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Israel und Gaza: die neusten Entwicklungen

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Mit einem Vorstoss auf israelisches Gebiet und Massakern an der Zivilbevölkerung hat die palästinensische Terrorgruppe Hamas einen neuen Krieg ausgelöst. Israel hat Vergeltung angekündigt und bombardiert den Gazastreifen massiv.
Mit einem Vorstoss auf israelisches Gebiet und Massakern an der Zivilbevölkerung hat die palästinensische Terrorgruppe Hamas einen neuen Krieg ausgelöst. Israel hat Vergeltung angekündigt und bombardiert den Gazastreifen massiv.Das Wichtigste in Kürze:
Die israelische Armee hat die Einwohner der Stadt Gaza sowie des nördlichen Gazastreifens dazu aufgerufen, ein «humanitäres Gebiet» südlich von Wadi Gaza (Flussbett) aufzusuchen. Dort solle humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt werden. Das Gebiet befinde sich in al-Mawasi. Die Armee empfiehlt auch, sich in offene Gebiete im Westen von Chan Junis, ebenfalls im Gebiet von al-Mawasi, im Süden des Gazastreifens zu begeben.
Uno-Generalsekretär António Guterres reagiert bestürzt auf den verheerenden Raketeneinschlag im Ahli-Arab-Spital. «Ich bin entsetzt über die Tötung von Hunderten von palästinensischen Zivilisten heute bei einem Angriff auf ein Spital in Gaza, den ich aufs Schärfste verurteile», schrieb Guterres auf dem Kurznachrichtendienst X. «Mein Herz ist bei den Familien der Opfer. Spitäler und medizinisches Personal unterliegen dem Schutz des humanitären Völkerrechts.»
Der amerikanische Präsident Joe Biden drückt seine Empörung über den Raketeneinschlag im Ahli-Arab-Spital in Gaza aus. «Ich bin empört und zutiefst betrübt über die Explosion im Ahli-Arab-Spital in Gaza und den dadurch verursachten schrecklichen Verlust an Menschenleben», teilte Biden mit. Er habe sein nationales Sicherheitsteam angewiesen, den genauen Hergang zu ermitteln. Die USA stünden unmissverständlich für den Schutz der Zivilbevölkerung während eines Konflikts. «Wir trauern um die Patienten, das medizinische Personal und andere Unschuldige, die bei dieser Tragödie getötet oder verwundet wurden.» Biden befindet sich zur Zeit auf dem Weg nach Israel.
Das Weisse Haus kündigte an, Präsident Biden werde als enger Freund Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu einige schwierige Fragen stellen. Sprecher John Kirby sagte, die USA seien optimistisch, dass bald Hilfslieferungen im Gazastreifen eintreffen werden. Biden wolle nicht, dass sich der Konflikt ausweite oder vertiefe. Kirby unterstrich aber auch, dass es bei Bidens Reise auch darum gehe, zu hören, was Israel an weiterer Unterstützung brauche.
Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Marokko verurteilen den Raketeneinschlag in einem Spital im Gazastreifen scharf und machen Israel dafür verantwortlich. Sie fordern eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die Vereinigten Emirate und Bahrain hatten vor drei Jahren in einem historischen Schritt Friedensverträge mit Israel geschlossen. Marokko hatte danach ebenfalls einen solchen Schritte angekündigt. Im Gegensatz zu anderen arabischen Ländern hatten sich die drei Länder bisher mit Kritik an Israel zurückgehalten.
Israels Militär hat die Verantwortung für einen Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen klar zurückgewiesen. «Das Krankenhaus wurde durch eine fehlgeschlagene Rakete der Terrororganisation Islamischer Jihad getroffen», teilt die Armee mit. Militärsprecher Daniel Hagari kündigte an, Beweise für die Annahme öffentlich machen zu wollen.
Der Islamische Jihad teilte mit, die Organisation hätte zur Zeit des Angriffs keine Aktion in oder um Gaza-Stadt durchgeführt. Die von Iran unterstützte Miliz war an dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober beteiligt. Sie hat zahlreiche Raketen auf Israel abgeschossen.
Israelische Kampfflugzeuge greifen erneut Stellungen der Hizbullah in Libanon an. Das israelische Militär teilte mit, dies sei eine Reaktion auf wiederholten Beschuss Israels vom Libanon aus. Israelische Soldaten seien mit Panzerabwehrraketen in der Gegend von Shtula im Bereich des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Libanon beschossen worden. Die eigene Artillerie habe daraufhin den Ort des Raketenabschusses unter Feuer genommen. Man habe einen Beobachtungsposten und militärische Infrastruktur der Schiiten-Miliz getroffen, teilt das israelische Militär auf Telegram mit.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wirft Israel vor, alle roten Linien überschritten zu haben. Der Angriff auf das Spital in Gaza sei ein «abscheuliches Kriegsmassaker», das man nicht tolerieren könne. Gespräche über alles andere als die Beendigung des Krieges seien unannehmbar. «Wir werden unsere Heimat nicht verlassen und niemandem erlauben uns von dort zu vertreiben.»
Jordanien sagt das geplante Gipfeltreffen in Amman ab. Der amerikanische Präsident Joe Biden wollte sich dort mit dem jordanischen König Abdullah II, dem ägyptischen Präsidenten Fatah al-Sisi und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zur Situation im Gazastreifen beraten. Der jordanische Aussenminister Ayman Safadi sagte, das Treffen werde zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem sich die Parteien darauf einigen könnten, den «Krieg und die Massaker an den Palästinensern» zu beenden. Der Sprecher des Weissen Hauses, John Kirby, erklärte, die Beteiligten hätten gemeinsam entschieden, das Treffen zu verschieben.
