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Tim Walz: Der Mann, der den Demokraten ein Rezept gegen Trump gab

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Kamala Harris hat sich für einen Vizekandidaten entschieden: Tim Walz dürfte der Demokratin im Wahlkampf einen entscheidenden Vorteil verschaffen, den die Republikaner nicht haben. Dem bodenständigen Gouverneur ist zudem ein medialer Geniestreich gelungen.
Kamala Harris hat sich für einen Vizekandidaten entschieden: Tim Walz dürfte der Demokratin im Wahlkampf einen entscheidenden Vorteil verschaffen, den die Republikaner nicht haben. Dem bodenständigen Gouverneur ist zudem ein medialer Geniestreich gelungen.
Zu Donald Trumps Talenten in der politischen Auseinandersetzung gehört es, dem Gegner Spitznamen zu verpassen, die bleiben. Den 1,75 Meter großen Senator aus Florida Marco Rubio nannte er „Little Marco“, Hillary Clinton bekam das Attribut „Crooked“ und Joe Biden war am Ende nur noch „Sleepy Joe“. Dem entgegensetzen konnte lange niemand etwas. Bis vor zwei Wochen Tim Walz, Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, mit großer Nonchalance bei MSNBC zu einem Rundumschlag gegen die Republikaner ausholte. „Das sind seltsame Leute auf der anderen Seite. Sie wollen Bücher wegnehmen, sie wollen in ihren Arztzimmern sein“, sagte Walz. Seltsam – auf Englisch „weird“ – war das Wort, das hängen blieb.
Wie wenig Trump dem derzeit noch entgegenzusetzen hat, zeigt seine Verteidigungslinie. „Niemand hat mich je als weird bezeichnet. Ich bin vieles, aber nicht weird“, sagte er trotzig in einem Radiointerview und bezeichnete Harris seinerseits als weird.
Dieser Geniestreich von Walz dürfte durchaus eine Rolle dabei gespielt haben, dass er nun das Rennen um den Platz als Vizepräsidentschaftskandidat gewonnen hat. Am Dienstag machte Harris den 60-jährigen Gouverneur offiziell zu ihrem „Running Mate“. Sein Label „weird“ nahm die Präsidentschaftskandidatin derweil dankend in ihr Wahlkampfrepertoire auf.

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