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Russlands Schatten liegt über G7: Ein Gipfel zwischen Trump und Putin

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Beim G7-Gipfel spielen zwei Männer eine Rolle, die gar nicht dabei sind. Dafür ist Wolodymyr Selenskyj vor Ort – und bekommt viel Geld versprochen.
Stand: 13.06.2024, 22:01 Uhr
Von: Christian Deutschländer
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Beim G7-Gipfel in Italien spielen zwei Männer eine wichtige Rolle, die gar nicht dabei sind. Dafür ist Wolodymyr Selenskyj vor Ort – und bekommt viel Geld versprochen.
Bari – Der Weg vom G7-Gipfel zu Frieden, Völkerverständigung und sogar zu Wladimir Putin wäre überhaupt nicht weit. Die Staats- und Regierungschefs der Siebenergruppe müssten nur ihr Luxushotel an der italienischen Adria-Küste verlassen und sich für 20 Minuten ins Auto setzten. In Bari, der nächstgelegenen größeren Stadt, steht vor der Kirche San Nicola ein russisches Geschenk von 2003: ein Denkmal des Heiligen Nikolaus, daneben eine von Putin gestiftete Bronzetafel mit einem Bekenntnis zu Frieden und Zusammenarbeit.
Nun war die Weltlage vor gut 20 Jahren noch eine andere. Inzwischen weiß man, was von Putins Worten zu halten ist. Einige Leute haben versucht, seinen Namen von der Tafel wegzukratzen, vergeblich. So ähnlich geht es den Sieben auch. Der Kremlchef ist zwar schon seit 2014 nicht mehr bei G7 dabei. Aber irgendwie ist er doch präsent, wie ein dunkler Schatten, der trotz des blauen Himmels über dem Gipfel liegt.
Tatsächlich zu Besuch war am Donnerstag Wolodymyr Selenskyj, derzeit ein Dauergast bei Treffen der westlichen Staatengemeinschaft. Der Abstecher nach Apulien lohnte sich für den ukrainischen Präsidenten durchaus. Die Sieben schnürten für sein Land ein gewaltiges Hilfspaket, das aus den Zinserträgen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen finanziert werden soll.

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