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"Nicht in Ordnung, was sie gerade machen"

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Markus Lanz und Marie-Agnes Strack-Zimmermann geraten vor laufender Kamera heftig aneinandergeraten. Nach neun Minuten geht ein anderer Gast dazwischen.
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Markus Lanz und Marie-Agnes Strack-Zimmermann geraten vor laufender Kamera heftig aneinandergeraten. Nach neun Minuten geht ein anderer Gast dazwischen.
Der Bruder einer vermutlich von der Hamas entführten Deutschen hatte zu warten. Denn Markus Lanz wollte am Donnerstagabend erst mal eine Rechnung mit Agnes Strack-Zimmermann begleichen. Die FDP-Verteidigungsexpertin hatte seinem Freund Richard-David Precht “knallharten Antisemitismus” vorgeworfen. Anlass war eine Äußerung des Philosophen in dem Podcast mit Lanz. Der holte umgehend zum Gegenschlag aus.
Die Gäste
Im ersten Teil der Talkshow hätten eigentlich der besorgte Bruder Gili Roman und die von einer Straße in Tel Aviv zugeschaltete ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf zu Wort kommen sollen. Stattdessen verstrickten sich Lanz und Strack-Zimmermann in einem sehr persönlich anmutenden Schlagabtausch.
Precht hatte in dem Podcast behauptet, ultraorthodoxe Juden dürften aus religiösen Gründen nicht arbeiten, mit Ausnahme einiger Bereiche wie “Diamanthandel und Finanzgeschäfte”. Nach öffentlicher Kritik an dem antisemitischen Stereotyp gab es eine Sonderfolge des Podcasts. “Richard David Precht betont, dass der von ihm gesagte und zu recht viel kritisierte Satz sachlich falsch ist”, hieß es auf der Internetseite der Sendung dazu.
“Er hat es so nicht gesagt und er hat sich im Übrigen sehr ausführlich dafür entschuldigt”, widersprach Lanz Strack-Zimmermanns Kritik an Precht, erläuterte aber nicht, was genau er meinte. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages hingegen betonte: Solche Aussagen über Juden seien “knallharter Antisemitismus”.
Den unterstelle sie Lanz gar nicht persönlich. Aber selbst der bürgerlichen Mitte sei das Gespür für das, was gehe, abhandengekommen. Deshalb sollten “alle schauen, nicht nur, was auf der Straße ist, sondern auch in den Salons dieser Gesellschaft”.
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