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Bei „Markus Lanz“ verkündet – Lauterbachs Kehrtwende bei der Corona-Isolation

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Mitten in der Nacht kippt der Gesundheitsminister seinen Corona-Plan. Es ist der vorläufige Tiefpunkt in 120 Tagen einer für ihn oft unerquicklichen Amtszeit.
Ausgerechnet bei „Markus Lanz“. In der ZDF-Talkshow war Karl Lauterbach vor seinem Aufstieg zum Bundesgesundheitsminister Dauergast, er schätzt hinter der Bühne besonders den Beeren-Teller. Hier mahnte und warnte der Rheinländer vor den Folgen der Corona-Pandemie, was das Zeug hält. Und hier verkündet er nun als erster Bundesminister den Rückzug eines wichtigen Vorhabens. Es ist der vorläufige Tiefpunkt in 120 Tagen einer für ihn selbst oft unerquicklichen Amtszeit, wenngleich der SPD-Politiker immer noch zu den beliebtesten Politikern im Lande zählt. Aber das Signal seines Plans, das räumt er nun selbst ein, war fatal. Zum 1. Mai sollte eine Isolation im F alle einer Corona-Infektion nur noch freiwillig sein. Da parallel auch die Maskenpflichten weitgehend gefallen sind, könnte das bedeuten, dass ein Bürger, eine Bürgerin, mit Infektion ohne Maske im Supermarkt einkaufen könnte. Eine Gefährdung der anderen in Kauf nehmend, aber ohne rechtliche Folgen. Lauterbach wollte Gesundheitsämter entlasten Bisher dauert eine Isolation in der Regel zehn Tage und kann nur mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorab beendet werden. Lauterbach hatte sich nun mit Bund und Ländern darauf verständigt, dass ab Mai nur noch dringend empfohlen wird, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu meiden. Für Kontaktpersonen von Infizierten sollte es entsprechend gelten – aber alles auf freiwilliger Basis. Eine Anordnung des Gesundheitsamts für eine Isolation von Infizierten war nicht mehr geplant. Infizierte sollen sich nach fünf Tagen selbst testen und Kontakte reduziert halten. Nur für Beschäftigte in Gesundheitswesen und Pflege sollte es ein Tätigkeitsverbot im Infektionsfall geben. Frühestens am fünften Tag nach Symptombeginn sollte dies durch einen abgenommenen Schnell- oder PCR-Test enden können. Nun erklärt Lauterbach zu später Stunde – und nach einer großen Kritikwelle – bei „Markus Lanz“ seinen Rückzieher, er begründet den ursprünglichen Plan vor allem damit, die Gesundheitsämter entlasten zu wollen. Fünf Tage Isolation soll künftig gelten „Diesen Punkt, dass die Infizierten, dass die sich selbst isolieren, und nicht mehr durch das Gesundheitsamt aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren“, sagt er in der Sendung.

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