Schwimmende Terminals für Flüssiggas, Entlastung durch einige Monate AKW-Laufzeit, Aufrufe zur Sparsamkeit und Hoffen auf warmes Winterwetter: Wie wirkt sich die Ampel-Politik auf die Gaspreise der Verbraucher aus? Robert Habeck versucht sich an einer Prognose.
Bürger in Deutschland müssen laut Wirtschaftsminister Robert Habeck noch ein Jahr lang mit hohen Gaspreisen rechnen. „Wann sinken die Preise? Ich hoffe, dass es gegen Ende 2023 schon besser ist, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021“, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
„Das Jahr über werden wir höhere Preise noch aushalten müssen.“ Danach werde die Infrastruktur voraussichtlich so weit ausgebaut sein, dass genügend Ersatz für das ausbleibende russische Gas nach Deutschland fließe und sich die Preise von selbst wieder regulierten.
Zuletzt war der Gaspreis an Europas Großhandelsmärkten zwar schon gesunken. Auf die Gasrechnung der Verbraucher hatte das aber noch keine unmittelbaren Auswirkungen, da sich viele Versorger mit langfristigen Verträgen eingedeckt haben. Dennoch sieht Habeck eine positive Entwicklung.
„Die Preise sind seit dem Sommer gesunken, das ist erstaunlich, da wir mitten im Winter sind“, sagte der Wirtschaftsminister. So sei der Gaspreis am sogenannten Spotmarkt vor Weihnachten von 130 auf etwas unter 100 Euro pro Megawattstunde gefallen. „Das ist deutlich zu hoch, gar keine Frage“, betonte er. Aber der Preis sei weniger explodiert, als man befürchtet habe.
Auf dem Spotmarkt wird Gas angeboten, das man heute kauft und morgen bezieht. Bis Mitte 2021 lag der Spotmarkt-Preis in der Regel in der Preisspanne 10 bis 30 Euro. Im Vergleich dazu habe sich der Preis mehr als verdreifacht, räumte der Wirtschaftsminister ein. „Wenn man aber aus dem Sommer 2022 darauf schaut und die hohen Preise von zeitweise über 300 Euro im August in Erinnerung hat, sieht es anders aus.
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Deutschland — in German Habecks Prognose – Dann sinken die Gaspreise für Verbraucher