Fani Willis, die Staatsanwältin des Distrikts Fulton County in Georgia, wirft dem ehemaligen Präsidenten nicht weniger vor, als der Kopf einer «kriminellen Bande» gewesen zu sein. Ihr Ziel war, das Wahlresultat im Gliedstaat zu seinen Gunsten zu wenden.
Fani Willis, die Staatsanwältin des Distrikts Fulton County in Georgia, wirft dem ehemaligen Präsidenten nicht weniger vor, als der Kopf einer «kriminellen Bande» gewesen zu sein. Ihr Ziel war, das Wahlresultat im Gliedstaat zu seinen Gunsten zu wenden.Die Staatsanwältin des Distrikts Fulton County im Gliedstaat Georgia an der Medienkonferenz am Montag, kurz vor Mitternacht.
Die Anklagen gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump nehmen Dimensionen an, die einer Justiz-Telenovela gleichen. Im Zwei-Wochen-Rhythmus, so scheint es, werden die Folgen veröffentlicht. Jedes Mal wird der Fall noch verworrener. Mit jeder Folge gerät der Protagonist in noch grössere Probleme. Kann er sich da noch herauswinden?
Am Montag mussten sich die Interessierten lange gedulden, bis klar war: Donald Trump wird erneut angeklagt. Schon am Nachmittag kursierten Gerüchte, dass es noch am Abend soweit kommen könnte. Die Fernsehsender waren in Atlanta positioniert und die Strasse vor dem Gericht war abgesperrt. Kurz vor 23 Uhr sickerte durch, dass Trump auch im Gliedstaat Georgia der Prozess gemacht werden soll.
Der ehemalige Präsident ist somit offiziell vier Mal angeklagt: zwei Mal auf gliedstaatlicher Ebene, wegen einer Schweigegeldaffäre in New York und nun in Georgia, zwei Mal auf Bundesebene. Im Juni hatte der Sonderermittler Jack Smith, eingesetzt vom amerikanischen Justizminister, wegen der illegal gehorteten Geheimdokumente in Mar-a-Lago Anklage erhoben. Am 1. August folgte diejenige wegen seines mutmasslichen Umsturzversuchs nach der Wahlniederlage vom Herbst 2020.Der Gang zum Richter wurde live übertragen
Gegen Mitternacht gab Willis, zuständig für den Distrikt Fulton County, eine Pressekonferenz. Sie las alle 19 Namen der Personen herunter, gegen die sie Anklage erhebt, laut und deutlich. Fast schon genüsslich, könnten ihr ihre Gegner vorwerfen. Die Demokratin, Tochter eines Black-Panther-Aktivisten, ermittelt seit zweieinhalb Jahren wegen der Machenschaften Trumps und seiner Verbündeten in Georgia.
