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Zehntausende fordern in Israel Geisel-Deal

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Genau neun Monate nach dem Hamas-Massaker in Israel fordern Angehörige der Geiseln von Regierungschef Netanjahu endlich ein Abkommen und schöpfen neue Hoffnung.
Neun Monate ist der grausame Angriff der Hamas auf Israel her. Seitdem tobt der Krieg in Gaza und noch immer sind nicht alle israelischen Geiseln heimgekehrt. Demonstranten machen nun erneut Druck auf die Regierung, endlich einen Deal mit der Hamas auszuhandeln.
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Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu gerät neun Monate nach dem Massaker der islamistischen Hamas in seinem Land immer mehr unter Druck. Bei landesweiten Protesten am Samstagabend forderten Zehntausende von Menschen, den wieder in Gang gekommenen indirekten Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gazastreifen endlich zum Erfolg zu verhelfen.
“Abkommen jetzt!”, skandierten sie in Tel Aviv. Die Hamas und andere Terrorgruppen hatten am 7. Oktober – also vor genau neun Monaten – Israel überfallen, 1.200 Menschen ermordet und 250 weitere verschleppt.
Zum Auftakt eines von Protestgruppen geplanten “Tages der Störung” versammelten sich Aktivisten am Morgen nahe der Grenze zum Gazastreifen, um schwarze und gelbe Luftballons steigen zu lassen, berichtete die “Times of Israel”. Die Farbe Gelb dient als Symbol für das Schicksal der Geiseln.
Die Ballons waren an Schildern angebracht, die die Gemeinden repräsentieren, die am 7. Oktober überfallen worden waren. Nach israelischer Schätzung befinden sich noch rund 120 Geiseln in der Gewalt der Entführer, viele dürften aber nicht mehr am Leben sein.
Die Proteste wurden durch Berichte geschürt, wonach es nach langem Stillstand Fortschritte bei den von Katar, Ägypten und den USA vermittelten Verhandlungen gibt. Sie sollen nach israelischen Angaben kommende Woche fortgesetzt werden. “
Zum ersten Mal seit vielen langen Monaten haben wir wieder Hoffnung”, sagte eine Demonstrantin, deren Sohn während des Terrorüberfalls vor neun Monaten in den Gazastreifen entführt wurde. “Das ist eine Chance, die wir nicht verpassen dürfen!”, rief sie der Zeitung “Haaretz” zufolge.
An Israels Regierungschef gerichtet sagte die Mutter: “Netanjahu, wir haben gesehen, wie Sie immer wieder die Abkommen im Moment der Wahrheit torpediert haben und unsere Herzen jedes Mal in Stücke gerissen haben”. Mit eindringlichen Worten flehte sie den Ministerpräsidenten an: “Wagen Sie es nicht, unsere Herzen noch einmal zu brechen!”.
Netanjahu regiert zusammen mit ultra-religiösen und rechtsextremen Koalitionspartnern, die Zugeständnisse an die Hamas ablehnen und auf die Netanjahu Rücksicht nehmen muss.

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