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Polizist wegen versuchten Mordes vor Gericht

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Der Polizist Torsten B. soll seine Sexpartnerin verprügelt und angezündet haben. Im Gerichtssaal wird das Leiden der Frau deutlich – eine Entschuldigung will sie nicht hören.
Das Laufen fällt ihr schwer, das Sitzen bereitet ihr sichtbar Schmerzen. Die Narben an ihrem Körper sind durch ihre Kleidung verdeckt. Die 33-Jährige spricht leise, stockend, zögerlich. Was am 11. Oktober 2021 kurz vor 14.30 Uhr in ihrer Wohnung passiert ist, erinnert sie nur bruchstückhaft. Den brennenden Spiritus auf ihrem Körper hat ihre Psyche offenbar aus ihrer Erinnerung gelöscht. Sie weiß noch, dass Torsten B. in ihrem Flur war. An Worte erinnert sie sich nicht. Nur daran, dass sie auf dem Boden gelegen habe und er über ihr gewesen sei. Sie erinnere sich, dass sie sich am Rahmen der Wohnungstür festgeklammert und um Hilfe geschrien habe.»Er hat versucht, mich da wegzukriegen. « Dann sei ihre Mutter im Flur erschienen. Torsten B. habe die damals 69-Jährige so heftig geschubst, dass sie gestürzt sei. Den Schrei ihrer Mutter scheint die Tochter noch ihm Ohr zu haben. Sie kann nicht weitersprechen, ihr Atem geht hektisch. Die Vorsitzende Richterin unterbricht die Vernehmung und schickt die Zeugin aus dem Saal, um sich zu beruhigen. Nach wenigen Minuten setzt die junge Frau ihre Aussage vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Neubrandenburg fort. Stefanie E. ist von zarter Gestalt, sie trägt Brille und Zopf und sieht jünger aus, als sie ist. Den Angeklagten hat sie auf einem Datingportal im Internet kennengelernt. Sie trafen sich gelegentlich zum Sex. Im März 2020 bemerkte sie, dass sie schwanger war. Sie hielt einen anderen für den Vater, ein Test ergab, dass er es nicht ist. Torsten B. war der einzige Mann, der noch infrage kam. Im November 2020 kam ihre Tochter zur Welt. Inzwischen steht fest, dass der Angeklagte der Vater ist. Torsten B.,56 Jahre alt, großgewachsen, arbeitete bis zu seiner Festnahme beim Kriminaldauerdienst Rostock. Mit Fußfesseln wird der Polizist jeden Verhandlungstag in den Saal geführt. Er muss sich wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und des versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Grausam und aus niedrigen Beweggründen soll er versucht haben, seine Sexpartnerin zu töten. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft habe er seine Vaterschaft verschleiern wollen, um keinen Unterhalt für das Kind zahlen zu müssen Torsten B. bestreitet den Mordversuch. Dass er Mutter und Tochter geschlagen hat, gibt er zu.

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