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EU-Staaten gegen Beteiligung an US-Mission im Roten Meer

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Washington erhält Absagen von EU-Staaten für seine Marine-Mission zum Schutz der Handelsrouten im Roten Meer.
Washington erhält Absagen von EU-Staaten für seine Marine-Mission zum Schutz der Handelsrouten im Roten Meer.Der amerikanische Lenkwaffen-Zerstörer «Nitze» auf Kurs im Mittelmeer.
Die Differenzen innerhalb der Europäischen Union zum Gaza-Konflikt belasten weiter die Bemühungen um eine gemeinsame Antwort auf die Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Frachter im Roten Meer. Die Hoffnungen auf eine umfassende Beteiligung der Europäer an der von der USA kurz vor Weihnachten auf den Weg gebrachten Mission «Operation Prosperity Guardian» zur Sicherung der Handelsschifffahrt scheinen sich zu zerschlagen. Mit Frankreich, Italien und Spanien weigern sich drei grosse EU-Staaten, eigene Marineschiffe in der Krisenregion unter amerikanischen Oberbefehl zu stellen.
Vor allem die Regierung in Madrid, die noch bis zum Jahresende turnusgemäss den EU-Ratsvorsitz führt, hat sich durch eine kritische Haltung gegenüber dem militärischen Vorgehen Israels im Gaza-Streifen hervorgetan. Kurz nach seiner Bestätigung im Amt hatte Regierungschef Pedro Sánchez bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in Jerusalem Ende November Israel das «wahllose Töten von unschuldigen Zivilisten» vorgeworfen.
Sánchez hatte klargestellt, dass sich Spanien – im Gegensatz zu anfänglichen Darstellungen aus Washington – nicht an der amerikanisch geführten Militäroperation beteiligen werde. Er sprach sich auch dagegen aus, die von Madrid geführte «Operation Atalanta» der EU zur Bekämpfung somalischer Piraten vor dem Horn von Afrika auszuweiten und sie ebenfalls mit der Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer zu betrauen.
Am vergangenen Mittwoch hat sich der spanische Regierungschef offen für einer eigenständigen EU-Mission im Krisengebiet gezeigt. Nicht zuletzt hierum dürften sich dieser Tage die im Kreis der EU-Partner diskret geführten Gespräche drehen.

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