Die Putschisten im Niger wenden sich weiter von früheren Partnern ab. Eine EU-Mission, die Polizisten ausgebildet hat, zieht nun in großer Eile ab – und beklagt einen schweren Vertrauensbruch.
Die Putschisten im Niger wenden sich weiter von früheren Partnern ab. Eine EU-Mission, die Polizisten ausgebildet hat, zieht nun in großer Eile ab – und beklagt einen schweren Vertrauensbruch.
Niamey/Brüssel – Nach Streit mit den Militärmachthabern im Niger sollen die verbliebenen Mitarbeiter der europäischen zivilen Aufbaumission in dem westafrikanischen Land schnellstmöglich ausreisen. „Kurzfristig ist die EU gezwungen, den Abzug der Mission EUCAP Sahel Niger zu beschleunigen. Das internationale Personal der Mission, das von den EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt wurde, wird so schnell wie möglich nach Europa zurückkehren“, teilte eine EU-Sprecherin in Brüssel der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bislang war ein Abzug bis Mai geplant, nachdem die Militärregierung im Niger die Zusammenarbeit im Dezember nach zwölf Jahren aufgekündigt hatte. Die EU protestierte scharf gegen eine Razzia gegen das EUCAP-Hauptquartier in der Hauptstadt Niamey vergangene Woche, bei der Ausrüstung der Polizeimission beschlagnahmt worden war.
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Deutschland — in German EU-Polizeimission im Niger muss „schnellstmöglich“ abziehen