Gegen den umstrittenen Kardinal Rainer Maria Woelki wird nun ein zweites Ermittlungsverfahren geführt. Es geht erneut um den Verdacht der falschen eidesstattlichen Versicherung.
Nach der Aussage einer Zeugin vor Gericht ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft in einem weiteren Fall gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Dabei geht es laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft um den Verdacht der falschen eidesstattlichen Versicherung.
Hintergrund ist ein presserechtliches Verfahren vor dem Kölner Landgericht. In diesem geht Woelki gegen einen Bericht der »Bild«-Zeitung über die umstrittene Beförderung eines Pfarrers zum stellvertretenden Düsseldorfer Stadtdechanten 2017 vor. Der Pfarrer hatte Jahre zuvor mit einem 16-jährigen Prostituierten Sex gehabt. Nach Auffassung Woelkis hat die Zeitung fälschlicherweise behauptet, dass er bei der Ernennung des Pfarrers dessen Personalakte gekannt und von einer Warnung der Polizei gewusst habe.
Woelki hatte per eidesstattlicher Versicherung erklärt, den Inhalt der Personalakte nicht gekannt zu haben. Von dem Kontakt zu dem Prostituierten habe er zwar gehört. Unterstützer des Pfarrers hätten ihm aber gesagt, dass sich die Gerüchte über den Mann nicht bestätigt hätten.
In der vergangenen Woche hatte aber die frühere Sekretärin von Woelkis Vorgänger als Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, als Zeugin vor Gericht ausgesagt, sie habe schon 2011 mit dem damaligen Weihbischof Woelki über den umstrittenen Pfarrer geredet.
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Deutschland — in German Staatsanwaltschaft ermittelt in weiterem Fall gegen Kardinal Woelki