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Proteste auf Konferenz – „Kinder können keine Kohle essen“

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Die Welt rast nach Warnungen des UN-Chefs auf dem Highway zur Klimahölle, doch trotzdem werden viele Gas-, Öl und Kohleprojekte geplant. Nicht nur Klimaaktivisten empören sich.
Erstellt: 09.11.2022, 17:22 Uhr
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Die Welt rast nach Warnungen des UN-Chefs auf dem Highway zur Klimahölle, doch trotzdem werden viele Gas-, Öl und Kohleprojekte geplant. Nicht nur Klimaaktivisten empören sich.
Scharm el Scheich – Umweltschützer haben auf der Weltklimakonferenz in Ägypten angeprangert, dass viele Staaten die Energiekrise mit neuen Öl- und Gasprojekten abfedern wollen. Die prominente ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate rügte besonders entsprechende Pläne in Afrika, an denen sich auch Deutschland beteiligen will.
„Kinder können keine Kohle essen, Kinder können kein Öl trinken, Kinder können kein Gas atmen“, sagte Nakate am Mittwoch in Scharm el Scheich. Die EU-Umweltagentur warnte, die eskalierende Klimakrise treibe auch für Menschen in Europa die Gesundheitsrisiken nach oben – etwa wegen mehr Hitzewellen und Infektionskrankheiten.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs sind Gaslieferungen aus Russland weggefallen, weshalb nun viele Staaten Kohlekraftwerke länger betreiben und auf Flüssiggas setzen – auch die Bundesrepublik. Dass Deutschland etwa die Erschließung eines Gasfelds im Senegal unterstützen will, sorgt angesichts der weiter steigenden CO2-Emissionen für Empörung bei Klimaschützern.
Die Rückbesinnung auf fossile Energieträger war auch Teil einer Protestaktion am Eingang des COP27-Geländes. „Die Lage ist unglaublich ernst“, sagte Aktivistin Susanne Wong von der Organisation Oil Change der dpa.
Bei der COP27 beraten Vertreter aus fast 200 Ländern darüber, wie der Kampf gegen die Erderwärmung verstärkt werden kann. Die Konferenz mit 45 000 registrierten Teilnehmern läuft bis Ende kommender Woche.

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