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Was ändert sich 2024 bei den Strom- und Gaspreisen?

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Ob Haushalte 2024 mehr oder weniger für Strom und Gas bezahlen müssen, lässt sich pauschal nicht sagen. Einige Preisbestandteile werden teurer, es gibt aber auch Preissenkungen.
Berlin/Düsseldorf – Für Haushaltskunden ändert sich bei den Kosten für Strom und Gas im neuen Jahr einiges. So laufen zum Jahresende die Energiepreisbremsen aus, die ab einer bestimmten Höhe den Preis für einen Großteil des Verbrauchs deckeln. Bei Strom steigen außerdem die Netzentgelte deutlich.
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Bei Gas wird zum Jahresbeginn die CO2-Abgabe erhöht. Außerdem fällt bei Gas und Fernwärme am 1. März die Mehrwertsteuerermäßigung weg. Beides wird anstatt mit sieben dann wieder mit 19 Prozent besteuert.
Für einen gewissen Ausgleich sorgen die mittlerweile wieder gesunkenen Großhandelspreise für Strom und Gas. Viele Anbieter haben daraufhin zum Jahreswechsel eine Preissenkung angekündigt.
Darunter sind auch viele Grundversorger, also die Energiefirmen, die in einem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Strom beziehungsweise Gas beliefern. Das sind oft kommunale Stadtwerke. Laut dem Vergleichsportal Verivox haben sie zum Jahreswechsel in ihren Grundversorgungs- und Sondertarifen 600 Preissenkungen um durchschnittlich 13 Prozent angekündigt.
“Für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden entspricht das einer Entlastung von rund 283 Euro im Jahr”, erklärt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Gleichzeitig wurden aber auch 83 Erhöhungen von im Schnitt 6 Prozent angekündigt. Dies bedeute für einen Musterhaushalt Mehrkosten von 93 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass nur 24 Prozent der gesamten Entnahmemenge von Haushaltskunden noch über einen Grundversorgungstarif geliefert wird. Allerdings haben die Grundversorger laut Bundesnetzagentur weiterhin eine “starke Stellung” in ihren Verbreitungsgebieten: Über Verträge außerhalb der Grundversorgung lieferten sie weitere 37 Prozent des Haushaltsstroms.
Die Netzentgelte steigen laut Vergleichsportal Check24 um rund 32 Prozent. Bei einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden bedeute dies jährliche Mehrkosten von 163 Euro. Die Preisunterschiede zwischen Grundversorgung und alternativen Anbietern sind nach Angaben von Check24 weiterhin groß: So betrage der durchschnittliche Preis in der Grundversorgung künftig knapp 44 Cent je Kilowattstunde, bei alternativen Anbietern jedoch im Schnitt knapp 30 Cent.
Für den Endkundenpreis spielt der Großhandelspreis eine wichtige Rolle. “Der Abwärtstrend beim Börsenstrompreis hat sich in den letzten Monaten fortgesetzt”, sagt Strommarktexperte Mirko Schlossarczyk vom Beratungsunternehmen Enervis.

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