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Neonazi-Aufmarsch in Dresden: Gesuchter 68-Jähriger wegen Volksverhetzung festgenommen

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Rechtsextreme wollen den 78. Gedenktag zur Zerstörung von Dresden die Stadt als Bühne nutzen und auf Gegenprotest treffen. Die Entwicklungen im Überblick.
Rechtsextreme wollen den 78. Gedenktag zur Zerstörung von Dresden die Stadt als Bühne nutzen und auf Gegenprotest treffen. Die Entwicklungen im Überblick.
17.30 Uhr: Der rechtsextreme Aufmarsch hat die Kreuzung Schweriner/Könneritzstraße erreicht. Unter Musik von Vivaldi werden Kränze niedergelegt, Fackeln entzündet und die Bühne für die Abschlusskundgebung aufgebaut. Derweil lösen einzelne Gruppen aus der Menge und verlassen den Versammlungsort.
Einer der Veranstalter, Lutz Giesen, ist auch ein völkischer Siedler aus Leisnig. Am frühen Samstagabend hält er eine Rede bei der Kundgebung. Teile seiner Rede enthalten geschichtsrevisionistische Aussagen, etwa dass entgegen der aktuellen Forschungslage der Historiker doch Phosphorbomben beim Angriff auf Dresden Verwendung gefunden hätten.
17.10 Uhr: Über hundert Gegendemonstranten haben sich zu einer Spontankundgebung auf der Kreuzung Schweriner/Könneritzstraße, direkt vor dem Bahnhof Mitte, eingefunden. Einige sind auf die Straßenbahnhaltestellen geklettert und warten mit Transparenten auf den eintreffenden Trauermarsch.
17.00 Uhr: Die gleiche Aktion wiederholt sich aus anderen Hauseingängen heraus. Die Polizei sichert daraufhin Hauseingänge in der Schweriner Straße.
16.45 Uhr: Der Aufzug läuft weiter: Immer wieder gibt es Straßenblockaden, die jedoch nach wenigen Aufblicken aufgelöst werden. Wie etwa auf der Schweriner Straße, als eine Gruppe von fünf Personen aus einem Hauseingang stürmt, aber genauso schnell von der Polizei wieder zurückgezerrt wird.
16.10 Uhr: Der Versammlungszug steht still: Die Polizei hat aus dem Versammlungsgeschehen heraus einen 68-Jährigen festgenommen – ihm wird Volksverhetzung vorgeworfen. Dem Staatsschutz hätten Hinweise vorgelegen, dass der Mann, der gestern in einem Video auf Social Media den Holocaust geleugnet haben soll, am rechten Aufzug teilnehmen wollte, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Bei dem Festgenommen soll es sich um Alfred Schaefer handeln.
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15.50 Uhr: Nach einer Ansprache der Veranstalter “Gedenken Dresden” hat ein Großteil der Teilnehmer ihre Vermummung abgelegt. Kurz darauf musste der Aufzug von der Polizei daran erinnert werden, auch die Quarzsandhandschuhe auszuziehen.

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