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„Ausnahmezustand dauert an“ – Mehr Feuerwehr-Einsätze als sonst zu Silvester

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Entwurzelte Bäume, abgedeckte Dächer: Sturm „Zeynep“ bringt Feuerwehren in Berlin und Brandenburg an die Belastungsgrenze. Der Bahnverkehr ist massiv gestört.
Das Sturmtief „Zeynep“ hat auch die Hauptstadtregion in erheblichem Maße getroffen. Die Feuerwehren in Berlin und Brandenburg befinden sich im Dauereinsatz, um Sturmschäden wie umgestürzte Bäume zu beseitigen. Seit Ausrufung des Ausnahmezustands am Freitag um 20.10 Uhr verzeichneten die Helfer in Berlin 2033 Sturm-Einsätze – so viele wie noch nie bei einem Wetterereignis. In der Hauptstadt gab es drei Verletzte, darunter ein Feuerwehrmann. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam wies darauf hin, dass am Sonntagnachmittag erneut mit Böen zu rechnen ist, allerdings längst nicht mit der Kraft wie in der Nacht zu Samstag. In der Nacht zum und am Montag selbst erwartet der DWD für Berlin und Brandenburg dann das neue Sturmtief „Antonia“. Auch in diesem Fall rechnet der DWD nicht mit einer Wiederholung der Sturmtiefs der vergangenen Tage. Auszugehen sei von Windspitzen zwischen 60 und 80, maximal 90 Stundenkilometern, also Windstärke acht und neun, weit entfernt vom Orkan. Massiv gestört ist weiterhin der Bahnverkehr: Zahlreiche Fernverbindungen fallen vorläufig aus; der Regionalverkehr war zwischenzeitlich auf allen Linien eingestellt – am Samstagnachmittag wurde er teilweise wieder aufgenommen. Die Schäden in ganz Norddeutschland wirken sich auch auf Berlin und Brandenburg aus. Ein Sprecher der Deutschen Bahn teilte mit, durch die Stürme der vergangenen Tage seien bundesweit mehr als tausend Bahnkilometer beschädigt worden, mindestens bis Montagnachmittag sei noch mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Die gute Nachricht aus Hauptstadtsicht: Zwischen Berlin und Leipzig/Halle (Saale) wurde der Fernverkehr wieder aufgenommen. Im Fernverkehr von und nach Berlin kommt es derzeit zu folgenden Ausfällen: Im Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg nahm die Deutsche Bahn am Nachmittag auf folgenden Linien den Betrieb wieder auf: Die Erkundungsfahrten und Räumungsarbeiten werden sich auch im Regionalverkehr noch bis Montagnachmittag hinziehen, schrieb die Bahn am Samstagnachmittag. “Wir tun alles dafür, um den Zugverkehr so schnell wie möglich Schritt für Schritt wieder aufzunehmen, versicherte der Sprecher.2000 Einsatzkräfte sowie Hubschrauber waren demnach unterwegs, um Strecken auf Schäden zu prüfen oder diese zu beheben. [Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Die Deutsche Bahn forderte erneut alle Fahrgäste auf, geplante Reisen in die Unwetter-Regionen “wenn möglich zu verschieben”. Die Fahrkarten des Fernverkehrs seien flexibel gültig. „Wer heute oder morgen fahren wollte, kann dies auch noch die ganze Woche bis einschließlich kommenden Sonntag tun.“ Die aktuellen Entwicklungen zeigt die Bahn hier auf ihrer Website an. Auch Odeg stellt Verkehr im Norden ein Auch der private Betreiber Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Odeg) musste das Angebot stark einschränken. In Brandenburg waren am Samstagnachmittag noch die Linien RE2, RE4, RB33 zwischen Treuenbrietzen und Jüterbog auf unbestimmte Zeit sowie die RB 51 bis 19 Uhr eingestellt. Über weitere Ausfälle und Verspätungen informiert die Odeg fortlaufend hier. Wegen des Unwetters kommt es auch bei der Berliner S-Bahn weiterhin zu größeren Störungen, wobei sich der Betrieb im Laufe des Nachmittags gebessert hat. Am frühen Samstagabend waren noch die Linien S1, S2, S41, S42, S5, S75 und S85 von Einschränkungen oder sogar vollständigen Ausfällen betroffen. Die übrigen Linien verkehrten wieder planmäßig. Aktuelle Störungsmeldungen der S-Bahn gibt es hier. Bei der BVG kam es im Laufe des Tages immer wieder zu Störungen im Bus- und im Straßenbahnverkehr, etwa durch Oberleitungsschäden infolge des Sturms oder Feuerwehreinsätze. Bei der U-Bahn, die teilweise auch oberirdisch verkehrt, machte sich “Zeynep” weniger bemerkbar. Die Fährlinien F10 auf dem Wannsee und F12 auf der Dahme wurden zwischenzeitlich eingestellt, nahmen aber am Samstagnachmittag wieder den Betrieb auf. Hier finden sich die aktuellen Störungsmeldungen der BVG. Am Hauptstadtflughafen BER warteten am späten Freitagabend Hunderte trotz des Unwetters angekommene Fluggäste vergeblich auf ihre Koffer. Das berichtete ein dpa-Reporter. Der Flughafen habe wegen des Sturms die Bestückung der Gepäckbänder eingestellt. Die Reisenden sollten ihre Koffer nun am Samstag abholen.

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