Dass der Sohn eines US-Präsidenten vor Gericht erscheinen muss, ist ungewöhnlich. Und heikel in Zeiten aufgeheizter politischer Stimmung.
Wilmington/Washington – Der Sohn von US-Präsident Joe Biden hat weiter mit juristischen Problemen zu kämpfen. Ein aufsehenerregender Auftritt von Hunter Biden vor einem Gericht im Bundesstaat Delaware ging ergebnislos zu Ende.
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Mehrere US-Medien, darunter die Sender CNN und NBC, berichteten übereinstimmend aus dem Gerichtssaal in Wilmington, die zuständige Richterin habe einen vorgelegten Deal zwischen dem 53-Jährigen und der Staatsanwaltschaft vorerst nicht abgesegnet, sondern Änderungen verlangt. Beide Seiten werden zu einem späteren Zeitpunkt erneut vor Gericht erscheinen müssen. Die US-Justiz hatte Bidens Sohn im Juni Steuerdelikte in zwei Fällen zur Last gelegt sowie einen Verstoß gegen waffenrechtliche Vorgaben.
Gegen Hunter Biden liefen über mehrere Jahre Ermittlungen. Im Juni machte die zuständige Staatsanwaltschaft in Delaware schließlich die Vorwürfe gegen ihn publik – ebenso wie eine Vereinbarung zwischen beiden Seiten: Hunter Biden habe sich bereiterklärt, sich in Bezug auf die Steuervergehen schuldig zu bekennen und in Bezug auf das Waffendelikt eine Vereinbarung mit bestimmten Bedingungen einzugehen, um einen Prozess abzuwenden, hieß es damals. Das Gericht muss jeglichen Deal dieser Art absegnen. Dafür war nun die Anhörung angesetzt. Die Richterin hatte jedoch Einwände und Bedenken zu mehreren Passagen der Vereinbarung, wie US-Medien berichteten.