Home Deutschland Deutschland — in German Strack-Zimmermann greift von der Leyen an – die FDP jubelt

Strack-Zimmermann greift von der Leyen an – die FDP jubelt

163
0
SHARE

90 Prozent der FDP-Delegierten wählen Strack-Zimmermann zur Spitzenkandidatin bei der Europawahl. Die zeigt in ihrer Rede auf, wie sie auf Stimmenfang gehen will: mit viel Außenpolitik, Attacken auf von der Leyen und Härte gegenüber Orban. Damit weckt sie hohe Erwartungen.
90 Prozent der FDP-Delegierten wählen Strack-Zimmermann zur Spitzenkandidatin bei der Europawahl. Die zeigt in ihrer Rede auf, wie sie auf Stimmenfang gehen will: mit viel Außenpolitik, Attacken auf von der Leyen und Härte gegenüber Orban. Damit weckt sie hohe Erwartungen.
Mit gut 90 Prozent gewählt zu werden, das ist ein sehr gutes Ergebnis für alle, die sich in Parteien zur Wahl stellen. Doch wenn man so bejubelt wird wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann auf dem Europaparteitag der FDP, hätte man fast noch mehr erwarten können. Schon als sie sich den Delegierten in Berlin vorstellt, bekommt sie stehende Ovationen. Sie hatte erzählt, wie sie 1990 wegen des Mauerfalls in die FDP eingetreten war oder 2012 im Landtagswahlkampf einem CDU-Abgeordneten Stimmen abgejagt hat. Wie dem auch sei, seit diesem Sonntag ist die 65-jährige Düsseldorferin Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Wahl zum Europaparlament am 9. Juni.
In ihrer eigentlichen Rede macht sie dann deutlich, wohin die Reise im Wahlkampf gehen soll: Die Außenpolitik nimmt dabei so großen Raum ein, dass man sich fragen könnte, ob sie lieber Außenministerin geworden wäre. So spricht sie ausführlich über die Straße von Taiwan und das Rote Meer und deren Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.
Tenor ihrer Botschaft ist aber ein klares Bekenntnis und Lob für die europäische Einigung. “Wie cool ist das eigentlich, reisen zu können, wohnen, wo man will”, sagt sie. Und fasst zusammen: “Eine geile Welt”. Dennoch geht die FDP mit einem “Ja, aber” in den Wahlkampf. Ein grundsätzliches Ja zu Europa und zur EU, aber Kritik an dem, was man als Auswüchse oder sträfliche Vernachlässigung empfindet. Zum Beispiel ein angeblich fehlender Blick auf die Krisen der Welt, den sie Ursula von der Leyen vorwarf, der Präsidentin der EU-Kommission. Oder einen Hang zur Bürokratisierung, den sie als “Ameisen tätowieren” bezeichnete und ebenfalls der CDU-Politikerin anlastete.
An Sonntagmittag argumentiert sie leidenschaftlich für eine fortgesetzte Hilfe Deutschlands und Europas für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen den russischen Aggressor.

Continue reading...