflexible und schnelle Kampftruppen mit 600 bis 1000 Soldaten genannt. Unterdessen wartet die Nato nach der Übermittlung ihrer Vorschläge für eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland mit Spannung auf die Reaktion des Kremls. Der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko erklärte am Mittwoch lediglich: „Wir lesen. Studieren.“ Die Nato-Staaten hätten die Vorschläge Moskaus schließlich „fast anderthalb Monate lang“ geprüft. Die Nato bot Russland Verhandlungen über eine Verbesserung der Beziehungen an. „Wir sind bereit, uns die Sorgen Russlands anzuhören und eine echte Diskussion darüber zu führen, wie wir die fundamentalen Prinzipien der europäischen Sicherheit (…) bewahren und stärken können“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Dazu gehöre aber auch das Recht aller Staaten, selbst über ihren Weg zu entscheiden. Blinken sagte, Verhandlungsspielraum mit Moskau gebe es etwa bei Manövern in Europa oder bei der Rüstungskontrolle. +++ 18.31 Uhr: Tschechien stellt der Ukraine 4000 Artilleriegranaten zur Verfügung. „Die Granaten werden in den nächsten Tagen in die Ukraine geliefert“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Prag am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Das „Geschenk“ hat demnach einen Wert von 36,6 Millionen Kronen (1,5 Millionen Euro). Verteidigungsministerin Jana Cernochova bezeichnete die Waffenlieferung als “Geste der Solidarität”. Wegen eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine befürchtet der Westen, dass Russland einen Einmarsch in das Nachbarland vorbereitet. Die Regierung in Moskau bestreitet das. Tschechien ist seit 1999 Mitglied der Nato. Die tschechischen Granaten haben nach Angaben des Ministeriums das Kaliber 152 Millimeter und sind daher nicht mit den neuen 155mm-Geschützen der tschechischen Armee kompatibel. „Die Stärkung der ukrainischen Selbstverteidigungsfähigkeit liegt im Interesse der Tschechischen Republik, da sie das Risiko eines bewaffneten Konflikts in Osteuropa verringern wird“, fügte das Ministerium hinzu.

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