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Lebensverhältnisse in Deutschland: Gleichwertiger, aber noch lange nicht gleich

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Die regionalen Ungleichheiten zwischen Städten und Landkreisen sind nach wie vor groß, aber sie verringern sich. Besonders ländliche, strukturschwache Regionen stehen vor Herausforderungen. Welche Schlüsse zieht die Bundesregierung daraus?
„Ein Kompendium, wie es Deutschland geht“: So bezeichnete Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den am Mittwoch veröffentlichten ersten „Gleichwertigkeitsbericht“ der Bundesregierung. Dieser bündelt zum einen Daten, wo die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte bezüglich 38 verschiedener Faktoren wie der Wirtschaftsleistung, der Arbeitslosigkeit, aber auch der Kinderbetreuung oder der Luftqualität stehen. Gegenübergestellt werden den Daten Umfrageergebnisse, wie die Bürger ihre persönlichen Lebensverhältnisse empfinden. Hintergrund des Berichts ist das im Grundgesetz verankerte Ziel „gleichwertiger Lebensverhältnisse“.
In 27 der 38 Kategorien gebe es eine Angleichung innerhalb Deutschlands, sagte Habeck. „Die Schere schließt sich.“ Er betonte, dass in den strukturschwachen – meist ländlichen – Regionen die Wirtschaft zuletzt stärker gewachsen sei als in den strukturstarken Ballungszentren und Großstädten. Ein Problem sei aber, dass in den strukturschwachen Regionen die Einwohnerzahl in den kommenden Jahren deutlich schrumpfen werde. „Die Konzentration der Bevölkerung um die Zentren herum wird immer stärker.“ Unterschiede zwischen Realität und Wahrnehmung gebe es beispielsweise hinsichtlich der Kinderbetreuung: Das Angebot sei in den östlichen Bundesländern „super“, die Zufriedenheit aber nicht überall.

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