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Krieg gegen die Ukraine – zwischen Wunsch und Wirklichkeit

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht vom sich nähernden Sieg, die Nato-Staaten demonstrieren Stärke. Aber es ist unklar, wie viel davon Wunschdenken und Autosuggestion ist – und wo die Wahrheit liegt. Russlands Präsident Wladimir Putin könnte darauf setzen, die Nato zu einem Kipppunkt zu bringen – das Bündnis sollte das bedenken, kommentiert Daniela Vates.
Was für eine positive Botschaft das ist nach vier Wochen russischem Krieg gegen die Ukraine: „Wir nähern uns dem Sieg“, verkündet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videobotschaft. Seine Regierung lässt wissen, man habe einzelne russische Truppenteile hinter die Grenze zurückgedrängt. Und zuvor waren da diese anderen Regierungschefs und Präsidenten, die sich in Brüssel versammelten, zu gleich drei Krisengipfeln zwar, aber mit viel Lächeln – also scheinbar entspannt. Nato, EU und G7 demonstrierten Stärke und Gelassenheit gleichermaßen. Es wirkte, als stünde ein Ende des Kriegs kurz bevor. Man würde es so gerne glauben. Aber das ist genau die Frage: Wie viel Wunschdenken ist dabei und wie viel Realität, wie viel Inszenierung und wie viel Wahrheit? Autosuggestion kann es leichter machen, einen Konflikt zu ertragen. Sie kann dabei helfen, sich durchzusetzen, weil sie die eigene Moral stärkt und möglicherweise die des Gegners schwächt. Es stimmt ja: Zumindest die Nato war selten einiger, sie agiert bedächtig.

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