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Israel erklärt Zerschlagung der Hamas im Norden Gazas für abgeschlossen

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Israel hat nach eigenen Angaben die Zerschlagung des militärischen Gefüges der Hamas im nördlichen Gaza-Streifen abgeschlossen und Tausende Kämpfer in dem Gebiet getötet. Zuvor hatte Israel schweren Beschuss aus dem Libanon gemeldet. Mehr im Liveticker.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben „die Zerschlagung der militärischen Struktur der Hamas im nördlichen Gaza-Streifen abgeschlossen“. Die militärische Struktur der Hamas im Norden des Gaza-Streifens sei „demontiert“. Sprecher Daniel Hagari sagte am Samstag, die Hamas habe vor Kriegsbeginn vor drei Monaten im Norden des Küstenstreifens über zwei Brigaden mit zwölf Regimentern verfügt. „Insgesamt waren es etwa 14.000 Terroristen“, sagte Hagari. Es seien seitdem zahlreiche Kommandeure getötet sowie Waffen und Munition zerstört worden. Die Soldaten hätten unterirdische Tunnel gefunden und demoliert.
Allein im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Nordabschnitt des Gaza-Streifen seien acht Kilometer unterirdischer Tunnel sowie 40 Eingänge gefunden worden, sagte Hagari. In dem Bereich funktioniere die Hamas nicht mehr auf organisierte Weise. „Es gibt in Dschabalia immer noch Terroristen, aber jetzt agieren sie ohne Rahmen und ohne Kommandeure.“ Er erwarte aber weiter sporadische Raketenangriffe auf Israel aus diesem Bereich.
Die Armee konzentriere sich nun darauf, die Hamas-Strukturen im Zentrum und Süden des Gaza-Streifens zu zerstören. Dies werde Zeit brauchen, die Kämpfe würden im Verlauf des Jahres weitergehen, bekräftigte Hagari.
Tausende Menschen haben in Israel an Protesten gegen den rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilgenommen. Demonstranten in der Küstenmetropole Tel Aviv und der Hafenstadt Haifa forderten am Samstagabend eine Absetzung Netanjahus und Neuwahlen. „Wir werden nicht aufgeben“ und „Regierung des Bösen“, skandierten Demonstranten in Tel Aviv, während sie durch die Innenstadt marschierten.
Im vergangenen Jahr hatte es immer wieder Massenproteste gegen die heftig umstrittene Justizreform gegeben, die Netanjahus rechts-religiöse Regierung durchsetzen wollte. Nach dem Massaker der islamistischen Hamas und anderer Gruppierungen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober und dem darauf folgenden Gaza-Krieg hatten die Proteste weitgehend aufgehört.
Der Libanon sollte nach Ansicht des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nicht in den Nahost-Konflikt hineingezogen werden. Niemand ginge aus einem Konflikt in der Region als Sieger hervor, sagt Borrell bei einem Besuch im Libanon. Der zunehmende Beschuss über die Grenze zwischen Israel und dem Libanon sei besorgniserregend.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat am Samstag Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Man habe einen israelischen Stützpunkt auf dem Berg Meron mit 62 Raketen angegriffen und Treffer erzielt, teilte die schiitische Miliz mit.

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