Die Bundesregierung hat Verbraucher und Firmen zum Energiesparen aufgerufen. Der Hintergrund ist der aktuelle Gasstreit mit Russland während des Kriegs in der Ukraine. Auch ein Tempolimit auf den Autobahnen wird nun wieder in der Politik diskutiert.
Deutschland will weniger abhängig sein von russischen Energielieferungen – daher werden Forderungen nach einem Tempolimit auf Autobahnen lauter. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir müssen ab sofort noch mehr auf den Verbrauch von Energie schauen. Deshalb plädieren wir dafür, jetzt ein Tempolimit zu prüfen. Damit könnten wir sofort ein Einsparpotenzial heben.“ Ein russischer Gas- oder Öl-Lieferstopp sei ein realistisches Szenario, sagte Dedy. „Wir wollen keine Hysterie, aber ein stärkeres Bewusstsein der Menschen und der Wirtschaft, dass es zu einer Krise großen Ausmaßes kommen kann.“ +++ Alle aktuellen News und Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog. +++ Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim Umweltverband BUND, sagte der dpa: „Um die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren, müssen sofort Erfolge beim Energiesparen realisiert werden. Im Verkehrsbereich sind dafür kurzfristig wirksame Maßnahmen, wie ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, autofreie Sonntage und ein Stopp von Kurzstreckenflügen sofort umzusetzen.“ Bei „Maischberger“: Ex-Linken-Chef Lafontaine bezeichnet Putin und Biden als „Kriegsverbrecher“ Russische Gaslieferungen: Umstellung auf Rubel soll laut Putin keine Nachteile für Deutschland bringen Inflation, Konjunktureinbruch, Nervenkrieg um Gas: Deutschlands düsteres Frühjahr Bei den Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP war die Einführung eines generellen Tempolimits auf deutschen Autobahnen am Widerstand der Liberalen gescheitert.
