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Energiepreise sinken: Verbraucherschützer raten zu Wechsel

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Immer mehr Versorger senken ihre Preise für Strom und Gas, auch Grundversorger. Verbraucherschützer empfehlen einen Vergleich und ermuntern die Haushalte gegebenenfalls zu einem Anbieterwechsel.
Erstellt: 09.06.2023, 11:04 Uhr
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Immer mehr Versorger senken ihre Preise für Strom und Gas, auch Grundversorger. Verbraucherschützer empfehlen einen Vergleich und ermuntern die Haushalte gegebenenfalls zu einem Anbieterwechsel.
Berlin/Düsseldorf – Nach den Strom- und Gaspreisschocks des vergangenen Jahres hat sich die Lage für Haushaltskunden wieder verbessert. Verbraucherinnen und Verbraucher können inzwischen wieder zu Anbietern wechseln, deren Preise teilweise deutlich unterhalb der Energiepreisbremsen für Strom (40 Cent je Kilowattstunde) und Gas (12 Cent je Kilowattstunde) liegen. Ein Überblick.
„Die Haushaltsstrompreise für Neukunden sind seit Dezember 2022 kontinuierlich gefallen“, sagt Strommarktexperte Mirko Schlossarczyk vom Beratungsunternehmen Enervis. Aktuelle Angebote lägen unter 30 Cent je Kilowattstunde. „Für Bestandskunden und in der Grundversorgung ist das Preisniveau allerdings noch spürbar höher und liegt momentan bei etwas über 40 Cent.“ Diese Preise seien in den vergangenen Monaten nur geringfügig gesunken.
Hauptgrund für den Rückgang der Endverbraucherstrompreise sind laut Schlossarczyk deutlich gesunkene Großhandelspreise an den Strombörsen. „Wesentlicher Treiber dafür ist der enorme Rückgang des Gaspreises am Spotmarkt, der mittlerweile bei etwa 25 bis 30 Euro je Megawattstunde und damit unter Vorkriegsniveau notiert.“ Eine weitere Ursache sieht der Experte in dem witterungsbedingt kräftig gestiegenen Anteil von kostengünstiger Stromeinspeisung aus Windenergie und Solaranlagen in den vergangenen Monaten.
Laut Vergleichsportal Check24 liegen in der Grundversorgung trotz Senkungen noch 76 Prozent der Stromtarife über der Strompreisbremse. In der Alternativversorgung seien dagegen bereits 88 Prozent der Tarife günstiger als die Preisbremse, sagt ein Sprecher. Bei einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden bezahlten Neukunden bei alternativen Versorgern derzeit im Schnitt 31,4 Cent je Kilowattstunde. In der Grundversorgung seien es dagegen 43,2 Cent. Zum Vergleich: Laut dem Energiewirtschaftsverband BDEW lag der durchschnittliche Strompreis in Deutschland im Juni 2021 bei knapp 32 Cent.

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