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Protest im russischen Staatsfernsehen: Wer ist Marina Ovsyannikova?

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Ihre Aktion sorgt für großes Aufsehen: Die TV-Mitarbeiterin Marina Ovsyannikova protestiert mit einem Schild in der Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens. Wer ist die mutige Frau, der nun bis zu 15 Jahre Gefängnis drohen?
Moskau. Es ist eine mutige Aktion mit wohl weitreichenden Folgen für die Initiatorin: Eine Frau springt am Montagabend während der Live-Übertragung der Hauptnachrichtensendung „Wremja“ (21 Uhr, vergleichbar mit der „Tagesschau“) des russischen Staatssenders Erster Kanal hinter der Nachrichtensprecherin ins Bild. Sie hält ein Schild mit der Aufschrift „Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen“ in den Händen. Dazu ruft sie mehrmals laut: „Nein zum Krieg!“ Der Sender schaltet nach wenigen Sekunden zu einem Videobeitrag. Wie mehrere Medien und die russische staatliche Nachrichtenagentur TASS berichten, wurde Marina Ovsyannikova, die bei dem russischen Staatssender arbeitet, festgenommen. Sie ist am Dienstag laut Medienberichten auch für Anwälte nicht mehr zu erreichen. Wegen eines neuen Mediengesetzes in Russland droht ihr nun eine Haftstrafe bis zu 15 Jahren. +++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++ Doch wer ist die Frau, die für eine Protestaktion mehrere Jahre Gefängnis in Kauf nimmt? Marina Ovsyannikova arbeitet laut ihrer Instagram-Seite seit mehreren Jahren für das russische Staatsfernsehen. Zuvor war sie beim regionalen Sender Kuban TV angestellt. Die heute 44-Jährige studierte laut ihrer Facebook-Seite an der Kuban State University und der Presidential Academy of National Economy and Public Administration in Moskau.

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