König Abdullah hat Israel für den Raketenangriff auf ein Spital in Gaza verantwortlich gemacht. Dies sei eine« Schande für die Menschheit». Er forderte die sofortige Einstellung der Militäraktion Israels im Gazastreifen.
Saudiarabien bezeichnet den Raketeneinschlag in einem Spital in Gaza als «abscheuliches Verbrechen» und macht Israel für den Angriff verantwortlich. In einer Erklärung des saudischen Aussenministeriums verurteilte Riad «die anhaltenden Angriffe der israelischen Besatzung auf Zivilisten».
Der Notfallkoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Mike Ryan, fordert die Einstellung der andauernden israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen. Es sei jetzt dringend nötig, medizinisches Material und andere lebensnotwendige Güter über die bislang geschlossene Grenze zwischen Ägypten und dem Küstengebiet zu bringen, sagte Ryan bei einer Pressekonferenz in Genf. «Um die Hilfslieferungen rein zu lassen, muss das Bombardement eingestellt werden». Die Sicherheit für Hilfstransporte zu den Spitälern im Gazastreifen könne bei fortlaufendem Bombardement nicht gewährleistet werden. Dort gingen die WHO Medikamente zur Neige.
Ryan betonte, dass die WHO nicht beurteilen könne, wer für den jüngsten Raketeneinschlag in einer Klinik im Gazastreifen verantwortlich sei.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu weist die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in ein Spital im Gazastreifen strikt zurück. «Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Spital in Gaza angegriffen haben», erklärte Netanyahu. Es sei nicht das israelische Militär gewesen. «Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder», teilte er weiter mit.
Explosion in Spital in Gaza-Stadt: Am Dienstagabend sind laut dem Gesundheitsministerium in Gaza Hunderte Personen bei einem Angriff auf ein Spital getötet worden. Israel und die Islamisten im Gazastreifen beschuldigen sich gegenseitig: Die israelische Armee spricht von einer fehlgeleiteten palästinensischen Rakete, die Hamas von einem israelischen Luftangriff. Zum Bericht
Diplomatische Bemühungen: Am Dienstag traf Bundeskanzler Olaf Scholz in Tel Aviv zu Gesprächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu ein und reiste am Abend weiter nach Kairo. Der Uno-Generalsekretär António Guterres hat angekündigt, nach Kairo zu reisen, um mit dem ägyptischen Präsidenten Abdelfatah al-Sisi über die Öffnung der Grenze zum Gazastreifen zu sprechen. US-Präsident Joe Biden kündigte am Dienstag einen Besuch in Israel und Jordanien an. In der Nacht auf Mittwoch stimmt der Uno-Sicherheitsrat über eine Resolution zur Eskalation in Nahost ab.
Mehrere Hamas Führer getötet: Die israelische Armee hat bei einem Luftangriff den Chef des Shura-Rats der Hamas getötet. Dieser war für die Gefangenen der Hamas zuständig. Der Shura-Rat wählt das Politbüro der Hamas, die das oberste Gremium der Terrororganisation ist. Weiter gab der militärische Flügel der Hamas bekannt, der führende Kommandant der Zentralbrigade Ajman Nofal sei bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen.
Nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhauses im Gazastreifen mit zahlreichen Opfern ist es in mehreren muslimisch geprägten Ländern zu spontanen Protesten gekommen. In Amman versuchten Demonstranten zur israelischen Botschaft zu gelangen, wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Dienstagabend meldete.
Vor dem israelischen Konsulat in Istanbul versammelten sich am Dienstagabend zahlreiche Demonstranten. Einige schwenkten palästinensische Flaggen und skandierten: «Nieder mit Israel!», wie eine Übertragung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zeigte. Die Polizei war demnach mit einem Grossaufgebot vor Ort, um das Konsulat im Stadtteil Levent zu schützen.
In den südlichen Vororten von Beirut strömten laut Augenzeugen Hunderte Hizbullah-Anhänger auf die Strassen und forderten, Tel Aviv zu bombardieren.In Istanbul haben sich nach der Explosion in einem Spital in Gaza Demonstranten mit palästinensischen Flaggen vor dem israelischen Konsulat versammelt.
Das israelische Militär hat eine militante Palästinenserorganisation im Gazastreifen für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus verantwortlich gemacht. «Informationen aus verschiedenen Quellen, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass der Islamische Jihad für den fehlgeschlagenen Raketenabschuss verantwortlich ist, der das Krankenhaus in Gaza traf», teilte ein Sprecher des Militärs am Dienstag mit. Eine Analyse habe ergeben, dass «Terroristen in Gaza zuvor eine Ladung Raketen abgefeuert» hätten, die zum Zeitpunkt des Einschlags in unmittelbarer Nähe des betroffenen Krankenhauses vorbeigezogen seien. Unabhängig waren diese Angaben nicht zu überprüfen.
Zuvor hatte das von der islamistischen Hamas betriebe Gesundheitsministerium im Gazastreifen mitgeteilt, dass bei einem israelischen Luftangriff auf die Klinik «mehrere Hundert» Menschen getötet und verletzt worden sein sollen.

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