Orkan “Zeynep” ist mit Geschwindigkeiten von bis zu 172 Kilometern pro Stunde über Norddeutschland hinweggefegt – mit “Antonia” ist der nächste Sturm im Anmarsch. Der Bahnverkehr im Norden wird weiterhin massiv behindert – voraussichtlich mindestens bis Montagnachmittag.
Die Serie der Stürme reißt vorerst nicht ab. Im Verlauf des Sonntags frischt der Wind von Sturmtief “Antonia” stark auf und kann besonders in der Nacht zum Montag nochmal für zum Teil gefährliche Stürme sorgen. “Ab 21 Uhr am Sonntagabend wird es interessant”, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Dann werde der Wind noch mal deutlich zulegen und in Verbindung mit einer Kaltfront von Nordwest nach Südost durchs Land ziehen. In der Nacht könne es zwischen 22 Uhr bis 3 Uhr in Teilen Niedersachsens orkanartige Böen mit bis zu 120 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit geben. An der Ostsee können orkanartige Böen bis in den Montagvormittag hinein anhalten. Erst am Dienstag entspanne sich die Lage deutlich. Entsprechende Warnungen und Vorabwarnungen hat der DWD herausgegeben. Nachdem der Sturm “Zeynep” vor allem in der Nacht zu Sonnabend schwere Schäden in Norddeutschland angerichtet hat, laufen weiterhin die Aufräumarbeiten. Wegen Unwetterschäden müssen Bahnreisende nach wie vor mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist die Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg “extrem betroffen”. Der Sturm habe dort reihenweise Bäume umgelegt und kilometerlange Schäden an den Oberleitungen verursacht. Oberleitungsmasten müssten teilweise komplett neu gesetzt werden. Im Bereich Uelzen müsse die Oberleitungskonstruktion auf einer Länge von 600 Metern komplett neu aufgebaut werden. Mitarbeitende der Bahn seien im Dauereinsatz. Die Bahn rät weiterhin von Reisen von und nach Hamburg ab. Allerdings würden zwischen Hamburg und Hannover seit Sonntagvormittag wieder Fernverkehrszüge fahren – und zwar über Bremen mit einer Fahrzeitverlängerung von einer Stunde.