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Mehr Grün auf Spielplätzen – besser für Kinder und Klima

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Teure Geräte, aber kein Schatten: Manche Kommunen geben viel Geld für Spielplätze aus, die aber mitunter ungern genutzt werden. Experten empfehlen einfache Lösungen, die gut für Kinder und fürs Klima seien.
Stand: 06.08.2023, 08:19 Uhr
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Teure Geräte, aber kein Schatten: Manche Kommunen geben viel Geld für Spielplätze aus, die aber mitunter ungern genutzt werden. Experten empfehlen einfache Lösungen, die gut für Kinder und fürs Klima seien.
Dortmund/Berlin/Dresden – Hitze oder Starkregen stellen auch Spielplatz-Planer vor neue Herausforderungen. Die Plätze müssen so gestaltet sein, dass sie extremen Wetterbedingungen standhalten und gleichzeitig kinderfreundlich sind. Der Dortmunder Stadtplaner Peter Apel fordert, dass Spielplätze mindestens zu einem Drittel, besser noch zur Hälfte, aus Sträuchern und Bäumen bestehen sollten.
Das sei gut für Kinder und Klima: „Durch Begrünung hat man zwei Ziele integriert: Zum einen kinderfreundliche Planung, zum anderen haben Spielplätze mit einem hohen Grünanteil Auswirkungen auf das Mikroklima. Das sind kleine Landschaften in oft verdichteten Quartieren, in denen der Spielwert für Kinder mit der Klimaanpassung von Städten übereinstimmt“, sagt der Leiter des Planungsbüros Stadtkinder.
Die klimaangepasste Gestaltung von Spielplätzen sei als Thema in den Kommunen angekommen, sagt Ute Eckardt, Leiterin des Arbeitskreises „Spielen in der Stadt“ in der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz. Doch mangele es oft noch an der praktischen Umsetzung – vor allem wegen fehlender Kapazitäten, sagt Eckardt. „Es ist ja nicht so sehr eine Frage des Geldes, sondern man muss sich Gedanken über die Planung machen.“
Vielerorts spiele das Grün noch eine untergeordnete Rolle bei der Spielplatzplanung. „Schaukel, Rutsche, Sandkasten: Viele Kommunen möblieren Spielplätze mit teuren Geräten aus dem Katalog“, sagt Peter Apel, der auch für Unicef als Sachverständiger in dem Modellprojekt Kinderfreundliche Kommunen tätig ist.

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